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Pflanz- und Pflegetipps

Mangostan – kann man die exotische Frucht auch hierzulande kultivieren?

Die Mangostan ist nicht schmackhaft, sondern auch sehr gesund. Leider bekommt man sie in Deutschland recht selten
Die Mangostan ist nicht schmackhaft, sondern auch sehr gesund. Leider bekommt man sie in Deutschland recht selten Foto: iStock/enviromantic
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

15. August 2022, 10:53 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Wer exotische Früchte mag, wird die Mangostan lieben. Sie ist süß, fruchtig, saftig und vor allem gesund. Besonders ihre Schale hat es in sich und gilt zuweilen als echtes Superfood.

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Die Mangostan (Garcinia mangostana) besteht aus einer dicken roten Schale mit einem imposant wirkendem Inneren. In tropischen Gebieten kann der Mangostanbaum bis zu 30 Meter hoch werden. Bei uns ist die Kultivierung äußerst schwierig und langwierig – aber nicht unmöglich.

Herkunft

Ursprünglich stammt die Frucht von der Malaiischen Halbinsel, wird aber heute hauptsächlich in Indonesien, Thailand und auf den Philippinen angebaut.

Mangostan pflanzen

Der Mangostanbaum ist sehr empfindlich und anspruchsvoll, daher ist es bei uns nicht unbedingt ein leichtes Unterfangen ihn anzubauen. Aber es geht, unter gewissen Umständen.

Anzucht

Die Kerne der Mangostan müssen ganz vom Fruchtfleisch befreit sein. Auch die Schutzhaut, die sich um den Kern befindet, muss man entfernen. Dann wird der Kern in einen feuchten Zellstoff gewickelt und in die Sonne gelegt, am besten auf die Fensterbank. Nach etwa einer Woche kann der Kern in Anzuchterde gepflanzt werden.

Jetzt ist Geduld gefragt. Es kann ein paar Wochen dauern, bis sich die ersten Wurzeln ausbilden. Am besten deckt man den Anzuchttopf mit einer lichtdurchlässigen Folie ab, dann hat man ein Mini-Gewächshaus. Um für ein halbwegs tropisches Klima zu sorgen, sollte man die Erde feucht halten, einmal am Tag mit einem Wassersprüher benetzen reicht schon aus. Nun heißt es warten. Sobald sich Triebe gebildet haben, kann der zukünftige Mangostanbaum in einem Topf in ein Gewächshaus gepflanzt werden. In der Ruhe liegt die Kraft – es dauert mehrere Jahre, bis er die ersten Früchte trägt.

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Standort

Warm, sonnig und feucht braucht es die Mangostan auf jeden Fall. Bei uns sollte man sie in ein Gewächshaus stellen. Die Temperaturen sollten nie unter fünf Grad fallen.

Boden

Hauptsache feucht ist das Motto des Mangostanbaumes. Am besten eignet sich ein leicht saurer Boden, der Feuchtigkeit speichert. Es kann jedoch auch etwas Lehm beigemischt werden.

Gießen

Bei der Mangostan handelt es sich um eine immergrüne Pflanze. Sie bevorzugt eher feuchte Böden, allerdings keine Staunässe. Am besten gedeiht die Pflanze, wenn man Regenwasser oder auch kalkfreies Wasser zum Gießen verwendet.

Düngen

Gerade bei uns braucht die Mangostan etwas Unterstützung beim Wachsen. Vom frühen Frühjahr bis in den Spätsommer hinein sollte sie deshalb mit organischem Dünger versorgt werden.

Dazu passend: Kompostwasser – der ideale Flüssigdünger?

Wie überwintert die Mangostan?

Die Mangostan liebt die Wärme. Unter 5 Grad stirbt sie, daher ist es wichtig, sie im Winter reinzuholen. Dabei sollte allerdings berücksichtigt werden, dass sie viel Sonne braucht. Am besten stellt man sie also in den Wintergarten und unterstützt sie mit einer Pflanzenlampe.

Schädlinge und Krankheiten

Die Mangostan ist eine sehr widerstandsfähige Pflanze, allerdings kann sie bei schlechten Wachstumsbedingungen nicht genug Abwehrkräfte bilden. In solchen Fällen kann es passieren, dass die Mangostan Blattläuse bekommt, Thripse oder Spinnmilben.

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Mangostan verwenden

Die Mangostan ist eine wunderbare, köstliche Frucht – leider bei uns in Deutschland rar in den Supermärkten. Sie schmeckt ähnlich wie Litschi. Aber sie macht sich nicht nur super als Dessert oder zum Getränk verarbeitet. In ihr steckt viel mehr, ­sie ist auch eine Heilpflanze.

Mangostan als Heilpflanze

Das Fruchtfleisch gerät trotz vieler Vitamine in den Hintergrund. Die wahre Kraft kommt aus der Schale. In ihr stecken sehr viele sekundäre Pflanzenstoffe. Ihnen verdankt sie auch ihren Ruf als Heilpflanze, vor allem in der traditionellen chinesischen Medizin.

Sie wird auch gern als Superfood bezeichnet. Man sagt ihr nach, dass sie das Immunsystem stärkt, da sie viele Antioxidantien enthält. Mangostan soll die Alterung verlangsamen, weshalb sie auch in einigen Anti-Aging-Produkten zu finden ist. Des Weiteren sagt man, dass sie beim Abnehmen hilft, da sie stoffwechselanregend wirkt. Allerdings gibt es bisher keine Studien, die das belegen.

Mangostan-Tee

Besonders beliebt ist der Tee der Mangostan. Er kann sowohl heiß als auch kalt, innen und außen angewendet werden. Man braucht dazu nur die Schale einer Mangostan und Wasser. Nach dem Verzehr des Fruchtfleisches wird mit einem Löffel die innere weiche Schale herausgekratzt, die äußere Schale kann weggeworfen werden. Die innere weiche Schale wird in kochendes Wasser gegeben und fünf bis 10 Minuten gekocht. Sobald das Wasser trüb ist und sich leicht rosa gefärbt hat, ist der Tee fertig.

Die Mangostan wird auch als Königin der Früchte bezeichnet. Man sagt, sie habe diesen Namen von der englischen Königin Victoria. Sie war angeblich so vernarrt in diese Frucht, dass sie jedem Kaufmann, der ihr Mangostan von seinen Seereisen mitbrachte, königliche Belohnungen versprach. Sie soll einigen Segelschiffskapitänen sogar den Ritterschlag versprochen haben.

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