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Süß und sauer

8 beliebte Kirschsorten für den Garten

Es gibt einige Kirschsorten, die sich gut für den eigenen Garten eignen
Es gibt einige Kirschsorten, die sich gut für den eigenen Garten eignen. Wir stellen eine Auswahl vor. Foto: Getty Images
Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

13. August 2024, 5:51 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Wer einen Kirschbaum pflanzen möchte, sollte bei der Sortenwahl gut aufpassen. Kirschen sind nämlich sehr vielfältig in Bezug auf Geschmack, Erntezeit, Bestäubung und Anfälligkeit für Krankheiten. Wir stellen Ihnen 8 tolle Kirschsorten vor – 4 Süßkirschen und 4 Sauerkirschen.

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Kirschsorten gibt es so reichlich, dass man sie kaum zählen kann. Grob lassen sie sich einteilen in Süßkirschen und Sauerkirschen. Manche von ihnen sind schon uralt, andere sind relativ neue Züchtungen. Wir stellen Ihnen 8 beliebte Sorten vor, die für Hausgärten eine gute Wahl sind.



Süßkirschen: 4 gute Kirschsorten für den Garten

Süßkirschen sind in der Regel nicht selbstfruchtbar und brauchen daher eine weitere Kirschsorte in ihrer Nähe, um Früchte entwickeln zu können.

1. Burlat

‚Burlat‘ gehört zu den Herzkirschen und ist eine der frühesten Sorten. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als Zufallssämling im Rhonetal entdeckt. Weil sie nicht nur sehr robust, sondern zudem auch sehr ertragreich ist, gilt sie als eine der wichtigsten Sorten im Erwerbsanbau. Auch in Privatgärten wird sie gerne gepflanzt. Die mittelgroßen bis großen Früchte sind bei voller Reife dunkelbraunrot und besitzen eine mittlere Platzfestigkeit. Besonderer Pluspunkt: Sie ist schon in der zweiten Kirschwoche erntereif und bleibt daher von der Kirschfruchtfliege und ihren Maden verschont. Gute Befruchter: ‚Große Prinzessin‘ und ‚Hedelfinger Riesenkirsche‘.

Gut zu wissen: Mit dem Begriff „Kirschwoche“ wird die relative Reifezeit von Kirschen angegeben.

2. Büttners Rote Knorpelkirsche

‚Büttners Rote Knorpelkirsche‘ ist eine der ältesten Knorpelkirschen und sie ist ein guter Befruchter für viele andere Sorten. Sie reift in der vierten bis fünften Kirschwoche und trägt sehr reich und zuverlässig. Die Früchte sind fest, gelblich-rot und haben einen süß-säuerlich-würzigen Geschmack. Die Sorte ist robust und anpassungsfähig und für die meisten Lagen geeignet. Gute Befruchter: ‚Hedelfinger Riesenkirsche‘ und ‚Regina‘.

3. Hedelfinger Riesenkirsche

Die alte deutsche Knorpelkirschen-Sorte ‚Hedelfinger Riesenkirsche‘ liefert in der siebten Kirschwoche reiche Erträge und ist eine der am häufigsten gepflanzten Sorten. Die Früchte sind mittelgroß bis groß, oval-herzförmig und bei Vollreife dunkelrot bis dunkelbraunrot. Sie haben ein rot gefärbtes, saftiges und festes Fruchtfleisch und einen süßen Geschmack mit einer leichten Säure. Die ‚Hedelfinger Riesenkirsche‘ ist langlebig, widerstandsfähig und anpassungsfähig. Einziger Nachteil: Die Früchte neigen zum Platzen. Gute Befruchter: ‚Büttners Rote Knorpelkirsche‘ und ‚Dönissens Gelbe Knorpelkirsche‘.

4. Regina

‚Regina‘ ist eine ertragreiche und beliebte Knorpelkirsche aus dem Alten Land. Die riesigen, rotschwarzen und platzfesten Früchte schmecken aromatisch-süß und können bis maximal 12 Gramm auf die Waage bringen. Wegen ihrer relativ späten Blütezeit ist ‚Regina‘ kaum spätfrostgefährdet. In der siebten Kirschwoche ist Erntezeit. Gute Befruchter sind die ‚Große Schwarze Knorpelkirsche‘ und ‚Schneiders Späte Knorpelkirsche‘.

Auch interessant: Was Süßkirschen von Sauerkirschen unterscheidet

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Sauerkirschen: 4 gute Kirschsorten für den Garten

Sauerkirschen sind im Hinblick auf die Befruchtung unkomplizierter als Süßkirschen. Viele Sorten sind mehr oder weniger selbstfruchtbar, wobei sich eine Fremdbestäubung dennoch ertragsfördernd auswirkt. Die auf Bestäubung angewiesenen Sauerkirschen können sich meist untereinander befruchten.

1. Achat

‚Achat‘ ist eine moderne Sauerkirsche, die sich wegen ihres relativ hohen Zuckergehalts auch gut für den Frischverzehr eignet. Ihre Früchte reifen in der vierten Kirschwoche und sind für Früchte einer Sauerkirsche recht groß. ‚Achat‘ hat nur eine geringe Neigung zum Platzen und ist auch für die Pilzkrankheit Monilia nur gering anfällig. Auch ohne Befruchtersorte bringt sie mittelhohe Erträge.

2. Morina

‚Morina‘ ist ebenfalls eine früh reifende, teilweise selbstfruchtbare Sorte, die in der fünften bis sechsten Kirschwoche erntereif ist. Ihr besonderer Vorteil ist ihrer Robustheit. Sie ist widerstandsfähig gegen Frostschäden und gegen Monilia. Ihre braunroten Früchte sind etwas kleiner und weniger süß als die Früchte von ‚Achat‘. Sie schmecken saftig und süßsauer und sind gut steinlösend.

Auch interessant: Häufige Krankheiten und Schädlinge bei Kirschbäumen

3. Ungarische Traubige

‚Ungarische Traubige‘ ist eine selbstfruchtbare Sauerkirschsorte, die ab der 6. Kirschwoche gepflückt werden kann. Sie zeichnet sich durch hohe Erträge, eine geringe Anfälligkeit für Monilia und einen guten süßsauren Geschmack aus. Wegen ihrer frühen Blüte ist sie spätfrostgefährdet, weshalb sie sich eher für warme Standorte eignet.

4. Safir

Die großfrüchtige, selbstfruchtbare Sauerkirschsorte ‚Safir‘ reift in der sechsten und siebten Kirschwoche. Die schwarz-roten Früchte haben weiches, saftiges Fruchtfleisch, sind süßsauer und gut steinlösend. Diese Kirschsorte bringt mittlere bis hohe Erträge und ist vor allem wegen ihrer Robustheit auch gegenüber Monilia sehr beliebt.

Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

Kirschen auch für Balkon- und Terrassengärtner

„Auch wer keinen Garten hat, kann Kirschen anbauen. Kleinere Wuchsformen, die unter anderem die Sorten ‚Stella Compact‘, Zwergkirsche ‚Garden Bing‘, Säulenkirsche ‚Helene‘ oder Säulenkirsche ‚Sylvia‘ mitbringen, bleiben so klein, dass sie für den Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse eine gute Wahl sind.“

Themen Bäume
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