17. Juni 2021, 12:15 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Der Sommer ist wieder da. Und wie. Temperaturen über 30 Grad sind keine Seltenheit, eine Klimaanlage hat nicht jeder. Aber es braucht nicht unbedingt technische Geräte, um die Hitze aus den Räumen zu verbannen. Auch Pflanzen sorgen für Abkühlung.
Zimmerpflanzen sind eine Bereicherung für das Zuhause. Sie bringen nicht nur Grün in die eigenen vier Wände. Sie reinigen auch wunderbar die Luft. Dabei sind die Pflänzchen mitunter wahre Schadstoffkiller und Sauerstofffabriken. Einige der natürlichen Luftreiniger können sogar chemische Schadstoffe abbauen. So fanden Forscher herausgefunden, dass mindestens eine Pflanze pro neun Quadratmeter Raum empfehlenswert sei. Je größer und üppiger das Gewächs, desto mehr Luft kann gefiltert werden. Doch Pflanzen erhöhen auch die Luftfeuchtigkeit in einem Raum. Und genau dieser Fakt schafft Abkühlung. So betreiben vor allem Pflanzen mit großen Blättern viel Fotosynthese. Dabei geben sie bis zu 90 Prozent des Gießwassers wieder an die Raumluft ab. Dadurch wird die Luftfeuchtigkeit erhöht und die Luft zugleich heruntergekühlt. Im Winter hilft dieser Effekt übrigens dabei, trockene Heizungsluft zu befeuchten. Welche kühlende Zimmerpflanzen sich für die Wohnung eignen, erfahren Sie hier.
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6 kühlende Zimmerpflanzen als natürliche Klimaanlage
Vor allem Pflanzen mit großen und/oder vielen Blättern sind besonders geeignet, um für Abkühlung in der Wohnung zu sorgen. Um einen spürbaren Effekt zu erzielen, bedarf es jedoch Pflanzen in größerer Anzahl. Eine Klimaanlage im herkömmlichen Sinne werden die Pflanzen daher sicherlich nicht ersetzen können, das Raumklima jedoch deutlich verbessern.
1. Nestfarn (Asplenium nidus)
Nestfarn ist als immergrüne, nicht blühende Zimmerpflanze sehr beliebt. Ursprünglich auf Bäumen in den Tropen Asiens, Afrikas oder Australiens beheimatet, gehört sie zu den für Abkühlung sorgenden Zimmerpflanzen. Ihre Pflege ist recht simpel, gilt sie doch als robust und anspruchslos. Wichtig ist jedoch sie häufig zu gießen. Staunässe verträgt sie hingegen nicht. Bei ganzjährigen Temperaturen von 20 bis 25 Grad Celsius gedeiht sie an einem windgeschützten, hellen, aber nicht von direkter Sonneneinstrahlung betroffenen Ort am besten.
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2. Kolbenfaden (Aglaonema commutatum)
Da diese Zimmerpflanze nur selten blüht, bekommen die weißen Blüten des Kolbenfadens nur wenige je zu Gesicht. Jedoch beeindruckt sie mit ihren reizvollen, weiß-silbrig-gemaserten langen Blättern. Diese können bis zu 30 Zentimeter lang werden. Der Kolbenfaden muss konstant gegossen werden. Die Erde sollte jedoch nie zu nass sein und die Blätter gelegentlich besprüht werden. An einem warmen, nicht unbedingt hellen Standort, jedoch mit einer hohen Luftfeuchtigkeit, beispielsweise im Badezimmer, fühlt sich der Kolbenfaden ganzjährig wohl.
3. Bogenhanf
Eine weitere kühlende Zimmerpflanze ist der Bogenhanf. Die auch als Schwiegermutterzunge bekannte und nahezu unverwüstliche Pflanze zählt zu den pflegeleichtesten Zimmerpflanzen überhaupt. Zudem kühlt sie nicht nur die Raumluft an heißen Sommertagen. Sie filtert mit ihren langen Blättern auch Schadstoffe aus der Raumluft. Ihren Namen verdankt sie übrigens der Tatsache, dass manche Bogenhanfsorten für die Herstellung von Bogensehnen verwendet werden. Während der Bogenhanf heiße Temperaturen bis 30 Grad Celsius toleriert, mag er keine Zugluft. Beim Gießen gilt die Devise: lieber weniger als zu viel. Der Bogenhanf verträgt Durststrecken besser als zu viel Wasser.
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4. Gummibaum (Ficus elastica)
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Für ein angenehmes Raumklima an sommerlichen Tagen sorgt auch der Gummibaum. Mit seinen vielen, großen und vor allem kräftigen Blättern kühlt auch er die Raumtemperatur herunter. Temperaturen ab 18 Grad Celsius, mäßiges Gießen und ein heller Standort ohne Zugluft sind für ihn ideal.
5. Birkenfeige (Ficus benjamina)
Auch diese kühlende Zimmerpflanze ist ein Klassiker unter den Zimmerpflanzen. Doch die wenigsten wissen um die raumkühlende Wirkung der Birkenfeige. Dabei sind die vielen kleinen Blätter nahezu ideal, um die Raumluft im Sommer zu kühlen. Damit diese natürliche Klimaanlage bestens funktioniert, sollte sie vor allem an heißen Tagen unbedingt ausreichend gegossen werden.
6. Palmen
Sie bringen den Sommer optisch nach Hause, kühlen aber zugleich die heißen Temperaturen in der Wohnung herunter. Palmen sind ebenfalls wunderbar kühlende Zimmerpflanzen. Auch hier gilt wieder: Je größer die Blätter, desto mehr Kohlenstoffdioxid kann absorbiert und Sauerstoff produziert werden. Je nach Palmenart müssen diese natürlichen Klimaanlagen mitunter täglich gegossen werden. Im Gegenzug bescheren sie eine angenehme Raumtemperatur.