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Essbares Wildkraut

Pflanz- und Pflegetipps für die Knoblauchsrauke

Knoblauchsrauke
Bei der Knoblauchsrauke handelt es sich um ein essbares Wildkraut, das man auch im Garten anpflanzen kann Foto: Getty Images

28. Juli 2024, 6:11 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Die Knoblauchsrauke ist oft in freier Natur zu finden. Meist an halbschattigen Standorten mit eher feuchten Böden. Aber auch im Garten lässt sich das heimische Wildkraut ansiedeln. Worauf dabei zu achten ist und wie Sie die würzige Pflanze in der Küche verwenden können, erfahren Sie hier.

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Wer die Blätter der Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) mit den Fingern verreibt, nimmt sofort ihren intensiven Knoblauchduft wahr. In freier Natur findet sich die Pflanze vor allem in Laubwäldern, Gebüschen und Hecken, an Wegrändern, Mauern und auf Schuttplätzen. Oft wächst sie an Stellen, an denen auch Brennnesseln und Giersch stehen. Trotz ihres Geruchs gehört die Knoblauchsrauke, die auch als Lauchhederich, Knoblauchhederich, Lauchkraut oder Knoblauchskraut bekannt ist, nicht zu den Zwiebelgewächsen, sondern zu den Kreuzblütengewächsen. Die Pflanze ist in Europa, Zentralasien und Nordafrika heimisch.

Aussehen und Wuchs

Die Knoblauchsrauke ist eine zwei- bis mehrjährige krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter erreichen kann. Im ersten Jahr bildet sie eine Blattrosette mit dunkelgrünen, rundlichen Blättern, die mit einer Einkerbung versehen sind. Im folgenden Frühjahr erscheint ein Blütentrieb mit helleren, spitz zulaufenden Blättern, die ein wenig an Brennnesselblätter erinnern. Die in Trauben stehenden weißen Blüten der Knoblauchsrauke öffnen sich im Mai. Aus ihnen entwickeln sich Schoten, in denen die kleinen, schwarzen Samen reifen.

Knoblauchsrauke pflanzen und säen

Das Wildkraut kann man säen oder als Setzling pflanzen. Wer die Pflanzen aussäen möchte, macht das am besten zwischen Oktober und Februar, denn die Samen der Knoblauchsrauke brauchen einen Kältereiz, um keimfähig zu werden. Die optimale Saattiefe liegt bei etwa einem Zentimeter. Wird ein Pflanzabstand von rund 15 Zentimetern eingehalten, können sich die Pflanze gut entwickeln. Bei einer breitwürdigen Aussaat werden zu dicht stehende Pflanzen vereinzelt. Die beste Pflanzzeit für Setzlinge ist der Herbst. Frühjahrspflanzungen sind jedoch auch möglich.

Standort und Boden

Knoblauchsrauke steht am liebsten im lichten Schatten oder im Halbschatten. Der Boden sollte humos, durchlässig, nährstoffreich und ausreichend feucht sein. Wegen ihrer schönen, weißen Blüten kommt sie als Unterpflanzung von Bäumen, Sträuchern und Hecken gut zur Geltung. Genauso passt sie in Wildkräuterbeete. Auch im Kübel lässt sich die Knoblauchsrauke problemlos anbauen.

Sorten

Die Knoblauchsrauke gibt es nur in der Wildform, Sorten sind nicht erhältlich.

Knoblauchsrauke pflegen

Wächst die Knoblauchrauke an einem passenden Standort, ist in Sachen Pflege kaum etwas zu tun. Nur Folgendes ist zu beachten:

Bewässerung

Die Knoblauchsrauke hat es gerne feucht. Daher sollte man sie bei längerer Trockenheit gut wässern.

Düngung

Ab dem zweiten Standjahr kann ein organischer Dünger im Frühjahr der Pflanze zu einem guten Start in die Saison verhelfen.

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Schnitt

Die Knoblauchsrauke muss nicht geschnitten werden. Wer jedoch die Selbstaussaat der Pflanze verhindern möchte, schneidet die Blüten vor der Samenreife ab.

Vermehrung

Die Pflanze lässt sich leicht durch Aussaat vermehren. Wer die Pflanze bereits im Garten hat, braucht für ihre Vermehrung gar nichts tun, denn die Knoblauchsrauke sät sich ab dem zweiten Jahr sehr großzügig selbst aus. Um Saatgut zu gewinnen, erntet man die Schoten, sobald diese braun und trocken werden. In ihnen befinden sich die Samen.

Überwinterung

Die Knoblauchrauke ist in unseren Breiten zuverlässig winterhart und braucht keinen Winterschutz.

Giftigkeit

Die Pflanze gilt als ungiftig.

Alternativen

Eine gute Alternative für die Knoblauchrauke ist der Bärlauch. Auch er fühlt sich an eher schattigen, feuchten Standorten wohl, hat weiße Blüten und ein tolles Knoblaucharoma.

Bienenfreundlichkeit

Viele Insekten wie Bienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen nutzen das Nahrungsangebot der Knoblauchsrauke. Auch die Blätter sind begehrt: Für verschiedene Schmetterlingsraupen sind sie eine wichtige Nahrungsgrundlage.

Krankheiten und Schädlinge

Die Knoblauchsrauke ist sehr robust, Krankheiten kommen kaum vor. Auch Schädlinge sind rar. Allerdings ist die Pflanze eine beliebte Raupenfutterpflanze. Bedenkt man jedoch: Keine Raupen – keine Schmetterlinge, dann ist das vielleicht zu verkraften.

Ernte

Die beste Erntezeit für die Blätter ist von März bis Mai. Die Knoblauchsrauke ist nur für die frische Verwendung geeignet. Trocknen funktioniert nicht, weil das Kraut dabei seinen charakteristischen Geschmack verliert. Im Spätherbst, wenn die Pflanze noch im Rosettenstadium ist und noch nicht in die Höhe wächst, kann die Wurzel geerntet werden.

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Verwendung in der Küche

Die Knoblauchsrauke ist in der Küche vielseitig nutzbar. Blätter, Blüten, Samen und Wurzeln sind essbar. Die Blätter können als Zutat für Salate genutzt werden, schmecken in Kräuterbutter, Kräuterquark, Pesto, Smoothies, Kräuter-Brotaufstrichen, in Suppen und in Soßen. Da die Inhaltsstoffe, die für den besonderen Geschmack verantwortlich sind, durch Kochen zerstört werden, sollte die Knoblauchsrauke bei warmen Gerichten immer erst am Ende des Kochvorgangs hinzugegeben werden.

Die Blüten können als essbare Dekoration für Salate genutzt werden. Die grünen, noch unreifen Samenhülsen lassen sich als scharfes Gewürz in Gemüsegerichte mischen. Die ausgereiften Samen dienen wie Pfeffer als Gewürz. Die Wurzeln der Knoblauchsrauke werden gerieben und erinnern geschmacklich an Meerrettich.

Genuss ohne Reue

„Neben der Vogelmiere ist die Knoblauchsrauke für mich das geschmacklich beste Wildkraut. Im Gegensatz zu echtem Knoblauch kann man die Knoblauchrauke genießen, ohne danach mit Knobifahne durch die Gegend laufen zu müssen. Mein Tipp: Als Brotbelag schmecken die Blätter besonders gut.“

Themen Gartenpflanzen Pflanzen A-Z
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