29. September 2023, 17:16 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Pflegeleicht, außergewöhnlich geformte und prächtige Blüten und ein echter Insektenmagnet: Die Kugeldistel sollte in keinem Staudenbeet fehlen. myHOMEBOOK gibt Tipps, damit die attraktive Pflanze ihre ganze Schönheit entfalten kann.
Die Kugeldistel, botanisch als Echinops bekannt, ist eine Pflanze mit auffälligen, kugelförmigen Blütenköpfen. Für Gärtner ist sie besonders attraktiv, da sie mit ihren blauen, manchmal auch weißen oder rosafarbenen kugelrunden Blüten ein Hingucker ist und sich auch in Blumenarrangements aus dem eigenen Garten gut macht. Schmetterlinge, Bienen und besonders Hummeln schätzen die Kugeldistel sehr, da sie eine wichtige Quelle für Pollen und Nektar ist.
Kugeldistel
Boden
durchlässig
Pflanzzeit
Frühjahr und Herbst
Standort
sonnig bis halbschattig
Gießen
Boden mäßig feucht halten
Blütezeit
August bis September
Giftig
nein
Düngen
einmal im Frühjahr
ja
Übersicht
Kugeldistel pflanzen
Kugeldisteln können sehr hoch und ausladend wachsen. Mehr als zwei Pflanzen pro Quadratmeter sollten deshalb nicht eingeplant werden. Dennoch machen sich mehrere Pflanzen in einem Beet am besten, da die kugelförmigen Blüten in der Masse doch am imposantesten wirken. Echinops gibt es in jedem gut sortierten Gartencenter zu kaufen.
Aussehen und Wuchs
Die Kugeldistel ist eine kräftige, aufrechte Pflanze, die in der Regel eine Höhe von etwa 60 bis 150 Zentimetern erreicht. Was sie jedoch besonders auffällig macht, sind ihre kugelförmigen Blütenköpfe, die im Hochsommer in voller Pracht erblühen. Jeder Blütenkopf besteht wiederum aus zahlreichen kleinen Blüten, die zusammen eine beeindruckende, sphärische Form bilden. Die Farbe der Blüten variiert je nach Art und Sorte von strahlendem Blau über zartes Weiß bis hin zu lebhaftem Pink.
Standort und Boden
Damit die Kugeldisteln optimal gedeihen, sollten sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort haben. Im Schatten und in zu feuchtem Boden bilden sich meist weniger Blütenköpfe aus. Grundsätzlich ist die Kugeldistel aber in der Lage, in verschiedenen Bodentypen zu wachsen, solange dieser durchlässig genug ist und Staunässe nicht zum Problem werden kann. In Sachen Nährstoffbedarf ist die Kugeldistel genügsam.
Sorten
Die Kugeldistel tritt in einer breiten Auswahl an Sorten auf. Diese unterscheiden sich vor allem durch die Farbe der Blüten und die Wuchshöhe. Am besten harmonieren verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Blütenfarben miteinander.
- Echinops ritro (Gewöhnliche Kugeldistel): Diese Art ist für ihre intensiv blauen Blütenköpfe bekannt. Sie zieht besonders viele Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an.
- Echinops bannaticus (Berg-Kugeldistel): Mit ihren großen, weißen Blütenköpfen ist diese Sorte ein Blickfang im Garten und eignet sich hervorragend als Schnittblume.
- Echinops sphaerocephalus (Rundköpfige Kugeldistel): Diese Art zeichnet sich durch ihre zarten, rosa-lila Blüten aus und ist eine beliebte Wahl für naturnahe Gärten.
Kugeldistel pflegen
Bewässerung
Die Kugeldistel wächst am besten an sonnigen Standorten und benötigt nur mäßig feuchte Böden. Nur in sehr heißen und trockenen Sommern muss regelmäßig gegossen werden. Deshalb eignet sich die Kugeldistel auch als Hintergrundpflanze von Steingärten.
Düngung
Echinops bevorzugt eher nährstoffarme Böden und kommt daher mit einer einmaligen Düngung im Frühling aus. Hier reicht ein wenig Kompost, der auf dem Wurzelballen verteilt wird.
Schnitt
Für den Rückschnitt gibt es bei der Kugeldistel zwei sinnvolle Zeitpunkte:
- Nach der ersten Blüte: Hier kann radikal zurückgeschnitten werden und die Pflanze treibt neu aus und bildet einen zweiten Schub prächtiger Blüten.
- Im Frühjahr: Die Pflanze bleibt über den Winter stehen und bietet so vielen Insekten Schutz. Die gefrorenen oder mit Tau benetzten Blätter und Blüten sind auch in der kalten Jahreszeit attraktiv. Erst vor dem neuen Austrieb wird die Kugeldistel bodennah eingekürzt.
Überwinterung
Die Kugeldistel ist äußerst robust und damit auch winterhart.
Giftig
Echinops ist für den Menschen ungiftig, die stacheligen Blätter können aber beim Schnitt oder auch im Vorbeigehen leicht unangenehm sein. Hier empfehlen sich Handschuhe und eine Pflanzung etwas abseits von Wegen oder Liegewiesen.
Vermehrung
Echinops ritro ist die ursprüngliche Kugeldistelart und nur diese lässt sich über ihre zahlreichen nach der Blüte ausgebildeten Samen vermehren. Alle anderen Sorten können im Frühjahr ausgegraben und mit einem scharfkantigen Spaten geteilt werden.
Alternativen
Wer eine etwas weniger stachelige Pflanze sucht, ist mit Allium (auch Zierlauch genannt) gut beraten. Auch hier sind die Blüten kugelförmig, es gibt verschiedenste Größen und Farben der Blütenköpfe und auch diese sind echte Insektenmagneten.
Bienenfreundlichkeit
Wie schon beschrieben ist die Kugeldistel die perfekte Ergänzung für einen pflegeleichten und bienenfreundlichen Garten. Wer eine richtige Bienenweide pflanzen möchte, kann Kugeldisteln an die Seiten eines Beets setzen und ins Zentrum andere Sonnenanbeter wie Thymian, Oregano oder auch Rosmarin, die alle ebenfalls gern von Insekten angeflogen werden.
Verwendung
Im Garten sind Kugeldisteln mit ihren kugelrunden Blüten ein Hingucker für sich, aber auch als Schnittblume machen sie einiges her. Wer mag, kann die Schnittblumen anschließend trocknen und hat so noch viele Monate etwas von der Blütenpracht.
Wilde Schönheiten Warum Disteln besser als ihr Ruf sind
Strauch mit schönen Blüten Pflanz- und Pflegetipps für den Gartenhibiskus
Bunte Blütenkugeln Wie man Zierlauch im Garten pflanzt und pflegt
Krankheiten und Schädlinge
Schnecken können den robusten Disteln nichts anhaben, dafür fühlen sich Blattläuse mitunter sehr wohl auf Echinops. Hier können Marienkäferlarven natürliche Abhilfe schaffen.