15. Februar 2024, 17:08 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Selbst bei den genügsamen Kakteen stößt man bei der Pflege schnell auf einige Herausforderungen. Folgende vier Fehler treten dabei besonders häufig auf – und das, obwohl sie ganz leicht zu vermeiden sind.
Weltweit gibt es über 5000 verschiedene Kakteenarten. Da es sich bei den Pflanzen in der Regel um wahre Sonnenanbeter handelt, kann man sie nur selten im Gartenbeet kultivieren. Im Topf in der Wohnung fühlt sich ein Kaktus aber dafür umso wohler. Die dornigen Pflanzen gelten dabei als besonders genügsame Zimmerpflanzen. Dennoch kann man bei der Pflege von Kakteen einiges falsch machen.
1. Fehler: Kakteen zu viel gießen
In der Regel stammen Kaktusgewächse aus warmen und trockenen Regionen. Für die Pflege der Kakteen gilt somit: Bloß nicht zu viel gießen! Man sollte die Gießkanne lieber einmal öfter stehen lassen, als die Pflanze zu ertränken. Und das würde man im wahrsten Sinne des Wortes: Die Wurzeln von Kakteen können große Wassermengen nur langsam aufnehmen. Die Folgen sind Staunässe und Wurzelfäule.
Anstatt also einmal in der Woche zu gießen, genügt es, einmal alle vier bis sechs Wochen die Pflanzen durchdringend mit Wasser zu versorgen. Viele Kakteen benötigen im Winter eine Ruheperiode mit reduzierter Bewässerung. Um den natürlichen Zyklus nicht zu stören, reduziert man die Wasserzufuhr ab September. Von November bis Februar sollte man die Kakteen gar nicht gießen.
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2. Fehler: Zu wenig Licht
Bilden sich braune Flecken auf dem Kaktus auf der Fensterbank, dann ist das ein klares Zeichen: Der Kaktus steht am falschen Platz. Im Allgemeinen benötigen Kakteen viel Licht. Bei den Kandidaten mit besonders vielen Dornen oder Haaren darf es ein vollsonniger Standort sein. Blattkakteen mögen es ebenfalls hell, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung. Im Winter erhalten die Pflanzen hierzulande weniger Sonnenlicht.
Werden die Tage wieder länger, sollte man Kakteen langsam an das stärkere Licht gewöhnen. Zu schnell zu viel Sonne nach dem Winter kann zu einem Sonnenbrand (braunen Flecken) führen.
3. Fehler: Nährstoffreiche Erde
Kakteen benötigen nur wenig Nährstoffe. Bekommen die Pflanzen zu viele, kann dies zu einem Ungleichgewicht in der Nährstoffversorgung führen. Folgen können Geilwuchs oder weiches Gewebe sein. Ein Fehler wäre es also, zu nährstoffreiches Substrat zu verwenden. Und auch ein schwerer Boden schadet Kakteen. Blumenerde ist also ungeeignet.
Tipp: Besser ist, spezielle Kakteen- und Sukkulentenerde zu verwenden. Diese ist sowohl nährstoffarm als auch durchlässig.
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4. Fehler: Zu viel düngen
Apropos Nährstoffe: Nicht nur die im Substrat vorhandenen Mineralien versorgen die Pflanzen mit Nährstoffen. Topfpflanzen erhalten diese in erster Linie über Düngebeigaben. Bei Kakteen gilt hier: weniger ist mehr.
Es genügt, wenn man die Pflanzen während der Wachstumsperiode zwischen April und Juli einmal im Monat düngt. Hierfür sollte man speziellen Kakteendünger nutzen. Dieser ist auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmt, so ist etwa der Stickstoffgehalt besonders niedrig.
Stacheln oder Dornen?
„Kakteen haben keine Stacheln, sondern Dornen. Das wird oft verwechselt. Biologisch betrachtet wachsen Dornen aus dem verholzten Teil einer Pflanze heraus. Man kann sie daher nur schwer abbrechen. Außerdem sind Dornen nach oben gerichtet, dem Himmel entgegen, und helfen den Pflanzen bei der Wasserversorgung.“– Lena Hackauf, myHOMEBOOK-Redaktion