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Zauberhafte Sommerblumen

Mit diesen Tricks blühen Löwenmäulchen noch prächtiger

Löwenmäulchen: Eine gelbe Blütenrispe von Löwenmäulchen
Löwenmäulchen sind ausdauernde Sommerblüher Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

27. April 2022, 17:11 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Löwenmäulchen sind eine wahre Augenweide im Garten oder auf dem Balkon. Mit ein paar Tricks gelingt für die schönen Sommerpflanzen eine noch reichhaltigere Blüte.

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Löwenmäulchen – verzückt nicht alleine schon der Name? Und dann erst die wild gekräuselten und fröhlich leuchtenden Blütenstände. Keine Frage: In jeden Sommergarten oder auf den Balkon gehört ein samtiges Löwenmäulchen. Die Sommerblumen gehören zu den Lippenblütlerartigen – noch so ein schöner Name. Es gibt viele verschiedene Sorten mit Blütenfarben in Rot, Rosa, Gelb oder Weiß. Im Gartenbeet blühen die Zierpflanzen, die bis zu einem Meter hoch wachsen können, von Juni bis in den Herbst hinein. Löwenmäulchen sind nicht nur eine Zierde im Garten, der Nektar der schweren Blüten ist für Hummeln und Bienen eine wichtige Nahrungsquelle. Und auch als Schnittblumen sind Löwenmäulchen ein schöner und lang haltender Vasenschmuck.

Löwenmäulchen im Garten anpflanzen

Antirrhium, so werden Löwenmäulchen botanisch bezeichnet, können ab April sowohl im Gartenbeet als auch im Topf gepflanzt werden. Die Erde sollte locker und vom pH-Wert neutral bis leicht sauer sein. Im Grunde gedeiht Löwenmäulchen zwar auch in herkömmlicher Erde. Für den Balkonkasten oder Kübel sollte das Pflanzsubstrat jedoch ausreichend mit Nährstoffen angereichert sein. Hier bietet sich Spezialerde mit einem niedrigen Kalkgehalt an, etwa Moorbeeterde oder Rhododendronerde.

An einem sonnigen und windgeschützten Standort blühen Löwenmäulchen besonders schön auf. Die genügsamen Pflanzen kommen aber auch mit einem halbschattigen Platz gut zurecht. Ein Pflanzabstand von rund 25 Zentimetern sollte für das krautige Gewächs, das je nach Sorte zwischen 15 und 100 Zentimeter hoch wächst, eingehalten werden. Geradezu malerisch sind Löwenmäulchen in Kombination mit Astern, Kornblumen oder Mohn. Im Gemüsebeet sind Tomaten, Gurken, Paprika oder Bohnen gute Partner.

Auch lesenswert: Pflanz- und Pflegetipps, um Margeriten zum Blühen zu bringen

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Löwenmäulchen optimal pflegen

Die Sommerblüher sind robust und recht anspruchslos. Löwenmäulchen gedeihen sowohl in Sommergärten als auch bei rauerem Klima. Selbst wer nicht über einen grünen Daumen verfügt, erfreut sich mit folgenden Tipps an üppig blühenden Löwenmäulchen – und das über den ganzen Gartensommer hinweg.

Bewässern

Junge Löwenmäulchen versorgt man regelmäßig mit Wasser. Die Erde sollte zwar stets feucht gehalten werden. Aber wie bei vielen anderen Pflanzen muss Staunässe vermieden werden, es drohen sonst Pflanzenkrankheiten. Kräftig angewachsene Löwenmäulchen kommen im Gartenbeet auch mit trockenen Wetterphasen gut zurecht. Im Topf, Balkonkasten oder Kübel kultiviert, gießt man Löwenmäulchen etwas mehr. Ideal ist kalkarmes Wasser, zum Beispiel gesammeltes Regenwasser. In trockenen Sommermonaten ist das allerdings ein rares Gut. Als Alternative bietet sich abgekochtes Wasser zum Gießen an.

Düngung

Um Wachstum und Blütenbildung zu fördern, sollten Löwenmäulchen ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Für das Gartenbeet bietet sich beim Einpflanzen etwas Kompost an. Gut eignet sich auch anderer organischer Dünger, wie zum Beispiel Hornspäne. Löwenmäulchen im Topf oder Kübel verwöhnt man alle 14 Tage mit etwas Flüssigdünger.

Schnitt

Ein Rückschnitt wäre für die meist einjährigen Pflanzen viel zu schade. Löwenmäulchen sollten allerdings regelmäßig von abgeblühten Pflanzenteilen befreit werden. Das danken die Pflanzen mit einer reichhaltigen Nachblüte.

Vermehren

Löwenmäulchen lassen sich über die Samen vermehren. Ab April kann ins Gartenbeet ausgesät werden, allerdings zeigen sich dann erst später im Sommer die ersten Blüten. Wer die Pflanzen vorziehen will, sollte damit schon Anfang des Jahres beginnen. Das Saatgut wird dabei nur leicht in Anzuchterde angedrückt.

Was die Sommerblumen zum Keimen richtig anfeuert, ist paradoxerweise Kälte. Die Anzuchttöpfchen müssen deshalb für mehrere Wochen an einem kühlen Ort gelagert werden. Das kann für die Kaltkeimer durchaus auch der Kühlschrank sein. Anschließend stellt man die Behälter an einen hellen und warmen Platz um, zum Beispiel auf die Fensterbank. Ab Mitte April können die jung ausgetriebenen Löwenmäulchen dann ins Beet umgepflanzt werden.

Frostschutz

In der Regel sind die im Handel erhältlichen Sorten nicht winterhart. Bei guten Bedingungen und in milderen Lagen können Löwenmäulchen mitunter jedoch auch den Winter überstehen und im Frühjahr erneut austreiben. Es ist allemal ein Versuch wert, Löwenmäulchen über den Winter zu bringen. Vor tiefer Kälte schützt dabei eine Schicht Laub oder Reisig über den Pflanzen. Als Kübelpflanze stellt man Löwenmäulchen vor dem ersten Frost an einen geschützten Platz um. Bei einem Standort im Freien umwickelt man den Topf zusätzlich mit Vlies oder einer Kokosmatte.

Auch interessant: Petunien – wie die beliebten Sommerblumen noch üppiger blühen

Krankheiten und Schädlinge

Stimmen die Bedingungen, werden Löwenmäulchen von Schädlingen oder Pflanzenkrankheiten meist verschont. Auf jungen Knospen bereiten Blattläuse jedoch mitunter Probleme. Wie man die ungebetenen Gäste wieder loswird, verrät myHOMEBOOK hier.

Vor allem bei länger anhaltendem feuchten Wetter tritt bei geschwächten Pflanzen manchmal Löwenmaulrost auf. Durch die Pilzerkrankung bilden sich dann gelbliche Flecken auf der Oberseite der Blätter und bräunliche Blasen an der Blattunterseite oder an den Stielen. Erkrankte Pflanzen welken mit der Zeit und gehen unbehandelt schließlich ein. Damit es erst gar nicht dazu kommt, entfernt man zügig die erkrankten Pflanzenteile. Akut wird man Löwenmaulrost mit einem zugelassenen Pflanzenschutzmittel Herr. Im Handel werden zudem Pilz-resistente Sorten an Löwenmäulchen angeboten.

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