12. April 2023, 13:00 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Um die Luftfeuchtigkeit in der eigenen Wohnung zu reduzieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum Beispiel kann ein Luftentfeuchter helfen. Wesentlich dekorativer und sparsamer sind jedoch die passenden Pflanzen, denn auch diese können die Luftfeuchtigkeit minimieren.
Weder eine zu niedrige noch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung sind gesund. Letztere kann nämlich zu der Bildung von Schimmel an den Zimmerwänden führen. Die optimale Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen liegt übrigens bei 40 bis 60 Prozent. Bildet sich Kondenswasser an den Fensterscheiben im Wohn- oder Schlafzimmer, ist das ein Hinweis dafür, dass die Luft einen hohen Wasseranteil besitzt. Um die Luftfeuchtigkeit zu senken, helfen bereits verschiedene Pflanzen.
Luftfeuchtigkeit mit Pflanzen senken
Das Prinzip dabei ist genauso einfach wie logisch: Zimmerpflanzen, die viel Gießwasser benötigen, geben mehr als 90 Prozent des aufgenommenen Wassers wieder an die Luft ab. Das führt wiederum zu einer hohen Luftfeuchtigkeit. Steigt man also auf Pflanzen um, die wenig Wasser brauchen, können sie auch nur wenig Wasser an die Umgebung abgeben. Daher kann man die Luftfeuchtigkeit senken, indem man auf die passenden Pflanzen umsteigt. Dabei sind folgende neun Arten möglich:
1. Bogenhanf
Als Zimmerpflanze gilt Bogenhanf als pflegeleicht. Zu viel Sonne verträgt die Pflanze nicht und fühlt sich aus diesem Grund auch in dunkleren Zimmern wohl – ideal, um die Luftfeuchtigkeit auch in östlich oder nördlich ausgerichteten Zimmern zu senken. Gleichzeitig ist es wichtig, den Bogenhanf nur selten zu gießen. Trockenperioden machen ihm nichts aus.
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2. Aloe Vera
Haar, Gesicht, kleine Wunden – Aloe Vera erfreut sich aufgrund der heilenden Kräfte großer Beliebtheit. Zusätzlich eignet sich die Pflanze auch, um die Luftfeuchtigkeit im Zimmer zu senken. Die Sukkulente ist eine genügsame Pflanze, benötigt also nur wenig Pflege. So ist eine Beigabe von Dünger in der Regel nicht notwendig, wenn man sie regelmäßig in frische Erde umtopft.
3. Ficus Benjamini
Die Birkenfeige trifft man häufig als Büropflanze an – und nicht ohne Grund. Nicht nur ist diese Pflanze pflegeleicht, sondern sorgt auch für ein gutes Raumklima. Wichtig ist, dass die Pflanze nicht zu sonnig oder zu schattig steht. Ebenfalls kann er seine Blätter abwerfen, wenn sich die Standortbedingungen zu stark ändern. Dazu zählen zum Beispiel Temperaturschwankungen oder Zugluft.
4. Dickblatt
Ebenfalls zu den Sukkulenten zählend, verträgt auch das Dickblatt Trockenperioden ohne Probleme. Staunässe sollte wie bei allen Sukkulenten vermieden werden. Dafür kann man zum Beispiel eine Drainageschicht aus Sand oder Tonscherben am Boden des Topfes hinzufügen.
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5. Kakteen
Bei der Pflege von Kakteen gilt: lieber von allem etwas weniger. Doch auch dabei kann man einiges falsch machen. Grundlegend sind viel Licht und Wärme, sparsames Gießen, aber dafür durchdringend, sowie regelmäßiges Umtopfen.
6. Drachenbaum
Das Substrat des Drachenbaums sollte nie komplett austrocknen – trotzdem gilt es, Staunässe zu vermeiden. Am besten prüft man mithilfe der Fingerprobe, inwieweit die Erde ausgetrocknet ist. Sind die ersten Zentimeter trocken, kann man die Pflanze gießen.
7. Pfennigbaum
An den Blättern des Pfennigbaums erkennt man leicht, dass es sich hierbei um eine Sukkulente handelt. Somit ist die Pflanze ideal, um die Luftfeuchtigkeit im Zimmer zu senken. Viele kennen den Pfennigbaum auch unter den Namen Geldbaum oder Jadebaum. Gegenüber Schädlingen gilt sie übrigens als robust.
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8. Echeverien
Der Standort sollte für die Echeverie hell und sonnig sein. Die Erde ist bestenfalls durchlässig, sodass man die Gefahr für Staunässe minimiert. Nährstoffreich muss sie dabei nicht sein, da die Pflanze ursprünglich in kargen Regionen Mexikos vorkommt. Fällt Hobbygärtner auf, dass die Blätter der Echeverie Farbe verlieren, dann ist das ein Hinweis dafür, dass man sie zu viel gegossen hat.
9. Glücksfeder
Für die Glücksfeder stellt ein absonniger Standort den idealen Platz in der Wohnung dar. Je dunkler der Standort der Pflanze ist, desto intensiv färben sich die Blätter grün. Von April bis September kann man die Glücksfeder über das Gießwasser düngen.
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Gibt es auch Pflanzen, die Luftfeuchtigkeit absorbieren können?
Tatsächlich gibt es Pflanzen, die sich nicht durch ihre Wurzeln mit Wasser versorgen. Das Moos Syntrichia caninervis, eine Wüstenpflanze, nimmt beispielsweise mithilfe feiner langer Härchen an den Spitzen ihrer Blätter Feuchtigkeit aus der Luft auf. Auf diese Weise kann sie Tropfen sammeln oder Wasserdampf aus der Luft absorbieren. Dieser kondensiert dann zu winzigen Tröpfchen, die gesammelt zur Blattoberfläche transportiert und abschließend absorbiert werden. Ihre Wurzeln braucht sie übrigens nur, um sich in der Erde zu verankern.