29. Juni 2021, 11:32 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Frische Kirschen naschen? Im Sommer ist das eine wahre Wonne. Um länger was von den köstlichen Früchten zu haben, muss man sie aber auch richtig lagern. Beim Weiterverarbeiten gibt es einen Trick.
Knackig, knallrot und so süß – Kirschen sind einfach unwiderstehlich. Das beste: Kirschen sind wahre Vitaminbomben und haben kaum Kalorien. Erntet man jedoch eine größere Menge an Kirschen, muss man sie zur Weiterverarbeitung entkernen. Das ist zwar mühsam, aber wer es nicht macht, hat später auch keine Freude mit der Kirsch-Marmelade.
Kirschen ernten
Im Handel werden Kirschen das ganze Jahr über angeboten. Doch meist kommen die Früchte aus dem Ausland. Geschmacklich ist das okay, aber kein Vergleich zu frisch gepflückten Kirschen aus der Region. Diese Früchte werden im Sommer meist auf Wochenmärkten oder in Obst- und Gemüsegeschäften angeboten.
Wo sie herkommen? Nahe Hamburg gilt das „Alte Land“ zu den großen Obstanbaugebieten in Deutschland. Dort, wie auch in Unterfranken oder am Bodensee werden Kirschen großflächig kultiviert. Vielerorts gibt es zudem Obsthöfe mit alten Kirschbaumbeständen. Dort kann man nach Absprache mit den Besitzern Kirschen selbst ernten. Das macht Spaß, ist günstig und die Früchte sind frisch und knackig.
Es gibt unzählige Kirschsorten, wie zum Beispiel Herzkirschen. Die Früchte sind sehr saftig und aromatisch, jedoch nicht lange haltbar. Knorpelkirschen besitzen ein festes Fruchtfleisch und sind besser transportfähig. Diese Früchte werden auch überregional angeboten.
Kirschen richtig lagern
Frisch geerntete Kirschen sind bis zum Verzehr im Kühlschrank gut aufgehoben. So robust und knackig sie aussehen, Temperaturschwankungen machen den Früchten schnell zu schaffen. Den Stiel lässt man stets dran. Denn abgezupft können die empfindlichen Früchte verletzt werden. Für Fruchtfliegen und Schimmel ist das ein Einfallstor.
Kirschen entkernen
Wer Kirschen weiter verarbeiten will, muss sie entkernen. Das geht gut mit einem scharfen Messer. Gekühlte oder gefrorene Früchte lassen sich leichter entkernen. Bei größeren Mengen ist das jedoch mühsam. Für solch einen Fall bietet der Handel Hilfe: Entkerner für Kirschen. Dabei handelt es sich um eine Art Zange. Zwischen die Zargen legt man die Kirsche und drückt darauf. Der Kern löst sich und fällt von der Frucht ab.
Dazu passend: Kann man Kirschen wirklich mit einer Flasche entkernen?
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Kirschen einfrieren und einkochen
Frische Kirschen lassen sich problemlos einfrieren. Für viele Monate haltbar macht man die Früchte zudem durch Einkochen. Für ein Kilogramm Kirschen gilt:
- Einweckgläser heiß spülen
- Ein Liter Wasser mit etwas Zucker aufkochen
- Entsteinte und gewaschene Kirschen in die Gläser füllen
- Gezuckertes, heißes Wasser in die Gläser einfüllen, bis die obersten Früchte bedeckt sind
- Gläser gut verschließen
- Einen hohen Topf oder Bräter mit einem Küchentuch oder Geschirrhandtuch auskleiden und ausreichend mit Wasser befüllen
- Gläser in den Topf hineinstellen, Topf mit Deckel schließen
- Bei 80 Grad für rund eine halbe Stunde simmern lassen