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Schmackhafte Himbeer-Verwandte

Pflanz- und Pflegetipps für die Lachsbeere

Lachsbeere
Die Lachsbeere ist eine interessante Beerensorte für den Garten Foto: Getty Images
Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

15. September 2024, 12:54 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Die Lachshimbeere ist nicht ohne Grund auch unter dem Namen Pracht-Himbeere bekannt. Ihre Blüten sind so schön, dass die Pflanze auch als Zierpflanze gehandelt wird. Wie Sie das schmackhafte Beerenobst im Garten oder auf dem Balkon anbauen können und was die Beeren mit Lachs zu tun haben, erfahren Sie hier.

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Ursprünglich stammt die Lachsbeere (Rubus spectabilis) von der nordamerikanischen Westküste, wo sie von indigenen Völkern gesammelt und genutzt wurde. Weil die Früchte zur jährlichen Lachswanderung im Columbia River reifen und traditionell zusammen mit Lachsrogen zubereitet wurden, kam es zum Namen „Lachsbeere“ (englisch „Salmonberry“). Die Pflanze, die auch als Pracht-Himbeere, oder Himbeerrose bekannt ist, gehört zur Gattung Rubus, zu der auch Himbeeren, Brombeeren und die Japanischen Weinbeeren gehören. Wegen ihrer prächtigen Blüten macht die Lachsbeere auch als Zierpflanze eine gute Figur.

Lachsbeeren pflanzen

Die beste Jahreszeit für die Pflanzung von Pracht-Himbeeren ist der Herbst. Da die Pflanze Ausläufer bildet, wird mitunter empfohlen, eine Wurzelsperre zu nutzen.

Das Pflanzloch sollte etwa zwei- bis dreimal so groß sein wie der Wurzelballen. Wenn dann noch ein Schwung Kompost mit ins Pflanzloch gegeben wird, hat die Lachsbeere beste Voraussetzungen schnell anzuwachsen.

Aussehen und Wuchs

Die Lachsbeere ist ein sommergrüner Strauch, der eine Höhe von ein bis zwei Metern erreicht. Im unteren Bereich sind die Triebe oft stachelig. Die leuchtend pinken bis purpurroten Blüten erscheinen im Mai und Juni an den zwei- und an den mehrjährigen Trieben. Auch die Früchte sind nicht einheitlich gefärbt, sondern liegen zwischen gelb, orange und rot.

Standort und Boden

Ein sonniger bis halbschattiger Standort bekommt der Lachsbeere am besten. Je sonniger der Standort ist, desto intensiver ist das Aroma der Beeren. Der Boden sollte humusreich, tiefgründig, locker und eher feucht sein.

Lachsbeeren können auch sehr gut in großen Kübeln wachsen. Der Vorteil: Alle Gedanken rund ums Thema Wurzelsperre erübrigen sich.

Sorten

Die Anzahl der Sorten ist übersichtlich: Gerade mal zwei Stück haben sich hierzulande durchgesetzt. ‚Pacific Rose‘ hat einfache, rosafarbene Blüten, die denen der Wildart ähneln. Ihre gelborangen bis leuchtend roten Früchte können ab Mitte Juni geerntet werden. Während diese Sorte sehr ertragreich ist, liefert ‚Olympic Double‘ deutlich weniger Früchte. Sie hat rosarote, gefüllte Blüten, die ein wenig an Englische Rosen erinnern.

Lachsbeeren pflegen

Die Lachsbeere ist nicht besonders pflegeintensiv. Ein paar Arbeiten sind jedoch zu erledigen:

Bewässerung

Die Pracht-Himbeere mag einen feuchten Boden. Daher sollte besonders in heißen und trockenen Perioden regelmäßig gegossen werden. Mit kurzen Trockenzeiten kommt die Pflanze aber klar. Eine Mulchschicht sorgt dafür, dass der Boden die Feuchtigkeit länger halten kann.

Düngung

Um der Lachsbeere einen guten Start in die Saison zu ermöglichen, kann im Frühjahr etwas Kompost im Wurzelbereich der Pflanze vorsichtig und oberflächlich in den Boden eingearbeitet werden.

Schnitt

Die Lachshimbeeren muss man nicht unbedingt schneiden. Allerdings kann sich ein regelmäßiger Schnitt ertragssteigernd auswirken. Die beste Zeit für Schnittmaßnahmen ist der Herbst oder der ausgehende Winter. Die ältesten Triebe werden bodennah herausgeschnitten.

Vermehrung

Die einfachste Möglichkeit Lachsbeeren zu vermehren, besteht darin, im zeitigen Frühjahr einen außen am Strauch wachsenden jungen Trieb aus dem letzten Jahr mit einem möglichst großen Wurzelstück abzustechen und an passender Stelle wieder einzupflanzen. Damit sich die neue Pflanze zunächst auf die Wurzelbildung und das Anwachsen konzentrieren kann, sollte der Trieb auf maximal 20 Zentimeter eingekürzt werden.

Eine weitere Option ist die Nutzung von Wurzelstecklingen. Dazu wird ein bis zu 20 Zentimeter langes, knapp bleistiftdickes Wurzelstück mit etwa 5 Zentimeter Erde bedeckt. Der Neuaustrieb wird in der Regel nicht lange auf sich warten lassen.

Überwinterung

Die Pracht-Himbeere ist winterhart und braucht keinen Winterschutz.

Giftigkeit

Die Lachsbeere gilt als ungiftig.

Alternativen

Gute Alternativen für Lachsbeeren sind Loganbeeren und Taybeeren – beides Kreuzungen aus Himbeeren und Brombeeren. Auch die Boysenbeeren, die aus einer Kreuzung zwischen Brombeeren und Loganbeeren hervorgegangen sind, stellen gute weitere Optionen dar.

Bienenfreundlichkeit

Bei Wildbienen und Schmetterlingen kommt das große Pollen- und Nektarangebot der Pracht-Himbeeren gut an. Auch Schmetterlingsraupen bedienen sich an der Pflanze.

Krankheiten und Schädlinge

Von Krankheiten und Schädlingen bleiben die Lachbeere weitgehend verschont. Manchmal tritt Grauschimmel auf. Die Befallswahrscheinlichkeit lässt sich jedoch reduzieren, indem man der Pflanze einen optimalen Standort und genügend Raum bietet. Fallen Schädlinge über die Lachsbeere her, handelt es sich meist um den Himbeerkäfer, der auch die normalen Himbeeren befällt.

Ernte

Die Früchte sind von Juni bis in den Juli hinein reif und können wie normale Himbeeren geerntet werden. Wegen der begrenzten Lagerfähigkeit empfiehlt es sich, die Früchte nach Bedarf zu ernten.

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Verwendung in der Küche

Lachsbeeren haben nicht den typischen Himbeergeschmack, aber dafür eine Süße, die stärker ist als bei den meisten Himbeeren. Die saftigen Früchte schmecken sowohl roh als Naschobst, im Obstsalat oder auf Torten, als auch verarbeitet zu Marmelade, Gelee, Saft oder Kompott. Darüber hinaus kann man sie auch ihrem Namen entsprechend mit Lachs oder Lachsrogen verzehren.

Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

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„Neben der Pracht-Himbeere gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Sträucher, die essbare Früchte hervorbringen und gleichzeitig einen hohen Zierwert haben. Zu ihnen gehören die Kornelkirsche, die Felsenbirne und der Schwarze Holunder ‚Black Lace‘, der mit seinen geschlitzten, tief dunkelroten bis schwarzen Blättern und weißen Blüten ein ganz besonderer Hingucker im Garten ist.“

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