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Experten warnen

Auf welche Pflanze man bei der Dachbegrünung besser verzichten sollte

Die Kaukasus-Glanzfetthenne (Phedimus spurius) wird wegen der „belegten negativen Wirkungen auf verschiedene einheimische Pflanzenarten“ als invasive gebietsfremde Art für Deutschland bewertet
Die Kaukasus-Glanzfetthenne (Phedimus spurius) wird wegen der „belegten negativen Wirkungen auf verschiedene einheimische Pflanzenarten“ als invasive gebietsfremde Art für Deutschland bewertet Foto: Getty Images / NataliaNaberezhnaia
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

26. August 2024, 14:56 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Begrünte Dächer erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Sie sind nicht nur gut fürs Klima und für Insekten, sie haben weitaus mehr Vorteile. Manche Pflanzen eigen sich allerdings weniger gut. myHOMEBOOK erklärt, warum.

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Die Kaukasus-Fetthenne ist immergrün und anspruchslos – je nach Sorte kann sie weiß, rosa oder rot blühen und gedeiht auch bei kargen Bedingungen, in Steingärten oder auf Flachdächern. Das klingt nach einer perfekten Pflanze für eine Dachbegrünung. Doch sie hat einen ganz wesentlichen Nachteil, erklärt die Verbraucherzentrale NRW.

Darum eignet sich die Kaukasus-Glanzfetthenne nicht als Dachbegrünung

Die Kaukasus-Glanzfetthenne (Phedimus spurius) ist auch unter dem Namen „Sedum spurium“ bekannt. Wie der Name schon sagt, liegt ihr Ursprung im Kaukasus, beziehungsweise in Westasien. Andrea Wegner von der Verbraucherzentrale NRW erklärt, dass es sich bei der Kaukasus-Glanzfetthenne um einen invasiven Neophyten handele, sie also nicht als Dachbegrünung geeignet sei.

Gewusst? Ein invasiver Neophyt ist eine nicht heimische Pflanzenart, die sich stark ausbreitet. Konkret heißt das: Sie kann nicht nur auf dem Dach andere Arten verdrängen, sondern auch in der freien Natur, wenn man sie dort pflanzt – und zwar auch seltene oder sogar geschützte einheimische.

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat die Kaukasus-Glanzfetthenne bereits 2013 wegen der „belegten negativen Wirkungen auf verschiedene einheimische Pflanzenarten“ als invasive gebietsfremde Art für Deutschland bewertet. Eine Beurteilung, die nach wie vor gilt. Direkte rechtliche Konsequenzen löst sie aber nicht aus. Phedimus spurius ist weiterhin im Handel zu haben. Die Verbraucherzentrale NRW empfiehlt für Dachbegrünung und Co. dennoch besser auf einheimische Sedumarten zu setzen, auf die Weiße Fetthenne (Sedum album) etwa oder den Scharfen Mauerpfeffer (Sedum album), der im Juni und Juli gelb blüht. 

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Hier gibt es eine Liste mit heimischen Pflanzen, die wenige Nährstoffe brauchen und sich für Dachbegrünungen eignen.

Auch interessant: Auch ein Steildach lässt sich begrünen

Und was, wenn die Kaukasus-Glanzfetthenne schon als Dachbegrünung dient?

Entfernen muss man sie nicht zwingend. Wer etwas für Biodiversität tun und verhindern will, dass sich die invasive Art weiter in der Natur ausbreitet, kann es natürlich trotzdem versuchen. Sinnvoll ist das vor allem, wenn man in einer Randlage wohnt, die ein Übergangsbereich zu Natur mit karger Vegetation und Wiesen ist.

Andrea Wegner zufolge ist allerdings vor allem eines wichtig: keine Gartenabfälle in der Natur entsorgen. Erlaubt ist das ohnehin nicht. Ein besserer Ort für die Gartenabfälle mit der Kaukasus-Glanzfetthenne ist in der Regel die Restmülltonne.

Mehr zum Thema

Für eine Dachbegrünung kann man sogar Förderungen beantragen

Zahlreiche Städte und Gemeinden fördern das Begrünen von Dächern, Fassaden und Terrassen mit finanziellen Zuschüssen. Die Förderbeträge variieren, machen das Ganze jedoch attraktiv. Der Bundesverband Gebäudegrün e. V. bietet einen Überblick, welche Städte und Kommunen eine finanzielle Unterstützung zur Dach- und Fassadenbegrünung gewähren. Auch die KfW bietet Förderprogramme an.

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Mit Material der dpa

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