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Pflanz- und Pflegetipps

Wie man die Mexikanische Minigurke im Garten und auf dem Balkon anbaut

Die Mexikanische Minigurke macht optisch viel her und ist dabei pflegeleicht
Die Mexikanische Minigurke macht optisch viel her und ist dabei pflegeleicht Foto: myHOMEBOOK
Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

12. Juli 2023, 18:09 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Die Früchte der Mexikanischen Minigurke sehen aus, als hätte man Wassermelonen erst geschrumpft und dann in eine leicht längliche Form gepresst. Der Anbau dieser exotisch-attraktiven Gürkchen ist fast ein Kinderspiel. Wir verraten Ihnen, wie es geht.

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Noch ziemlich unbekannt, aber eindeutig im Kommen ist die Mexikanische Minigurke (Melothria scabra), auch Cucamelon genannt. Sie gehört zu den Kürbisgewächsen und kommt – der Name verrät es schon – aus Mexiko. Optisch macht sie gut was her, denn die Früchte sehen aus wie gestreifte Wassermelonen, sind aber viel kleiner. Sie erreichen etwa eine Größe von großen Stachelbeeren oder Oliven und sind ähnlich länglich geformt. Geschmacklich liegen sie dicht bei herkömmlichen Gurken. Manch einer fühlt sich auch ein wenig an Melone erinnert. In einigen Supermärkten, aber auch in manchen Bioläden sind die kleinen Gürkchen erhältlich. Wer die Früchte nicht nur essen, sondern ihnen auch beim Wachsen zusehen möchte, kann die Mexikanische Minigurke selbst anbauen. Jungpflanzen sind im Online-Handel, in Gartencentern und einigen Baumärkten erhältlich, Saatgut wird ebenfalls angeboten.

Mexikanische Minigurke pflanzen

Obwohl die Kletterpflanze einen sehr exotischen und besonderen Eindruck macht, ist sie im Anbau unkompliziert. Die Voranzucht im Haus kann ab März beginnen. Ausgepflanzt werden die wärmeliebenden Gewächse erst nach den Eisheiligen, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Wer lieber gleich ins Freiland sät, kann die Samen zwischen Mitte Mai und Mitte Juni in die Erde bringen.

Aussehen und Wuchs

Das Kürbisgewächs ist eine rankende Kletterpflanze, die eine Höhe von bis zu 2,5 Metern erreicht. Um optimal gedeihen zu können, braucht die Minigurke eine Rankhilfe, wie Spaliere, Netze oder Zäune. Aus den kleinen, gelben Blüten, die sich ab Juni öffnen, entwickeln sich die Früchte.

Standort und Boden

Die Mexikanische Minigurke benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort, der möglichst warm und windgeschützt ist. Neben dem Anbau im Freiland ist auch eine Kultur im Gewächshaus möglich. Die Pflanze liebt einen humosen, nährstoffreichen, lockeren und nicht zu nassen Boden. Als Beetnachbarn eignen sich unter anderem Bohnen, Dill, Erbsen, Salat und Fenchel.

Auch Balkon- und Terrassengärtner können eigene Minigurken ziehen, denn die Pflanzen gedeihen auch im Kübel – vorausgesetzt dieser ist groß genug. Weniger als 20 Liter Fassungsvermögen sollte er nicht haben.  

Mexikanische Minigurke pflegen

Die Minigurke ist robust und pflegeleicht und eignet sich daher auch sehr gut für Gartenanfänger und Kinder. Mit folgenden Hinweisen fällt die Ernte noch besser aus.

Bewässerung

Die Mexikanische Minigurke ist vergleichsweise trockenheitsverträglich. Dennoch bekommt ihr ein gelegentliches, nicht zu starkes Wässern mit lauwarmem Wasser gut. Das wirkt sich positiv auf die Erträge aus.

Düngung

Wird die nährstoffhungrige Pflanze hin und wieder mit einem einfachen Gemüsedünger versorgt, hat sie alles, was sie benötigt.

Auch interessant: Die 3 häufigsten Fehler beim Gießen von Gurken

Schnitt

Wird die Mexikanische Minigurke einjährig kultiviert, ist ein Schnitt nicht nötig.

Vermehrung

Die Vermehrung erfolgt über die Aussaat. Saatgut lässt sich gewinnen, indem man die Samen von ausgereiften Früchten sammelt, reinigt und anschließend trocken, dunkel und kühl aufbewahrt.

Winterhärte

Hierzulande ist die Mexikanische Minigurke im Freiland nicht winterhart. Sie lässt sich jedoch frostfrei überwintern. Dazu wird das Laub am Ende der Saison entfernt, die Speicherwurzel ausgegraben und in leicht feuchtem Sand kühl, aber unbedingt frostfrei gelagert.

Alternative

Eine ebenfalls sehr attraktive und besondere Gurke ist die Inkagurke, die auch als Hörnchenkürbis bekannt ist. Auch sie wächst als rankenden Kletterpflanze und bringt interessante Früchte hervor. Diese sind oft stachelig und deutlich größer als die der Mexikanischen Minigurke.

Bienenfreundlichkeit

Für die Bestäubung sorgen Bienen und Hummeln. Wer die Pflanzen im Gewächshaus anbaut, sollte also darauf achten, dass die Insekten Zugang finden.

Krankheiten und Schädlinge

Das Kürbisgewächs ist nur wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Um die Gesundheit der Pflanze zu schützen, sollte man es mit dem Gießen nicht übertreiben.

Ernte

Die Ernte der kleinen Gurken beginnt im Juli und geht fortlaufend weiter bis zum ersten Frost. Erntereif sind die Früchte, wenn sie eine Größe von zwei bis maximal vier Zentimetern erreicht haben.

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Verwendung in der Küche

Bei Kindern sind die kleinen Früchte auch wegen ihrer ungewöhnlichen Optik sehr beliebt. Sie eignen sich super als Snack für die Brotbox oder als Häppchen zwischendurch. Genauso gut kann man sie direkt von der Pflanze naschen. Auch als Eyecatcher-Zutat für Salate sind die Mexikanischen Minigurken eine gute Wahl. Wer das Süß-Saure betonen möchte, legt die kleinen Gurken ein.

Themen Gartenpflanzen
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