3. Januar 2024, 15:53 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Manchmal schaffen es einige Samen aus dem vergangenen Jahr in die neue Gartensaison. Um zu überprüfen, ob das Saatgut noch keimfähig ist, kann man es einem Test unterziehen. Im Video erklärt myHOMEBOOK, wie man eine Keimprobe durchführt.
Das Frühjahr ist der ideale Zeitpunkt, um aufzuräumen – auch im Fach mit dem Saatgut. Man behält jenes, das noch keimfähig ist, und entsorgt die Samen, aus denen keine Pflanze wachsen kann. Mittels Keimprobe kann man herausfinden, welches Saatgut bleiben darf und welches aussortiert werden kann. Der Test ist nicht nur relativ zuverlässig, sondern spart zusätzlich Zeit. Der Grund: Durch die Keimprobe weiß man schon vor der Aussaat, ob die Samen noch haltbar sind.
Übersicht
Was ist eine Keimprobe?
Bei einer Keimprobe prüft man, ob altes Saatgut noch keimfähig ist. Denn das Saatgut ist nicht unendlich haltbar. Im Laufe der Zeit nimmt die Keimfähigkeit ab. Um das festzustellen, führt man die Keimprobe durch. So spart man Zeit, da man nicht erst Wochen nach der Aussaat bemerkt, dass die Samen nicht mehr keimen und man nochmal von vorne anfangen muss.
Passend dazu: DIY-Saatband aus Toilettenpapier basteln
So funktioniert eine Keimprobe
Eine Keimprobe ist schnell gemacht. Dafür braucht man lediglich folgendes:
- Teller oder Schale
- Wasser
- Küchenpapier (Alternativ Watte, Klopapier oder Erde)
- gegebenenfalls Klarsichtfolie
- Samen
https://oembed/myhomebook/affiliate/345bbea959886cce0f13f6943b2d0df9c3a6d6fec12bde1299ad286d1d0b0881/8e6e2b30-0677-421d-83d2-e1e4481878f8/embed
Und so geht’s:
- Feuchtes Küchenpapier in eine Schale oder einen Teller legen.
- Samen auf das Küchenpapier streuen.
- Dann entweder nochmal feuchtes Küchenpapier drüberlegen oder die Schale oder den Teller mit Klarsichtfolie überspannen.
- Wichtig ist, dass das Papier die ganze Zeit über feucht gehalten wird. Die Samen sollten allerdings im Wasser „ertränkt“ werden, da sie sonst faulen könnten.
Hinweis: Wenn nach spätestens zehn Tagen nichts passiert ist und nichts keimt, kann man die Samen entsorgen. Geht etwa die Hälfte oder mehr der Samen auf, dann ist das Saatgut noch verwendbar. Ist das nicht der Fall, sollte man neues Saatgut kaufen.
So geht es nach der Keimprobe weiter
Die Keimprobe kann man unabhängig von der empfohlenen Aussaatzeit durchführen – sollte es aber doch passen, können die Samen nach erfolgreicher Keimprobe nun direkt ins Beet. Wer die gekeimten Samen nicht einfach wegschmeißen möchte, kann diese in ein Anzuchtbehältnis mit Erde pflanzen und schauen, ob es funktioniert.
Auch interessant: 7 typische Fehler bei der Anzucht von Gemüse
Für das kommende Gartenjahr 4 Fehler, die man bei der Ernte von Samen unbedingt vermeiden sollte
Bedeutungen erklärt Was „samenfest“ oder „F1“ beim Saatgut bedeutet
Experten-Tipps Wann es sich lohnt, Samen für die Anzucht vorquellen zu lassen
Wo entsorgt man alte Samen?
Bei altem Saatgut ist die Chance hoch, dass die Keimprobe nicht erfolgreich ausfällt. In diesem Fall gilt es, die Samen zu entsorgen, und zwar in der Biotonne. Handelt es sich um gebeiztes Saatgut, sieht der Fall jedoch etwas anders aus. Unter gebeiztem Saatgut versteht man im Allgemeinen Samen, die bereits mit Fungiziden und Insektiziden behandelten wurden. Aufgrund der Chemikalien wird gebeiztes Saatgut als Sondermüll betrachtet.