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Ernte im Herbst

Nur kleine Äpfel am Baum? Daran liegt es

Werden die Äpfel am Baum einfach nicht groß, können verschiedene Gründe dahinter stecken
Werden die Äpfel am Baum einfach nicht groß, können verschiedene Gründe dahinter stecken Foto: Getty Images
Lena Hackauf
myHOMEBOOK-Redaktion

4. Oktober 2024, 13:05 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Es gibt etwa 20.000 verschiedene Apfelsorten. Die einen schmecken besonders süß, andere sind besonders sauer und wieder andere zeichnen sich durch eine grüne Schale aus. Zu schade ist es dann, wenn die Früchte nicht richtig wachsen. Warum die Äpfel am Baum klein bleiben, erklärt myHOMEBOOK.

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Der Apfel ist laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) das Lieblingsobst der Deutschen. Nicht ohne Grund: Die Früchte sind besonders gesund. Sie enthalten unter anderem Kalium, Calcium, Magnesium, Vitamine sowie Ballaststoffe. Gleichzeitig sind sie kalorienarm. Hinzu kommt die praktische, natürliche Verpackung von Äpfeln. Aufgrund ihrer Schale sind Äpfel lange Zeit genießbar, wenn man sie richtig lagert. Sie bieten also viele Vorteile, weswegen man in hiesigen Gärten so manchen Apfelbaum findet. Pflegt man den Baum nicht richtig, kann es aber sein, dass die Äpfel klein bleiben. Es gibt verschiedene Ursachen für klein bleibende Äpfel. „Man kann nicht mit einer Patentlösung einfach mehr düngen, sondern muss die Ursache finden und beheben“, erklärt Sebastian Mühlemann von der Bauer Baumschulen AG gegenüber myHOMEBOOK. Welche Gründe dahinterstecken, wenn die Früchte nicht groß und prächtig werden, erfahren Sie in diesem Artikel.

Wassermangel führt zu kleinen Äpfeln

Pflanzen brauchen Wasser, um zu wachsen, zu blühen und schlussendlich auch Früchte zu bilden. Das ist bei Bäumen nicht anders. „Zur Bildung von Zellen in den Früchten braucht es dieses Element zwingend“, meint Mühlemann. Ein Wassermangel kann also zu kleinen Äpfeln führen. Der Experte verrät, wie man erkennen kann, ob fehlendes Wasser die Ursache ist: „Sind es Bäume, die immer gute, große Früchte machen, und dann plötzlich in einem Jahr alle klein bleiben, dann ist dies fast sicher auf einen äußeren Einfluss zurückzuführen.“

Wassermangel kann auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen sein. Dazu zählen unter anderem ein eingeschränkter Wurzelraum, allgemeine Trockenheit oder extreme Hitze. „Bei Trockenheit gilt es, die Bewurzelung zu fördern, damit die Bäume mit ihren Wurzeln tiefer gehen und das Wasser suchen“, so der Experte.

Im Hausgarten muss man Apfelbäume in der Regel nicht zusätzlich bewässern – und sollte man auch nicht. Bei einer fixen Bewässerung, etwa durch einen Bewässerungssack, bilden sich laut des Experten Feinwurzeln dort, wo das Wasser herkommt – nämlich in der obersten Bodenschicht. „Diese sind dann wiederum anfälliger für Trockenheit.“ Besser ist es also, Bäume nur bei Trockenheit in unregelmäßigen Abständen zu gießen.

Auch interessant: Daran erkennt man, ob ein Apfel am Baum reif ist

Große Äpfel erfordern viele Nährstoffe

Trägt ein Apfelbaum von einem Jahr auf das nächste plötzlich deutlich kleinere Früchte, hängt das oft mit einem Wassermangel zusammen. Anders ist es, wenn Nährstoffe fehlen. „Macht der Baum über eine längere Zeit immer kleinere Früchte, dann ist es wahrscheinlich ein Nährstoffmangel“, so Mühlemann. Ist im Boden zu wenig „Nahrung“, kann der Apfelbaum keine großen Früchte ausbilden.

Sind die Wurzeln des Apfelbaums gut ausgebildet, kann sich der Baum weitergehend selbst mit Nährstoffen versorgen. Es schadet jedoch nicht, den Baum zu unterstützen, damit er prächtige Blüten und große Früchte hervorbringt. Apfelbäume kann man zweimal im Jahr düngen. Die erste Düngung erfolgt im Frühling zwischen März und Mai. Eine zweite Düngegabe kann dann im Sommer erfolgen – diese ist optional. Als Dünger eignet sich eine Mischung aus reifem Kompost, Hornmehl und Gesteinsmehl.

Dazu passend: Darum haben Äpfel manchmal glasige Stellen

Apfelbäume ausdünnen, um kleine Äpfel zu vermeiden

Stehen Pflanzen im Gartenbeet zu dicht beieinander, konkurrieren sie um Wasser und Nährstoffe. Das trifft auch auf die Früchte am Apfelbaum zu. Eine üppige Blüte ist ein Anzeichen für viele Früchte. „Sie konkurrieren miteinander und nehmen sich gegenseitig den Saft weg“, erklärt Mühlemann. Verschiedene Sorten dünnen sich selbst aus und bilden einzelne Früchte größer aus. Die Früchte, die kleiner bleiben, fallen dann von selbst ab.

Bei anderen Sorten passiert das Ausdünnen nicht von allein, sodass Gartenbesitzer nachhelfen müssen. Damit die Früchte größer werden, kann man einige Früchte entnehmen. Die beste Zeit hierfür ist im Juni und im Juli. Pro Bündel sollte man zwei bis drei Äpfel hängen lassen. Durch das Ausdünnen werden die Früchte nicht nur größer. Es birgt den weiteren Vorteil, dass sich Krankheiten und Schädlinge schlechter verbreiten können.

Krankheiten und Schädlinge

Auch Krankheiten und Schädlinge können den Baum schwächen, sodass er nur kleine Äpfel trägt. Dazu zählt unter anderem Staunässe. Stehen die Wurzeln zu feucht, beginnen diese zu faulen. Staunässe entsteht häufig, wenn der Boden zu verdichtet oder lehmig ist. Das Wasser braucht bei diesen Bodentypen länger, um abzusickern.

Hobbygärtner können lehmigen Boden verbessern, indem sie Sand einarbeiten. Ebenfalls kann es helfen, verschiedene Pflanzen neben oder unter den Baum zu pflanzen, um den Boden zu verbessern oder Schädlinge fernzuhalten: Lupinen und Kapuzinerkresse verbessern den Boden. Johannisbeersträucher helfen dabei, Wühlmäuse fernzuhalten.

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Die Sorte entscheidet über die Größe der Früchte

Der Experte erinnert daran, dass es nicht immer mit Krankheiten oder Pflegefehlern zusammenhängen muss, dass die Äpfel klein bleiben. Natürlich spielt auch die Sorte eine Rolle. Sie hat erheblichen Einfluss darüber, wie groß die Früchte eines Apfelbaums werden. „Es gibt Apfelsorten, die kleine Äpfel machen, oder wiederum welche die traditionell sehr große Fürchte ausbilden.“ Ein Beispiel für eine Sorte mit großen Früchten wäre etwa der säuerlich schmeckende Boskop.

Themen Bäume Gartenpflanzen
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