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Schlechte Beetnachbarn

Welche Kräuter man nicht nebeneinander pflanzen sollte

Kräuter im Hochbeet
Nicht bei allen Kräutern ist es sinnvoll, sie nebeneinander anzupflanzen Foto: Getty Images/TG23
Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

4. April 2024, 5:55 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Kräuter im Beet auf gut Glück zu kombinieren, kann funktionieren. Es kann aber auch schiefgehen, denn manche Kräuter können einander einfach nicht riechen. Welche gut zusammenpassen und welche besser auf Abstand gehalten werden sollten, erfahren Sie hier.

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Bei den Kräutern ist es wie bei den Menschen. Manche können sich einfach nicht ausstehen und machen verstehen sich prächtig. Hier erfahren Sie, welche Kräuter man nebeneinander pflanzen kann – und bei welchen man lieber davon absehen sollte.

Warum man manche Kräuter nicht nebeneinander pflanzen sollte

Die Gründe, wieso einige Kräuter im Beet gut harmonieren, während andere keine guten Beetpartner abgeben, sind vielfältig.

Standort

Ein wichtiger Grund für ein harmonisches Miteinander sind ähnliche Standortvorlieben. Kräuter, die wie Thymian oder Lavendel beispielsweise am liebsten auf vollsonnig gelegenen Plätzen wachsen, sollten am besten mit solchen kombiniert werden, die ebenfalls Sonnenanbeter sind. Mit Schattenkräutern wie Bärlauch oder Kräutern, die Halbschatten bevorzugen, verhält es sich entsprechend. Genauso ist es sinnvoll darauf zu achten, dass Nachbarn im Kräuterbeet ähnliche Ansprüche an Bodenfeuchtigkeit und -beschaffenheit haben.

Nährstoffe

Auch die von den Pflanzen benötigten Nährstoffe sind ein wichtiger Faktor. Während viele typisch mediterranen Kräuter nur wenig Nährstoffe brauchen, sind andere Kräuter wie Basilikum oder Borretsch nährstoffhungriger. Werden Kräuter mit ähnlichem Nährstoffbedarf zusammengepflanzt, erleichtert das die Pflege.

Wuchs

Die Wuchseigenschaften der Kräuter spielen ebenfalls eine Rolle bei der Wahl geeigneter Pflanzpartner. Das gilt sowohl für den oberirdischen Wuchs als auch für den Wurzelbereich. So ist es beispielsweise keine gute Idee, starkwüchsige Kräuter mit schwachwüchsigen zu kombinieren, weil die dominanten Kräuter die schwächeren be- oder sogar verdrängen könnten. Hilfreich hingegen kann es sein, tiefwurzelnde Kräuter mit flachwurzelnden zusammen zu pflanzen, weil dann beide Pflanzen ihre Nährstoffe aus unterschiedlichen Bodenbereichen ziehen und so nicht miteinander in Konkurrenz gehen müssen.

Einjährige Kräuter kann man am besten nebeneinander pflanzen. Mischt man sie im Beet mit mehrjährigen Kräutern, bedeutet das nämlich zwangsläufig, dass die Mehrjährigen beim jährlichen Neupflanzen der Einjährigen jedes Mal in ihrem Wurzelraum gestört werden.

Dazu passend: Pflanzen, die sich gegenseitig vor Schädlingen schützen

Inhaltsstoffe

Die speziellen Düfte, die viele Kräuter verströmen, wirken sich nicht nur auf Menschen aus, sondern auch auf andere Pflanzen. Die für die Düfte verantwortlichen Inhaltsstoffe werden sowohl über die Luft als auch über die Wurzeln abgegeben und sie haben es in sich: Denn manche von ihnen können Nützlinge anlocken und manche können Schädlinge vertreiben. Wieder andere sorgen dafür, dass die benachbarten Pflanzen einfach besser gedeihen. 

Hinweis für Balkon- und Terrassengärtner: Auch beim Gärtnern in Kübeln und Töpfen gilt es, auf ein gedeihliches Miteinander der Kräuter zu achten.

Es ist nur schwer machbar, bei der Auswahl von Kräuterpartnern alle Kriterien zu beachten. Manchmal sind Kompromisse nötig. Da Gärtner oft unterschiedliche Erfahrungen mit Kräuterkombinationen machen, kann es sich lohnen, zu experimentieren.

Gut zu wissen: Unpassende Kräuterbeziehungen sind nicht zwangsläufig wechselseitig. Es ist durchaus möglich, dass ein Kraut von der Nachbarschaft eines anderen profitiert, während das andere den Kürzeren zieht.

Auch interessant: Gemüsesorten, die nebeneinander besser wachsen

Solisten unter den Kräutern

Manche Kräuter bleiben lieber alleine im Beet. Sie werden entweder besonders groß oder sie breiten sich so stark aus, dass sie anderen Pflanzen den Lebensraum streitig machen. Zu ihnen gehören Engelwurz, Liebstöckel, Wermut und die Minzen.

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Zehn beliebte Kräuter und ihre (nicht) passenden Beetpartner

  1. Basilikum
  2. Bohnenkraut
  3. Dill
  4. Lavendel
    • Passt gut zu Oregano, Salbei, Thymian, Currykraut, Bohnenkraut und Rosmarin.
    • Passt nicht zu Petersilie.
  5. Oregano
    • Passt gut zu Salbei, Bohnenkraut, Lavendel und Rosmarin.
    • Passt nicht zu Majoran.
  6. Petersilie
    • Passt gut zu Basilikum, Dill, Borretsch und Estragon.
    • Passt nicht zu Schnittlauch, Lavendel, Koriander und Pfefferminze.
  7. Rosmarin
    • Passt gut zu Oregano, Salbei, Thymian, Bohnenkraut, Lavendel und Basilikum.
    • Passt nicht zu Schnittlauch.
  8. Salbei
    • Passt gut zu Oregano, Rosmarin, Thymian, Bohnenkraut und Lavendel.
    • Passt nicht zu Basilikum.
  9. Schnittlauch
    • Passt gut zu Dill, Estragon und Borretsch.
    • Passt nicht zu Koriander und Rosmarin.
  10. Thymian
    • Passt gut zu Rosmarin, Salbei, Lavendel, Bohnenkraut und Currykraut.
    • Passt nicht zu Majoran und Basilikum.
Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

Kräuterspirale als Alternative

„Eine perfekte Möglichkeit, viele Kräuter auf kleinem Raum zu vereinen, bietet die Kräuterspirale. Ihr spezieller dreidimensionaler Aufbau macht es möglich, Kräutern mit den unterschiedlichsten Ansprüchen genau den Platz zu geben, der ihnen am besten entspricht.“

Themen Gartenpflanzen
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