2. Januar 2024, 13:25 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Kaltkeimern ist eigen, dass sie einen Kältereiz brauchen, um keimen zu können. Normalerweise säen Gärtner daher ihre Kaltkeimer bereits im Herbst aus. Was aber, wenn man das verpasst hat? Kann man die Samen einfach in den Kühlschrank legen?
Wie der Name der Kaltkeimer oder auch Frostkeimer es bereits verrät, benötigen diese speziellen Samen Kälte, um zu keimen. Der Grund für diese ungewöhnlichen Startbedingungen der Pflanzen sind die Klimabedingungen an ihren ursprünglichen Standorten. Sie stammen unter anderem aus den Bergen oder anderen Regionen mit kaltem Winter. Ihre Samen müssen diese Witterungen unbeschadet überstehen, daher haben sie spezielle Eigenschaften entwickelt. Hobbygärtner säen sie deshalb bereits im Herbst aus. Hat man den richtigen Zeitpunkt verpasst, ist das aber kein Grund zum Verzagen. Man kann Kaltkeimer auch noch im Winter aussäen, insbesondere wenn es sich um einen milden handelt. Was es bei der Aussaat zu beachten gilt. Kann man sie aber auch einfach in den Kühlschrank legen?
Übersicht
Kaltkeimer in den Kühlschrank legen
Kaltkeimer benötigen einen Kältereiz und tatsächlich kann man auch im Kühlschrank die Samenruhe brechen. Dafür legt man die Samen mit Anzuchterde und Sand im Verhältnis 2:1 in einem Gefrierbeutel für ein paar Wochen in den Kühlschrank. Wie lange die Samen dort liegen müssen, hängt von der Pflanzenart ab. Je nach Sorte benötigen die Samen unterschiedliche Temperaturen und müssen der Kälte unterschiedlich lange ausgesetzt sein, damit die Samenruhe gebrochen wird.
Kaltkeimer von Herbst bis zum Februar aussäen
Die Staudengärtnerin Svenja Schwedtke aus Bornhöved (Schleswig-Holstein) rät, die Kaltkeimer bis in den Februar hinein noch auszusäen und im Freien zu halten. Dann werden Hobbygärtner im Frühjahr mit Blüten belohnt.
Grundsätzlich können die Kaltkeimer ab Oktober ausgesät werden. Sie kommen erst einmal in mit Erde ausgelegte Kisten, worin sie für drei bis vier Wochen bei 15 bis 18 Grad im Haus bleiben. Danach werden sie für rund eine Woche kühler gestellt, bei circa 10 Grad. An einem frostfreien Tag werden die Kisten dann ins Freie gebracht, wo sie für ein paar Wochen noch einen Kältereiz erfahren.
Wie muss man Kaltkeimer aussäen?
Wichtig sind die Informationen, die auf den Samentütchen stehen. Denn einige Kaltkeimer-Arten brauchen eine wärmere Phase, bevor die Kältephase einsetzt. Wenn diese ausbleibt, keimen sie nicht und man muss sich ein weiteres Jahr gedulden. Neben den passenden Samen braucht man außerdem folgende Utensilien:
- Kaltkeimer-Samen
- eine Schale mit Abzugslöchern, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann
- Aussaat-Erde
- ein feines Sieb
- eine Sprühflasche für Wasser
Die Schale zuerst gleichmäßig mit Erde füllen und die Samen anschließend auf ihr verteilen. Danach eine dünne Schicht Erde über das Sieb auf die Samen geben. Die Erde danach leicht andrücken, Wasser in die Sprühflasche geben und die Erde dann befeuchten. Danach kann die Schale im Beet positioniert werden.
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Tipp: Damit sich keine Vögel oder andere Tiere im Garten nach dem Aussäen über die Samen hermachen können, sollte die Schale mit den Kaltkeimern sorgfältig abgedeckt werden. Dafür eignet sich beispielsweise etwas Maschendraht oder ein ähnliches Material.
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Welche Pflanzen sind Kaltkeimer?
- Aster
- Akelei
- Bergenie
- Buschwindröschen
- Eisenhut
- Enzian
- Frauenmantel
- Glockenblume
- Herbstzeitlose
- Iris
- Lilie
- Pfingstrose
- Phlox
- Schlüsselblume
- Tränendes Herz
mit Material der dpa