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Indischer Gelbwurz

Kurkuma pflanzen und pflegen

Kurkuma
Kurkuma kurz nach der Ernte. Hier sind die Rhizome zu sehen, aus denen Kurkuma gewonnen wird und die Triebe, die aus den Wurzeln wachsen. Foto: Getty Images
Marike Stucke
Autorin

6. Oktober 2024, 5:42 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Kurkuma ist aus der indischen und asiatischen Küche nicht wegzudenken. In Currys, als Zutat in Goldener Milch oder zum Färben wird die getrocknete und gemahlene Wurzel verwendet. myHOMEBOOK stellt Kurkuma als Pflanze vor und verrät Pflanz- und Pflegetipps.

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Schon seit rund 5000 Jahren wird Kurkuma als Nahrungs- und Heilpflanze in China und Indien eingesetzt. Dort hat die Pflanze aus der Familie der Ingwergewächse auch ihren Ursprung und gelangte über die berühmte Seidenstraße und den florierenden Gewürzhandel im 13. Jahrhundert nach Europa. Obwohl Kurkuma in seinen Herkunftsländern schon lange als Heilmittel eingesetzt wird, erforschen westliche Wissenschaftler erst seit wenigen Jahrzehnten, welche Wirkung Kurkuma auf die Gesundheit des Menschen hat. Das Ergebnis: Das in Kurkuma enthaltene Curcumin wirkt zellschützend und entzündungshemmend. Deshalb kommt Kurkuma auch immer öfter in gesunden Smoothies oder Nahrungsergänzungsmitteln vor.

Kurkuma pflanzen

Die Kurkumapflanze gehört zu den Ingwergewächsen und wächst ähnlich wie Ingwer von den Rhizomstücken aus. In manchen Supermärkten sind frische Kurkumawurzeln im Angebot, die zum Anpflanzen von Kurkuma geeignet sind. Hierfür einen flachen Topf mit Blumenerde füllen, die Kurkuma-Rhizome auf die Erde legen und nur leicht mit einer weiteren Schicht Erde bedecken. Das Substrat nun feucht halten und auf eine konstante Temperatur von mindestens 20 Grad Celsius achten. Die Kurkumawurzel wird so bald ausschlagen und erste Triebe durch die Erdschicht in die Höhe ausbilden.

Aussehen und Wuchs

Das Kurkumapulver selbst wird aus der Wurzel der Kurkumapflanze gewonnen. Die Wurzeln bestehen aus verdickten Rhizomen, die Ingwerwurzeln ähneln, aber etwas kleiner und orangefarben sind. Aus dem Rhizom bilden sich rund 80 Zentimeter hohe Triebe mit langen, länglichen Blättern. Auch dekorative Blüten kann die Kurkumapflanze unter optimalen Bedingungen ausbilden. Diese blühen weiß-violett und wachsen auf einem zapfenartigen Scheinstamm.

Standort und Boden

Aufgrund ihrer tropischen bis subtropischen Herkunft benötigt die Kurkumapflanze einen dauerhaft warmen Standort, der halbschattig sein sollte. In einem mindestens 12 Grad Celsius warmen Wintergarten gedeiht Kurkuma am besten. Im Hinblick auf das Substrat wächst Kurkuma optimal in einem nährstoffreichen Gemisch aus Blumenerde und etwas Sand.

Sorten

Rund 400 verschiedene Kurkuma-Arten wachsen auf der Erde. Die als Nutzpflanzen am häufigsten verwendeten Sorten sind:

  • Curcumin longa
  • Curcuma aromatica
  • Curcuma Amada
  • Curcuma Angustifolia
  • Curccucuma Zidoria

Sie alle zeichnen sich durch einen besonders intensiven und aromatischen Geschmack aus.

Kurkuma pflegen

Wenn man sich an folgende Pflegetipps hält, kann man Kurkuma aus eigenem Anbau ernten.

Bewässerung

Das Substrat im Topf sollte niemals ganz austrocknen, im Zweifel also täglich mithilfe der Fingerprobe die Feuchtigkeit testen. Dennoch sparsam gießen, da bei Staunässe die Rhizome der Kurkumapflanze faulen könnten.

