29. September 2021, 20:56 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die einen lieben ihn, die anderen verabscheuen ihn, aus der internationalen Küche ist er aber längst nicht mehr wegzudenken: Koriander. Frischer als aus eigener Ernte geht es nicht.
Koriander (Coriandrum sativum) ist ein einjähriges Kraut, das zur Familie der Doldenblütler gehört. Es stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und findet heutzutage vor allem in der asiatischen und arabischen Küche Einsatz. Sowohl die Blätter als auch die Stängel sowie die Samen können zum Würzen verwendet werden, der Geschmack sagt aber nicht jedem zu. Aldehyde, die auch in Seifen vorkommen, sorgen für das unvergleichliche Aroma, mit dem manche gerne ihr Essen würzen.
Koriander wird übrigens nachgesagt, dass er nach Wanzen riecht. Tatsächlich leitet sich daher auch sein Name ab. „Koris“ stammt aus dem Griechischen und heißt „Wanze“, Koriander ist auch unter den Begriffen Wanzenkraut oder Wanzendill bekannt.
Übersicht
Koriander
Boden
durchlässig, kalkreich, locker
Pflanzzeit
März bis Juni
Standort
halbschattig für Blätter, sonnig für Samen
Gießen
regelmäßig während der Anzucht, danach lieber trockener Boden
Blütezeit
Sommer
Giftig
nein
Düngen
nicht nötig
nein
Der optimale Standort und Boden
Der Standort ist abhängig davon, was man am Ende ernten und verwenden möchte. Wer die Blätter bevorzugt, sollte Koriander im Halbschatten pflanzen, für die Samen braucht es einen sonnig-warmen Platz.
Koriander sollte man in durchlässigen, kalkreichen sowie lockeren Boden pflanzen. Infrage kommt dafür nicht nur das Gartenbeet, sondern auch ein Topf auf dem Balkon oder ein Gefäß auf dem Fensterbrett. Wichtig für diejenigen, die ihn im Garten anbauen möchten: Koriander sollte nur alle vier Jahre an der gleichen Stelle heranwachsen. Als Beetnachbarn empfehlen sich Salat oder Kohl, für die Koriander aufgrund seines Geruchs wie eine Art Schädlingsschutz fungiert.
Dazu passend: Darum schmeckt Koriander für manche Menschen nach Seife
Koriander im Garten pflanzen
Bevor Hobbygärtner Koriander pflanzen, sollten sie den Boden gut auflockern. Von April bis Juni können sie anschließend die Samen bei einem Abstand von 20 bis 30 Zentimeter in den Boden geben. Blattkoriander darf sogar schon ab März ins Freiland. Sobald die Samen keimen, sollte man die Jungpflanzen vereinzeln.
Koriander richtig pflegen
Damit Koriander richtig wachsen kann, müssen Beet oder Topf frei von Unkraut sein. Ansonsten haben Hobbygärtner keinen großen Aufwand, wenn sie Koriander pflanzen.
Bewässerung
Während der Anzucht braucht das Kraut regelmäßig Wasser, danach bevorzugt es einen trockenen Boden.
Düngung
Koriander ist ein Schwachzehrer und braucht daher keinen Dünger.
Vermehrung
Die Vermehrung erfolgt über die Aussaat, die die Pflanze gerne auch selbst übernimmt.
Krankheiten und Schädlinge
Je nach Witterung kann es zu Echtem Mehltau kommen. Wie Hobbygärtner die Krankheit in den Griff bekommen, erfahren sie hier.
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Nach dem Pflanzen kommt die Koriander-Ernte
Schon vier bis sechs Wochen nach dem Pflanzen kann man mit der Ernte beginnen. Die Blätter lassen sich nach Bedarf pflücken. Wichtig ist nur, die unteren zu nehmen, damit die Pflanze oben neu austreiben kann. Am besten verzehrt man die Blätter sofort, durch Einfrieren kann man sie aber auch länger haltbar machen.
Sind die Samen hellbraun, ist der Erntezeitpunkt gekommen. Hobbygärtner schneiden am besten morgens die Stängel ab und hängen sie zum Trocknen auf. Reife Körner lassen sich anschließend leicht ausschütteln und entweder im Ganzen oder aber zerstoßen in einem Mörser zum Würzen verwenden.