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Mehr Blüten und Wachstum

Was beim Umtopfen von Kübelpflanzen zu beachten ist

Kübelpflanzen umtopfen
Oleander gehört zu den Kübelpflanzen, die regelmäßig umgepflanzt werden sollten Foto: Getty Images/Westend61
Marike Stucke
Autorin

16. Dezember 2024, 14:43 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Kübelpflanzen bereichern Terrassen und Balkone und können, geschickt arrangiert, auch auf kleiner Fläche Garten-Feeling im Mini-Format vermitteln. myHOMEBOOK verrät, wie und warum sie aber auch regelmäßig umgetopft werden sollten.

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Oleander, Gräser oder auch Bambus sind die Klassiker unter den pflegeleichten Kübelpflanzen, die sich nicht ohne Grund auf vielen Terrassen finden. Sie schaffen grüne Akzente und können auch den sterilsten Balkon so zu einem lebendigen Refugium machen. Auch wenn die meisten dieser Kübelpflanzen relativ pflegeleicht sind, brauchen auch sie regelmäßig einen Umzug in einen größeren Topf.

Warum muss man Kübelpflanzen umtopfen?

Genau wie jede andere Pflanze auch wachsen Kübelpflanzen trotz des begrenzten Platzangebots rund um den Wurzelballen Jahr um Jahr weiter. Damit die Pflanzen vital bleiben, brauchen sie deshalb regelmäßig auch ein größeres Zuhause für ihre Wurzeln. Mit der Zeit nehmen diese den gesamten Platz im Kübel ein und bilden ein dichtes Wurzelgeflecht, in das Wasser und Nährstoffe kaum noch eindringen können.

Darüber hinaus verbrauchen Oleander und Co. die Nährstoffe im Substrat schnell und dieses verdichtet sich. Abgestorbene Wurzeln können außerdem für Fäulnis im Topf sorgen und Krankheitserreger sowie Schädlinge anziehen.

Wann ist der ideale Zeitpunkt, um Topfpflanzen umzutopfen?

Während im Herbst die Winterruhe eingeläutet wird, die Pflanzen das Wachstum einstellen und Balkongärtner für ausreichenden Frostschutz sorgen sollten, ist das Frühjahr die ideale Zeit für das Umtopfen. Jetzt steht der neue Austrieb der Kübelpflanze bevor und mit frischem Substrat kann dieser umso kraftvoller erfolgen.

Aber muss die Kübelpflanze überhaupt schon umgetopft werden? Dies sind eindeutige Anzeichen:

  • Die Pflanze wirkt im Vergleich zum Topf verhältnismäßig zu groß
  • Die Wurzeln bahnen sich aus den Abflusslöchern ihren Weg nach draußen
  • Der Wurzelballen wirkt extrem verdichtet und es ist kaum Substrat übrig, in Folge trocknet die Pflanze sehr schnell aus

Auch interessant: 6 Fehler beim Düngen von Kübelpflanzen

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Kübelpflanzen umtopfen – Schritt für Schritt

Mit guter Vorbereitung und dem richtigen Material ist das Umtopfen von Kübelpflanzen schnell erledigt. Am besten geeignet ist ein trockener und milder Frühlingstag. Starke Fröste sollten nicht mehr zu erwarten sein.

Material

  • Topf: Der neue Topf sollte vom Umfang zwei bis vier Zentimeter größer sein als der bisherige. Viele Hobbygärtner neigen dazu, einen zu großen Kübel zu verwenden, um sich häufiges Umtopfen zu ersparen. Da dann aber überproportional mehr Erde im Kübel vorhanden ist, die Wasser speichert, kann dies im schlechtesten Fall zu Fäulnis führen.
  • Substrat: Bei der Pflanzenerde sollte nicht zu sehr gespart werden. Denn hochwertige Pflanzerde, die genau auf die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanze zugeschnitten ist, sorgt für besseres Wachstum und bei Blühpflanzen für mehr Blüten. So brauchen mediterrane Pflanzen wie Oleander und Co. andere Substrate als beispielsweise Gräser.
  • Drainagematerial: Kies, Tonscherben oder Blähten sorgen am Topfboden dafür, dass das Gießwasser besser ablaufen kann und keine Staunässe entsteht.
  • Ausrüstung: Handschuhe, eine Gartenschere und eine kleine Handschaufel reichen in der Regel beim Umtopfen von Kübelpflanzen aus. Im Anschluss helfen Handfeger und Besen beim Reinigen.

Anleitung

  1. Die Kübelpflanze, die umgetopft werden soll, einige Stunden vor dem Umpflanzen ausgiebig gießen. Erde und Wurzeln werden so gelockert und die Pflanze lässt sich leichter aus dem alten Kübel ziehen.
  2. Nun die Pflanze am Stamm festhalten oder, beispielsweise bei Gräsern, alle Halme und Triebe mit der Hand umfassen und vorsichtig aus dem Topf ziehen. Sollte sich der Wurzelballen nicht lösen, durch das Abflussloch von unten mit einem Finger nachschieben.
  3. Den Wurzelballen nun gründlich untersuchen, dafür die Wurzeln sanft auseinander ziehen. Alte und abgestorbene Wurzeln mit einer scharfen Schere abschneiden und altes Substrat aus den Zwischenräumen entfernen.
  4. Nun den neuen Topf am Boden mit einer Drainageschicht ausstatten. Hierfür zum Beispiel Tonscherben so auf das Abflussloch legen, dass ein Hohlraum entsteht oder groben Kies über dem Loch verteilen.
  5. Nun den neuen Kübel etwa zu 1/3 mit neuem Substrat auffüllen. Die Pflanze mittig auf diese Erdschicht stellen. Es sollte über dem Wurzelballen der Kübelpflanzen noch genug Platz sein, damit eine frische, etwa 10 Zentimeter hohe Erdschicht aufgetragen werden kann.
  6. Die verbliebenen Zwischenräume mit Substrat befüllen, alles gut festdrücken und abschließend noch den Wurzelballen mit frischer Erde bedecken.
  7. Zu guter Letzt die Pflanze im neuen Kübel kräftig angießen. Das Wasser sollte gut ablaufen und die Erde im Kübel dennoch komplett durchfeuchtet sein.
Marike Stucke
Autorin

Plastik- oder Tontopf?

„Am Material des Kübels scheiden sich oft die Geister. Während Ton bei Kübeln ein sehr beliebtes Material ist, das mit der Zeit eine attraktive Patina entwickeln kann, sind große Tonkübel mitsamt Pflanze und Erde sehr schwer. Wer seine Kübelpflanzen in ein Winterquartier bringen muss, sollte daher eher auf große Plastikkübel setzen, die oft mit einer Tonoptik erhältlich sind. Große Tontöpfe können allerdings mit Vlies und Isoliermaterial auch auf dem Balkon winterfest gemacht werden.“

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