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Einjährige Sommerblume

Pflanz- und Pflegetipps für die Jungfer im Grünen

Jungfer im Grünen
Die Optik der Blüten der Jungfer im Grünen brachten ihr den poetischen Namen ein Foto: Getty Images
Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

11. Januar 2025, 6:56 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Mit ihren meist blauen, märchenhaften Blüten und ihrem filigranen Laub strahlt die Jungfer im Grünen eine besondere Zartheit aus. Trotzdem ist die einjährige Sommerblume sehr pflegeleicht und sät sich sogar selbst wieder aus.

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Die Jungfer im Grünen (Nigella damascena) ist eine beliebte Sommerblume aus der Familie der Hahnenfußgewächse. Ihren märchenhaften Namen verdankt sie ihrer ungewöhnlichen Optik: Die Blüten wirken wie kleine Figuren in weiten Röcken, umgeben von einem zarten Geflecht aus grünen Blättern und Zweigen. Dieses charakteristische Aussehen brachte ihr auch weitere poetische Bezeichnungen wie „Gretchen im Busch“, „Venushaarige“ oder „Braut in Haaren“ ein. Da sie eng mit dem Schwarzkümmel (Nigella sativa) verwandt ist, wird sie auch „Damaszener Kümmel“ genannt. Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, ist sie heute in ganz Europa verbreitet und sowohl in Gärten als auch in der freien Natur zu finden.

Aussehen und Wuchs

Die Jungfer im Grünen ist eine einjährige, krautige Pflanze, die bis zu 45 Zentimeter hoch wächst. An den aufrechten, verzweigten Stängeln sitzen die stark gefiederten Laubblätter. Die zahlreichen Blüten erscheinen zwischen Mai und September und sind meist blau, können aber auch weiß oder rosafarben sein. Sie sind von einem Kranz fein geschlitzter Hochblätter umgeben. Aus den Blüten entwickeln sich etwa zwei Zentimeter große Samenkapseln, die eine hellbraune Farbe annehmen, wenn sie ausgereift sind. Die darin enthaltenen Samen sind schwarz und sehen aus wie Schwarzkümmel.

Jungfer im Grünen säen und pflanzen

Die Aussaat erfolgt ab März direkt an Ort und Stelle. Die optimale Saattiefe beträgt etwa einen Zentimeter. Damit sich die Pflanzen richtig entfalten können, sollten sie nach dem Auflaufen so vereinzelt werden, dass sie zueinander einen Abstand von etwa 20 Zentimetern haben. Wer laufend nachsät, kann die Blütezeit deutlich verlängern. Neben der Aussaat im Frühjahr kann auch im September gesät werden. Die Pflänzchen gehen dann noch zügig auf und überwintern als Jungpflanzen.

Standort und Boden

Ein vollsonniger Standort bekommt der Jungfer im Grünen am besten. Im Halbschatten wächst sie zwar auch, blüht jedoch weniger. Der Boden sollte locker, durchlässig und mäßig nährstoffreich sein.

Die Jungfer im Grünen passt hervorragend in Landhaus- und Bauerngärten, in bunte Blumenbeete und auf Blumenwiesen. Sie lässt sich gut kombinieren mit Kornblumen und Mohnblumen, Rittersporn, Zinnien, Cosmeen, Ringelblumen, Duftsteinrich und Schleifenblumen, ist aber auch eine wunderbare Begleitpflanze in Rosenbeeten. Auch im Kübel gedeiht die filigrane Sommerblume.

Sorten

Es gibt eine ganze Reihe von Sorten, die sich vor allem in ihrer Blütenfarbe und Wuchshöhe unterscheiden. Sehr beliebt sind die Sorten ‚Miss Jekyll‘ und ‚Miss Jekyll White‘. Sie werden bis zu 45 Zentimeter hoch und haben himmelblaue beziehungsweise weiße, halbgefüllte Blüten. ‚Persian Rose‘ hat rosafarbene Blüten und erreicht eine Höhe von 50 Zentimetern. ‚Alba‘ wird ebenfalls einen halben Meter hoch und blüht weiß. Bis zu 90 Zentimeter erreicht ‚Midnight‘, eine Sorte mit tiefblauen bis dunkelvioletten Blüten.

