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Aromatisches Kraut

Minze im Garten oder auf dem Balkon pflanzen und pflegen

Minze ist ein vielseitig einsetzbares Kraut. Sie schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch gesund.
Minze ist ein vielseitig einsetzbares Kraut. Sie schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch gesund. Foto: Getty Images
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

27. Januar 2025, 13:12 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Minze (Mentha) ist eine vielseitige Pflanze, die nicht nur aromatisch, sondern auch pflegeleicht ist. Sie wächst im Garten, auf dem Balkon oder im Topf und verleiht Getränken, Desserts und herzhaften Gerichten Frische und Würze. Dank ihrer Winterhärte und unkomplizierten Pflege ist sie auch ideal für Anfänger geeignet.

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Minze kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Vorderasien. Dabei handelt es sich um eine krautige Pflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Sie gedeiht an feuchten Standorten wie Flussufern und Wiesen. Die große Artenvielfalt, die sich durch Kreuzungen und Hybriden bildet, macht sie zu einer vielseitigen Kulturpflanze. Neben der klassischen Pfefferminze (Mentha x piperita) gibt es Sorten mit fruchtigem oder mildem Aroma, die in Küche und Garten gleichermaßen beliebt sind.

Minze pflanzen

Das Kraut wird im Frühjahr als Jungpflanze, Steckling oder durch Teilung gepflanzt. Dabei sollte man den Boden vorher tiefgründig auflockern. Um die starke Ausbreitung der Wurzeln zu begrenzen, empfiehlt sich eine Wurzelsperre, etwa in Form eines eingelassenen Topfes ohne Boden.

Außerdem ist es ratsam, Minze nicht länger als drei Jahre an derselben Stelle anzubauen. Anschließend sollte man eine Pause von vier bis fünf Jahren einlegen, bevor man an diesem Standort erneut Lippenblütler pflanzt.

Standort und Boden

Die Pflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und humusreiche, nährstoffhaltige Böden. Staunässe sollte man unbedingt vermeiden, aber der Boden muss dennoch gleichmäßig feucht gehalten werden. Auf Balkonen eignet sich die Kultur in Töpfen mit torffreier Kräutererde. In Kräuterspiralen pflanzt man Minze im unteren, feuchteren Bereich.

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Aussehen und Wuchs

Minze ist eine krautige, mehrjährige Pflanze, die je nach Art 30 bis 100 cm hoch werden kann. Ihre kantigen Stängel tragen eiförmige bis elliptische, gezahnte Blätter. Die Blüten erscheinen in Scheinquirlen oder ährenartigen Blütenständen und variieren von Weiß über Rosa bis Violett. Sie bildet kräftige Rhizome, die eine schnelle Ausbreitung ermöglichen. Um Wucherungen vorzubeugen, sollte man Ausläufer regelmäßig entfernen.

Sorten

Von der Minze existiert eine beeindruckende Vielfalt an Arten und Sorten:

  • Minzen ohne Menthol:
    • Speerminze (Mentha spicata): Zarter Duft, violett-rosa Blüten.
    • Ananasminze (Mentha suaveolens ‚Variegata‘): Weiß-grün gefleckte Blätter, fruchtiges Aroma.
    • Zitronenminze (Mentha gentilis var. citrata): Zitronenaroma, wirkt mückenabweisend.
  • Minzen mit Menthol:
    • Pfefferminze (Mentha x piperita): Intensiv erfrischender Geschmack, rosa Blüten.
    • Schokoladenminze (Mentha x piperita var. piperita ‚Schoko‘): Duft nach Minz-Schokolade.
    • Marokkanische Minze (Mentha spicata ‚Marokko‘): Milde Teeminze mit frischem Aroma.

Minze pflegen

Minze ist pflegeleicht und für Anfänger geeignet. Allerdings sollte man beachten, dass sich die Pflanze stark ausbreiten kann. Regelmäßiges Gießen, Düngen und ein gezielter Rückschnitt fördern einen gesunden Wuchs.

Wie man Minze bewässern sollte

Minze benötigt gleichmäßig feuchten Boden. In Trockenperioden sollte man sie alle ein bis zwei Tage gießen. Am besten eignet sich morgendliches Wässern, damit die Blätter rasch abtrocknen und Pilzkrankheiten vermieden werden.

Die richtige Düngung

Eine Düngung mit organischen Mitteln wie Kompost oder Beinwelljauche alle vier bis sechs Wochen fördert das Wachstum. Bei Topfkultur ist eine häufigere Düngung nötig, da die Nährstoffe im Substrat begrenzt sind.

So sollte man Minze schneiden

Ein Rückschnitt im Frühjahr hält die Minze kompakt und fördert die Verzweigung. Nach der ersten Blüte ist ein erneuter Schnitt sinnvoll, um eine Herbstblüte zu ermöglichen. Vor dem Winter sollten die oberirdischen Teile bodennah abgeschnitten werden.

Winterhärte

Die meisten Minzen sind bis minus 15 Grad winterhart. Eine Mulchdecke aus Laub oder Reisig schützt empfindlichere Sorten wie Erdbeerminze vor Frostschäden.

Vermehrung

Minze lässt sich durch Teilung, Stecklinge oder abgetrennte Ausläufer vermehren. Stecklinge bewurzeln schnell in feuchter Erde oder Wasser. Die Polei-Minze (Mentha pulegium) ist eine Ausnahme: Sie kann durch Aussaat vermehrt werden.

Krankheiten und Schädlinge

  • Pfefferminzrost (Puccinia menthae): Rötliche Pusteln; betroffene Pflanzenteile abschneiden und entsorgen.
  • Minzeblattkäfer (Chrysolina herbacea): Frisst Blätter; Käfer absammeln.
  • Blattläuse: Mit einer Seifenlösung besprühen.
  • Weiße Fliege: Befallene Triebe zurückschneiden und entsorgen.

Dazu passend: Was hilft gegen den Minzebär im Garten und auf dem Balkon?

Giftigkeit

Die meisten Minze-Arten sind ungiftig. Die Polei-Minze (Mentha pulegium) enthält allerdings das giftige Pulegon und sollte deshalb nicht verzehrt werden. Ätherische Minzöle sind bei Haustieren mit Vorsicht anzuwenden.

Alternativen

Ähnliche Kräuter mit frischen Aromen sind:

Ernte und Verwendung

Minze kann von Frühjahr bis Herbst geerntet werden. Der Gehalt an ätherischen Ölen ist kurz vor der Blüte am höchsten. Die frischen Blätter verfeinern Tees, Desserts und Salate. Zur Konservierung eignet sich das Trocknen oder Einfrieren der Blätter.

Mehr zum Thema

Bienenfreundlichkeit

Die Blüten der Minze sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge. Besonders spätblühende Sorten bieten im Herbst wichtige Nektar- und Pollenquellen.

Themen Gartenpflanzen Pflanzen A-Z
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