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Pilz-Befall

Kräuselkrankheit an Bäumen erkennen und bekämpfen

Kräuselkrankheit erkennen und bekämpfen
Die Kräuselkrankheit macht sich an den Blättern der befallenen Bäume erkennbar Foto: iStock/MaYcaL
Laura Graichen Redakteurin

8. März 2021, 14:26 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die Blätter des Nektarinenbaums kräuseln sich merkwürdig, der Baum sieht generell nicht mehr gesund aus? Das lässt auf die Kräuselkrankheit schließen. Was Hobbygärtner gegen den Pilz tun und wie sie ihre Bäume vor ihm bewahren können.

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Hinter der Kräuselkrankheit steckt der Pilz Taphrina deforman. Als Myzel nistet er sich über den Winter hinweg auf Zweigen und Knopsenschuppen von bestimmten Baumarten ein und überdauert dort. Sobald es wärmer wird, teilt sich das Pilzmyzel in kleine Zellen, die durch die Wettereinflüsse in die Knospen der Bäume gespült werden und dort die jungen Blätter infizieren.

Einen Befall an Bäumen erkennen

Die Kräuselkrankheit tritt vor allem an Pfirsich-, Mandel- und Nektarinenbäumen auf. Einen Befall erkennen Hobbygärtner erst im April nach dem Austrieb der Blätter. Sie kräuseln sich, sind von roten, hellgrünen bis weißen Flecken übersät, verkümmern und fallen schließlich im Juni etwa ab. Bei einem schlimmen Befall ist sogar ein Kahlschaden möglich.

Aufgrund der fehlenden Blätter kann sich der Baum nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgen, weswegen die Fruchtbildung viel geringer ausfällt – und damit auch die Ernte. Außerdem kann es zu starkem Gummifluss am Baum kommen. Bleibt die Erkrankung lange unentdeckt oder verläuft besonders schwer, wird das Wachstum des Baums stark vermindert. Nach einiger Zeit kann er sogar sterben.

Auch interessant: Muss man Bäume und Pflanzen direkt an der Wurzel gießen?

Kräuselkrankheit effektiv bekämpfen

Um den Pilz erfolgreich zu bekämpfen, muss die Behandlung des infizierten Baums vor dem Knospenaufbruch stattfinden. Je nach Witterung kann das schon Ende Januar der Fall sein. Es gibt bisher nur ein zugelassenes Mittel, das Hobbygärtner verwenden dürfen: Compo Duaxo Universal Pilz-frei. Die Behandlung mit dem Mittel sollte insgesamt dreimal im Abstand von sieben bis zehn Tagen wiederholt werden. Die letzte Behandlung sollte nach dem Aufbrechen der Knospen stattfinden, sobald die ersten Blätterspitzen zum Vorschein kommen.

Wird die Kräuselkrankheit erst nach dem Austrieb erkannt, ist eine Behandlung erst nach dem nächsten Knospenschwellen wieder möglich. Hobbygärtner sollten bis dahin die befallenen Blätter sowie Fruchtmumien frühzeitig entfernen und befallene Blätter sowie Triebspitzen regelmäßig aufsammeln sowie abschneiden. Außerdem kann die Zugabe von Beerendünger den befallenen Baum kräftigen.

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Kann man dem Pilz vorbeugen?

Der Pilz kann sich schwerer ausbreiten, wenn die von ihm bevorzugten Baumarten an einem sonnigen, luftigen Standort stehen. Ansonsten sollten Hobbygärtner darauf achten, ihre Bäume ausreichend zu pflegen und mit Nährstoffen zu versorgen, um sie weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten wie die Kräuselkrankheit zu machen.

Es gibt auch effektive Hausmittel, mit denen man Pilzerkrankungen wie der Kräuselkrankheit vorbeugen kann. Beispielsweise kann das Auftragen einer Lösung aus Wasser und Milch im Verhältnis 1:1 auf Knospen, Triebe sowie Blätter pilzhemmend wirken.

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