Jungfer im Grünen
Die Jungfer im Grünen hat meist blaue Blüten, sie können aber auch rosa oder weiß sein Foto: Getty Images

Jungfer im Grünen pflegen

Die Jungfer im Grünen ist eine sehr pflegeleichte Sommerblume, die fast keine Zuwendung braucht.

Bewässerung

Die Pflanze ist ziemlich genügsam und benötigt die Unterstützung der Gießkanne nur bei anhaltender Trockenheit.

Düngung

Dünger braucht die Jungfer im Grünen normalerweise nicht – es sei denn, sie wächst im Kübel. Dann kann etwas Flüssigdünger, der etwa alle sechs Wochen dem Gießwasser zugefügt wird, die Pflanze mit den nötigen Nährstoffen versorgen.

Schnitt

Einen Schnitt braucht die Jungfer im Grünen nicht.

Vermehrung

Die Vermehrung der Jungfer im Grünen geschieht durch Aussaat. Wie die funktioniert, lesen Sie weiter oben im Absatz „Jungfer im Grünen säen und pflanzen“. Wächst die Pflanze bereits im Garten, braucht man sich um die Vermehrung normalerweise keine Gedanken zu machen, denn die Jungfer im Grünen sät sich problemlos selbst wieder aus. Wer die Pflanze jedoch an einem anderen Standort aussäen möchte, kann die reifen Samenkapseln im Spätsommer ernten, das Saatgut trocknen lassen und im folgenden Frühjahr am gewünschten Ort aussäen.

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Überwinterung

Die Jungfer im Grünen ist einjährig und stirbt vor Beginn des Winters ab. Allerdings gehört die Pflanze zu den Cool Flowers. Wird sie schon im Herbst ausgesät – wie es auch bei der Selbstaussaat passiert – wächst sie zu einer Jungpflanze heran und überwintert als solche. Im Frühjahr hat sie so einen Wachstumsvorsprung und kommt früher zur Blüte.

Giftigkeit

Die Jungfer im Grünen gilt als schwach giftig. Die Samen jedoch können in geringen Mengen verzehrt werden, obwohl sie das giftige Alkaloid Damascenin enthalten.

Alternativen

Ein wunderbarer Ersatz für die Jungfer im Grünen ist der verwandte und optisch sehr ähnliche Schwarzkümmel. Auch er ist einjährig, hat blaue, zarte Blüten und ist pflegeleicht. Darüber hinaus hat er Samen, die als Gewürz verwendet werden.

Bienenfreundlichkeit

Die Jungfer im Grünen bietet Wild- und Honigbienen, Hummeln und anderen Insekten Pollen und Nektar. Das gilt in erster Linie für die Wildform, bei einzelnen Sorten kann das jedoch anders sein. Besonders gefüllte Sorten sind für Insekten nutzlos.

Krankheiten und Schädlinge

Mit Krankheiten und Schädlingen hat die Jungfer im Grünen wenig zu tun. Auch Schnecken finden an ihr kaum Gefallen.

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Verwendung als Schnitt- und Trockenblume

Die Jungfer im Grünen ist eine prima Schnittblume, die sich in der Vase lange hält. Ebenfalls ausgesprochen schön sind die getrockneten Samenkapseln, die nach der Blüte entstehen. Sie können wunderbar als Trockenblumen genutzt werden. 

Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

Jungfer im Grünen im Gemüsebeet

„In meinem Garten wuchs die Jungfer im Grünen schon als ich den Garten übernommen habe. Sie sät sich selbst Jahr für Jahr sehr zuverlässig aus, nimmt dabei aber nie Überhand. Pflänzchen, die mich stören, reiße ich zu gegebener Zeit raus. Der Rest darf wachsen und verschönert meine Gemüsebeete. In der vergangenen Saison standen die schönen Blumen mitten in der Petersilie – das war eine hübsche Kombination.“

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