Düngung

Kurkuma braucht für gutes Wachstum ausreichend Nährstoffe. Hierfür alle vier Wochen mit dem Gießwasser einen Flüssigdünger geben.

Schnitt

Der Gelbwurz braucht keinen speziellen Schnitt, nur abgestorbene Blätter sollten entfernt werden. Vor der Ernte werden die Blätter ebenfalls zurückgeschnitten.

Winterhärte

Kurkuma stammt ursprünglich aus einer warmen Zone, die sich von Indien über Asien bis Nordaustralien erstreckt. Somit ist Kurkuma in unseren Breiten leider nicht winterhart und sollte auf der Fensterbank, im Gewächshaus oder Wintergarten überwintern. Wer einen halbschattigen Balkon oder Terrasse hat, kann der Kurkumapflanze im Sommer aber auch etwas Frischluft gönnen. Allerdings sollte auch hier der Wurzelballen niemals austrocknen.

Giftig

Kurkuma gilt in gewissen Dosen als gesundheitsfördernd. Wie bei fast allem gilt aber: Die Dosis macht das Gift. Ein übermäßiger Konsum von Kurkuma kann zu Magenschmerzen, Durchfall und Blähungen führen. Hierfür müssten allerdings mehrere Esslöffel täglich verzehrt werden.

Vermehrung

Die Vermehrung erfolgt bei Kurkuma wie die ursprüngliche Pflanzung. Ein Stück Rhizom kann hierfür von der Mutterpflanze entnommen und neu eingepflanzt werden.

Ernte

Wenn die Blätter der Kurkumapflanze langsam welken, wird die Kurkumawurzel geerntet. Auch bei der Haltung in Innenräumen fällt die Erntezeit meist auf den Winter. Für die Ernte die Pflanze komplett zurückschneiden, die Rhizome ausgraben und gründlich säubern. Hierfür am besten mit Wasser und einer Wurzel- oder Gemüsebürste arbeiten. Anschließend gut trocknen und mit einem Sparschäler die äußere Schale der Wurzeln entfernen.

Als nächstes die Rhizome in sehr schmale Scheiben schneiden oder mit einem Hobel arbeiten. Die Scheiben flach auf ein Backblech legen und bei 80 Grad Celsius im Backofen trocknen. Hierbei einen Kochlöffel in die Ofentür klemmen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Sind die Kurkuma-Scheiben trocken wie Kartoffelchips, kann man sie in einem Mixer zu feinem Pulver zerkleinern. Das Pulver ist mindestens ein Jahr lang haltbar, wenn es trocken und dunkel aufbewahrt wird.

Alternativen

Neben Kurkuma gehört auch die namensgebene Ingwerwurzel zu den Ingwergewächsen. Auch Ingwer kann ähnlich wie Kurkuma einfach im Topf gezogen werden und die Rhizome werden frisch oder getrocknet in der Küche verwendet. Ingwer hat ebenfalls antientzündliche und zellschützende Eigenschaften und wird in der asiatischen Küche häufig mit Kurkuma kombiniert.

Bienenfreundlichkeit

Kurkuma ist in unseren Breiten nicht heimisch und stellt keine attraktive Nahrungsquelle für Bienen und andere Bestäuber dar.

Verwendung

Gelbwurz wird als Würzmittel in Suppen, Currys oder auch Tees und anderen Heißgetränken wie Goldener Milch verwendet. Besonders in der kalten Jahreszeit wirkt Kurkuma innerlich wärmend und kann bei Erkältungen lindernd auf die Symptome wirken. Die Pflanze selbst ist darüber hinaus ein attraktiver Hingucker.

Mehr zum Thema

Krankheiten und Schädlinge

Als Zimmerpflanze bleibt Kurkuma von Schädlingen und Krankheiten weitgehend unberührt. Einzig allzu starke Trockenheit durch Heizungsluft oder Staunässe durch übermäßiges Gießen machen der Pflanze zu schaffen.

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