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Garten-Mythos

Kann ein einzelner Kupfernagel wirklich einen ganzen Baum töten?

Kupfernagel Baum
Seit Jahrzehnten hält sich der Mythos hartnäckig, dass man mit einem Kupfernagel dafür sorgen kann, dass ein Baum stirbt Foto: Getty Images / shinpanu thamvisead
Katharina Regenthal
Redakteurin

25. August 2023, 16:54 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Mit einem Kupfernagel soll man einen ganzen Baum töten können. Dieser weitverbreitete Mythos hält sich seit Jahrzehnten in vielen Köpfen. Aber stimmt das wirklich oder handelt es sich nur um einen Irrglauben? myHOMEBOOK klärt auf.

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Der Baum des Nachbarn steht viel zu nah an der Grenze, nimmt jegliche Sonnenstrahlen und verursacht Dreck und Laub. Nicht selten kommt es aus genau aus diesen Gründen zum Streit mit den Nachbarn. Doch wie das Problem lösen, wenn der Baum nicht gefällt werden soll? Der eine oder andere hat da vielleicht schon mal an Vergiftung gedacht – und zwar mit einem Kupfernagel. Dieser, so heißt es zumindest einem weitverbreiteten Mythos zufolge, soll dafür sorgen, dass der Baum stirbt. Doch was ist dran an der Geschichte?

Was ist dran am Mythos?

Mit einem Kupfernagel kann man dafür sorgen, dass ein ganzer Baum stirbt – obwohl vor Jahrzehnten bereits widerlegt, hält sich der Mythos fest in den Köpfen. Es handelt sich allerdings lediglich um einen hartnäckigen Irrglauben.

Entstanden ist er vermutlich aus dem Wissen, dass Kupfer in hohen Konzentrationen für Pflanze, Mensch und Tier giftig sein kann. So werden etwa mit Kupferbändern Schnecken aus den Beeten ferngehalten und Bakterien im Blumenwasser mithilfe eines Kupferpfennigs bekämpft. Doch gesunde Bäume besitzen eine besondere Fähigkeit: Sie können lokale Verletzungen abschotten, sodass das Gift nicht komplett in die Pflanze gerät.

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Wissenschaftler beschäftigten sich schon 1976 damit

Der Mythos um den Kupfernagel hält sich seit Jahrzehnten in den Köpfen – deshalb wurde er bereits 1976 an der Uni Hohenheim in einem Versuch widerlegt. Damals wurden je fünf bis acht Kupfernägel in Fichten, Birken, Ulmen, Eschen und Zierkirschen geschlagen. Zur Kontrolle wurden auch Versuche mit Nägeln aus Blei, Eisen und Messing durchgeführt.

In allen Fällen blieben die Bäume unbeschadet und überlebten die Versuche. Die Bäume schotteten die Wunden im Holz ab – bei einer Untersuchung wurden später lediglich leichte Verfärbungen an der Einschlagstelle festgestellt.

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Eisennägel sind das größere Übel

Während sich der Mythos um den Kupfernagel im Baum hartnäckig hält, bleibt der Eisennagel meist unbeachtet. Dabei sollte dieser lieber nicht in den Baum geschlagen werden – etwa, um einen Nistkasten zu befestigen oder eine Girlande aufzuhängen.

Denn Nägel aus Eisen sind extrem anfällig für Rost. Selbst wenn sie an einer Stelle sind, die nur selten Regen abbekommt. Mit der Zeit fangen Eisennägel an zu rosten. Dieser setzt sich dann im Baum fest und kann auch auf das Holz übergehen. Damit erhöht sich die Infektionsgefahr mit Bakterien, Viren und Pilzen.

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