
13. Januar 2025, 16:53 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Hat man vom vergangenen Gartenjahr noch etwas Saatgut übrig, kann man es theoretisch im neuen Jahr weiterverwenden. Doch bevor man die Samen vorzieht oder im Beet verteilt, sollte man überprüfen, ob es noch keimfähig ist. Dafür führt man eine sogenannte Keimprobe durch. Wie das geht, zeigt myHOMEBOOK – auch im Video.
Mit dem Beginn eines neuen Jahres können es Gartenfreunde oft gar nicht mehr abwarten, endlich wieder draußen aktiv zu werden. Da die Temperaturen in der Regel nicht erlauben, draußen allzu viel zu erledigen, kann man sich im Warmen etwas beschäftigen. Wie wäre es zum Beispiel damit, das alte Saatgut auszumisten? Bevor man die Samen einfach wegwirft, sollte man sie jedoch auf die Keimfähigkeit überprüfen. Ist der Test erfolgreich, kann man sie verwenden, sobald es wärmer wird.
Übersicht
Was ist eine Keimprobe?
Bei einer Keimprobe prüft man, ob altes Saatgut noch keimfähig ist. Denn das Saatgut ist nicht unendlich haltbar. Im Laufe der Zeit nimmt die Keimfähigkeit ab. Um das festzustellen, führt man die Keimprobe durch. So spart man Zeit, da man nicht erst Wochen nach der Aussaat bemerkt, dass die Samen nicht mehr keimen und man nochmal von vorne anfangen muss.
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So funktioniert eine Keimprobe
Eine Keimprobe ist schnell gemacht. Dafür braucht man lediglich folgendes:
- Teller oder Schale
- Wasser
- Küchenpapier (Alternativ Watte, Klopapier oder Erde)
- gegebenenfalls Klarsichtfolie
- Samen
Und so geht’s:
- Feuchtes Küchenpapier in eine Schale oder einen Teller legen.
- Samen auf das Küchenpapier streuen.
- Dann entweder nochmal feuchtes Küchenpapier drüberlegen oder die Schale oder den Teller mit Klarsichtfolie überspannen.
- Wichtig ist, dass das Papier die ganze Zeit über feucht gehalten wird. Die Samen sollten allerdings im Wasser „ertränkt“ werden, da sie sonst faulen könnten.
Hinweis: Wenn nach spätestens zehn Tagen nichts passiert ist und nichts keimt, kann man die Samen entsorgen. Geht etwa die Hälfte oder mehr der Samen auf, dann ist das Saatgut noch verwendbar. Ist das nicht der Fall, sollte man neues Saatgut kaufen.
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So geht es nach der Keimprobe weiter
Die Keimprobe kann man unabhängig von der empfohlenen Aussaatzeit durchführen – sollte es aber doch passen, können die Samen nach erfolgreicher Keimprobe nun direkt ins Beet. Wer die gekeimten Samen nicht einfach wegschmeißen möchte, kann diese in ein Anzuchtbehältnis mit Erde pflanzen und schauen, ob es funktioniert.

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Wo entsorgt man alte Samen?
Bei altem Saatgut ist die Chance hoch, dass die Keimprobe nicht erfolgreich ausfällt. In diesem Fall gilt es, die Samen zu entsorgen, und zwar in der Biotonne. Handelt es sich um gebeiztes Saatgut, sieht der Fall jedoch etwas anders aus. Unter gebeiztem Saatgut versteht man im Allgemeinen Samen, die bereits mit Fungiziden und Insektiziden behandelten wurden. Aufgrund der Chemikalien wird gebeiztes Saatgut als Sondermüll betrachtet.