10. September 2024, 10:55 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Zimmerpflanzen werten Wohnräume nicht nur optisch auf. Durch ihre luftreinigende Wirkung sorgen sie für ein besseres Raumklima. myHOMEBOOK gibt Tipps für die richtige Auswahl der Pflanzen.
Monstera statt Luftbefeuchter? Birkenfeige statt Luftreinigungsanlage? Im gewissen Maße trifft beides zu. Denn Zimmerpflanzen können viel mehr als nur unsere Wohnräume begrünen. Luftreinigende Pflanzen wandeln Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff um, können aber auch Schadstoffe filtern und sorgen somit insgesamt für eine bessere Luftqualität.
Übersicht
So verbessern luftreinigende Pflanzen das Raumklima
Sauerstoffproduktion
Pflanzen müssen Fotosynthese betreiben, um wachsen und gedeihen zu können. Hierbei wird Kohlenstoffdioxid und Wasser mithilfe von Sonnenenergie in Sauerstoff und Glukose umgewandelt. Die Glukose ernährt die Pflanze, den Sauerstoff gibt sie größtenteils an ihre Umgebung ab – und reichert somit unsere Atemluft damit an.
Schadstofffilterung
Die Wirkung ist zwar begrenzt, allerdings können besonders bestimmte Vertreter im Bereich Zimmerpflanzen für den Menschen giftige Stoffe wie Formaldehyd oder Xylol aus der Luft herausfiltern. Diese dünsten aus Teppichen oder Möbelstücken aus, besonders kurz nach dem Kauf.
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Welche luftreinigende Pflanze für welchen Raum?
1. Grünlilie
Die Grünlilie sorgt nicht nur für viel frischen Sauerstoff, sondern auch reichlich Nachwuchs. Gefühlt ohne Pause produziert sie an langen Trieben Mini-Grünlilien, die bereits über Wurzelansätze verfügen und als Ableger so schnell anwachsen. Pflegeleicht ist die Grünlilie obendrein: Sie braucht nur wenig Wasser und Dünger und sollte sie einmal Wassermangel leiden, zeigt sie dies deutlich durch hängende Blätter an. Da die Grünlilie komplett ungiftig ist, eignet sie sich besonders gut für das Kinderzimmer oder Räume, in denen sich Tiere häufig aufhalten.
2. Bogenhanf
Sansevieria, wie der Bogenhanf auch genannt wird, ist bekannt dafür besonders pflegeleicht und ausdauernd zu sein. Die beliebte Zimmerpflanze mit den langen, flachen Blättern benötigt nur wenig Wasser. Auch gedüngt werden muss sie selten und wächst dabei an einem hellen Standort schnell zu einer stattlichen Pflanze heran. Im Gegensatz zu vielen anderen Zimmerpflanzen produziert Bogenhanf auch nachts Sauerstoff. Damit ist diese luftreinigende Pflanze der perfekte Mitbewohner im Schlafzimmer, der es einem auch nicht übel nimmt, wenn man ihn zwei oder drei Wochen „vergisst“.
3. Monstera
Die Monstera wird auch Fensterblatt genannt und hat sich in den vergangene Jahren zu einer der beliebtesten Zimmerpflanzen gemausert. Kein Wunder, denn sie wächst schnell zu einer, dem Namen entsprechend, besonders großen Zimmerpflanze mit breiten Blättern heran. Der Wasserbedarf der Monstera ist vergleichsweise hoch, da sie aus dem Regenwald stammt und daher regelmäßige Wassergaben benötigt. Im Gegenzug befeuchtet sie die Raumluft über an den Blättern abgegebene Feuchtigkeit. Dies ist kurz nach dem Gießen an Tropfen an den Blattenden zu erkennen. Das macht die Pflanze zu einer guten luftreinigenden Pflanze für das Wohnzimmer, da hier gerade im Herbst und Winter die trockene Heizungsluft Haut und Atemwege belasten kann.
4. Birkenfeige
In den 80er-Jahren gehörte die Birkenfeige, auch als Ficus benajmina oder kurz Benjamin bekannt, zu den absoluten Modepflanzen. Kaum ein Wohnzimmer kam ohne eine Birkenfeige aus. Inzwischen hat die Zimmerpflanze eher den Ruf einer staubigen Büropflanze. Aber egal, ob im Wohnzimmer oder im Büro: In beiden Raumarten wirkt der Ficus benjamina luftreinigend und versorgt das Raumklima mit zusätzlichem Sauerstoff. Neben den rein grünen Varianten gibt es auch viele Züchtungen mit hell gemusterten Blättern, die Abwechslung in die Pflanzensammlung bringen. Zusätzlich ist die Birkenfeige auch eine gute Pflanze für die Hydrokultur, die Trauermücken und andere erdbewohnende Schädlinge fernhält.
5. Efeutute
Auch die Efeutute produziert nachts mehr Sauerstoff als sie verbraucht und ist damit ebenfalls eine geeignete luftreinigende Pflanze für das Schlafzimmer. Als Kletterpflanze kann sie sich sogar auf Schränken entlanghangeln oder Hochbetten dekorativ begrünen. Wer einmal eine Efeutute hat, kann mithilfe von Ablegern in wenigen Schritten und Wochen kräftige Ableger heranziehen und so weitere Teile seiner Wohnung begrünen.
Sauerstoff auch ohne Grünen Daumen
„Die Fotosynthese bewirkt bei den meisten Pflanzen, dass ohne die Einwirkung von Tageslicht nachts Sauerstoff verbraucht wird und somit nichts oder nur wenig von dem für uns so wichtigen Stoff an die Luft abgegeben wird. Es gibt, neben den schon vorgestellten Zimmerpflanzen Efeutute und Birkenfeige, noch ein paar andere Arten, die auch nachts Sauerstoff abgeben und darüber hinaus extrem pflegeleicht sind. Dazu gehört zum Beispiel die Aloe vera Pflanze, die nur alle paar Wochen eine geringe Wassergabe braucht. Das Gel im Blattinneren kann außerdem auf Brandwunden oder Sonnenbrand lindernd wirken.“