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Heidekrautgewächs

Pflanz- und Pflegetipps für die Lavendelheide

Lavendelheide
Bei dieser Japanischen Lavendelheide sind gut die fürs Frühjahr typischen, Rot eingefärbten Blätter sowie die weißen Blüten zu sehen Foto: picture alliance / imageBROKER
Marike Stucke
Autorin

2. Dezember 2024, 17:14 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Die Lavendelheide gehört zur Familie der Heidekrautgewächse und kommt sowohl in Japan als auch Nordamerika natürlicherweise vor. myHOMEBOOK gibt Tipps Zur Pflege in unseren Breiten.

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Lavendelheide ist ein pflegeleichter, immergrüner und prächtig blühender Blickfang im Garten. Bekannt ist vor allem die grazile Japanische Lavendelheide, deren Heimat Namensgeber ist und die mit attraktiven rötlichen eingefärbten Blättern an den Triebenden glänzt. Aber auch die Amerikanische Lavendelheide, die robuster als ihr japanischer Verwandter wirkt, hat ihren Reiz. Beide Pflanzenarten blühen ab März mit einer Fülle von schneeglöckchenförmigen weißen oder rosafarbenen Blüten, die viele Wochen lang für einen wohlduftenden Strauch sorgen.

Lavendelheide pflanzen

Da die junge Lavendelheide frostempfindlich ist, sollte sie nur im Frühling gepflanzt werden. Meist ist sie in kleinen oder mittelgroßen Kübeln im Gartencenter erhältlich. Der Strauch hat recht hohe Ansprüche an den Boden. Dieser sollte deshalb weder zu ausgetrocknet und fest, noch zu feucht sein. Im Zweifel die Erde austauschen und auflockern, bei sehr feuchten Standorten eine Schicht aus Kies als Dranaige am Boden des Pflanzloches einbauen. Wer niedrig wachsende Sorten kauft, kann diese auch auf der Terrasse im Kübel kultivieren.

Aussehen und Wuchs

Zwischen zwei und drei Meter kann die Lavendelheide je nach Sorte werden. Dabei bildet sie einen locker verzweigten Strauch aus. Die Blätter sind sowohl bei der Japanischen Lavendelheide als auch der Amerikanischen Variante das ganze Jahr über grün, bis auf eine Ausnahme: Bei einigen Sorten der Japanischen Lavendelheide färben sich die oberen Blätter im Frühling in ein attraktives Rot, das zum Sommer hin wieder verschwindet. Gemeinsam mit den weißen Blüten ergeben die rotgefärbten Blätter einen tollen Anblick.

Standort und Boden

Wer im Garten einen schattigen bis halbschattigen Platz unter Bäumen zur Verfügung hat, verfügt über den idealen Standort für die Lavendelheide. Nicht umsonst wird der Strauch auch Schattenglöckchen genannt. Mit zu viel Sonne können die Pflanzen Blattschäden entwickeln.

Obwohl Lavendelheide im Grunde pflegeleicht ist, hat sie erhöhte Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit. Dieser sollte nicht zu fest und weder zu feucht noch zu trocken sein. Dort wo Rhododendron gut wächst, gedeiht auch das Schattenglöckchen gut, da es ähnliche Ansprüche an das Bodenmilieu hat.

Sorten

Die Zucht der Lavendelheide hat eine Vielzahl von Sorten hervorgebracht. Sie unterscheiden sich vor allem in Wuchshöhe, Blattform und -farbe sowie der Frostbeständigkeit.

  • Carneval: Diese Sorte der Japanischen Lavendelheide wird nur etwa 80 Zentimeter hoch und ist somit gut für die Pflanzung in Kübel geeignet. Die Blattränder sind zudem Beige eingefärbt, was die Pflanze besonders attraktiv macht.
  • Flamingo: Dem Namen entsprechend ist die Flamingo-Sorte eine Vertreterin der Japanischen Lavendelheide mit pinkfarbenen Blüten. Das Schattenglöckchen wird mittelhoch.
  • Amerikanische Lavendelheide: Die Amerikanische Lavendelheide ist streng genommen keine Sorte, sondern eine eigene Art. Im Handel wird sie aber oft neben anderen Sorten der Japanischen Lavendelheide platziert. Insgesamt wirkt die amerikanische Variante etwas derber und weniger grazil als die japanische. Ihre Blätter verfärben sich im Frühjahr außerdem nicht rötlich.

Lavendelheide pflegen

Die richtige Pflege der Lavendelheide ist nicht besonders kompliziert. Im Folgenden erfahren Sie, worauf man bei Bewässerung, Düngung und Schnitt achten sollte.

Bewässerung

Austrocknen darf der Boden rund um den Wurzelballen der Lavendelheide nie. Allein deshalb bietet sich ein schattiges Plätzchen als Standort an. An heißen und trockenen Sommertagen sollte der Strauch intensiv bewässert werden und auch trockene Wintertage können dem Schattenglöckchen zusetzen.

Düngung

Der Nährstoffbedarf der Lavendelheide ist eher gering, in der Regel ist kein Dünger notwendig. Wer das Wachstum aber etwas ankurbeln will, kann mit Rhododendrondünger nachhelfen.

Schnitt

Das Schattenglöckchen wächst in der Regel langsam und gleichmäßig zu einem dichten Busch heran. Wer junge Pflanzen aber zu mehr Verzweigungen anregen will, kann die Triebe etwas stutzen.

Winterhärte

Die Lavendelheide ist grundsätzlich frostresistent. Dafür muss sie aber schon eine gewisse Größe erreicht haben. Jungpflanzen sollten mit einer Mulchschicht auf dem Wurzelbereich und Exemplare im Kübel zusätzlich mit Vlies oder einer Luftpolsterfolie geschützt werden.

Giftig

Beim Schneiden des Schattenglöckchens sind Handschuhe Pflicht, denn die Pflanze ist in allen Teilen giftig.

Vermehrung

Stecklinge sind die Vermehrungsmethode der Wahl bei der Lavendelheide. Hierfür im Frühjahr etwa 15 Zentimeter lange Triebe abschneiden und jeweils drei bis fünf davon mit entlaubten Ende in Anzuchterde stecken. Mit einer durchsichtigen Tüte abdecken und am besten im Gewächshaus unter stets feuchten Bedingungen anwurzeln lassen. Spätestens nach drei Monaten können die angewachsenen Stecklinge einzeln in Töpfe mit Rhododendronerde umgesetzt werden.

Alternativen

Der Rhododendron hat ähnliche Ansprüche an Boden und Standort wie die Lavendelheide. Allerdings bietet er Insekten im Gegensatz zur Lavendelheide keinen Nektar an. Somit könnte man eher sagen, die Lavendelheide ist eine gute Alternative zum Rhododendron.

Bienenfreundlichkeit

Bestäubende Insekten fliegen auf die Blüten der Lavendelheide. Somit hat diese einen hohen ökologischen Wert im Garten.

Verwendung

Schattige und ansonsten nur von Nadelbäumen oder Koniferen bewachsene Standorte bekommen durch die Lavendelheide zur Blütezeit schöne Farbtupfer. Die lockere Strauchstruktur schafft Abwechslung zum dunkelgrünen Nadeldickicht.

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Krankheiten und Schädlinge

Das Schattenglöckchen ist gegen Schädlinge und Krankheiten gut gewappnet. Es gibt eine Ausnahme: Steht die Pflanze am für sie nicht optimalen Standort, kümmert sie mehr oder weniger vor sich hin und ist dann auch anfälliger für Schädlinge wie den Dickmaulrüssler.

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