Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Do-it-yourself-Portal für Haus und Garten
Baumarktpartner von myHOMEBOOK
OBI Logo
Gemüse aus dem Mittelmeerraum

Wie man den salzig-knackigen Mönchsbart selbst anbauen kann

Mönchsbart ist ein salzig-knackiges Küstengemüse aus dem Mittelmeerraum
Mönchsbart ist ein salzig-knackiges Küstengemüse aus dem Mittelmeerraum Foto: Getty Images
Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

23. November 2024, 6:45 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Mönchsbart ist ein knackig-salziges Küstengemüse aus dem Mittelmeerraum. Wir geben Ihnen ein paar Tipps, wie Sie dieses ungewöhnliche Kraut im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse selbst anbauen können: Alles über Aussaat, Pflege und Ernte.

Artikel teilen

Bella Italia lässt grüßen! Mönchsbart (Salsola soda), auch als Agretti, Kapuzinerbart, Barba di frati oder Salzkraut bekannt, ist in der italienischen Küche als Gemüse sehr beliebt. Das Kraut wächst wild an den Küsten des Mittelmeeres und erinnert optisch an kräftigen Schnittlauch. Hierzulande gewinnt es zunehmend an Beliebtheit und wird im Frühjahr meist bundweise auf Wochenmärkten, im Bioladen oder auch im Feinkosthandel angeboten. Statt das Kraut zu kaufen, kann man es auch selbst anbauen – sowohl im Kübel als auch im Beet.

Aussehen und Wuchs

Der Mönchsbart ist eine einjährige Küstenpflanze. Er bildet dichte Büschel, die bis zu 40 Zentimeter hoch werden können. Die Blätter sind fleischig und grün und erinnern an Schnittlauch oder Gras. Die feinen, verzweigten Triebe tragen von Juli bis September winzige, grünliche Blüten, die unscheinbar in den Blattachseln sitzen.

Folgen Sie jetzt myHOMEBOOK bei WhatsApp

Mönchsbart säen und pflanzen

In Italien wird der Mönchbart meist im Winterhalbjahr angebaut, in Deutschland erfolgt der Anbau besser im Frühjahr. Von Februar bis April kann Agretti im Haus vorgezogen werden. Die Keimtemperatur liegt bei 15 bis 20 Grad. Wer lieber direkt säen möchte, kann das von Mai bis Juli tun. Die Samen sollten nur sehr spärlich mit Erde bedeckt werden. Der ideale Pflanzabstand innerhalb einer Reihe beträgt 20 Zentimeter, der Abstand zwischen den Reihen sollte ebenfalls 20 Zentimeter betragen.

Achtung: Die Keimfähigkeit von Mönchsbart beträgt nur ein bis eineinhalb Jahre. Verwenden Sie also immer nur frisches Saatgut.

Standort und Boden

Das Salzkraut benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte gut durchlässig, locker, sandig-lehmig, gleichmäßig feucht und gerne auch salzhaltig sein. Mönchsbart eignet sich gut für den Anbau im Kübel.

Sorten

Der Mönchsbart ist nur in der Wildform erhältlich. Sorten gibt es nicht.

Mönchsbart pflegen

Das Kraut ist unkompliziert in der Pflege. Was Sie machen können, um es zum Gedeihen zu bringen, erfahren Sie im Folgenden:

Bewässerung

Das Salzkraut benötigt einen gleichmäßig feuchten Boden und sollte daher regelmäßig gegossen werden. Wenn gelegentlich ein wenig Salz ins Gießwasser gegeben wird, bekommt das Kraut seinen eigentlich typischen salzigen Geschmack.

Düngung

Wird der Mönchsbart alle 14 Tage mit ein wenig flüssigem Gemüsedünger unterstützt, wirkt sich das günstig auf sein Wachstum aus.

Instagram Platzhalter
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Instagram
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Schnitt

Geschnitten wird der Mönchbart nur zur Ernte.

Vermehrung

Mönchsbart wird über Aussaat vermehrt. Wie das funktioniert, lesen Sie weiter oben im Absatz „Mönchsbart säen und pflanzen“.

Überwinterung

Der Mönchsbart überwintert nicht. Er ist einjährig und stirbt im Herbst ab.

Giftigkeit

Salsola soda gilt als ungiftig.

Alternativen

Eine tolle Alternative zum Mönchsbart ist der Queller. Er ist ebenfalls eine salzverträgliche Küstenpflanze und avanciert seit einigen Jahren zum Trendgemüse. Mit dem Mönchsbart und einigen anderen Pflanzen teilt er sich den Namen Salzkraut.

Ernte und Lagerung

Mönchsbart wird je nach Aussaatzeitpunkt von Mai bis Oktober geerntet. Die erste Ernte kann bereits nach gut 60 Tagen erfolgen. Schneidet man die Triebe etwa fünf Zentimeter über dem Boden ab, kann die Pflanze wieder neu austreiben. Je jünger die Triebe bei der Ernte sind, desto knackiger und frischer schmecken sie. Im Gemüsefach des Kühlschranks hält sich das Kraut einige Tage bis maximal eine Woche. Wer es länger haltbar machen möchte, kann es zur Konservierung mit Gewürzen in Weinessig einlegen.

Verwendung in der Küche

Der Geschmack vom Mönchsbart hängt stark von der Zubereitung ab und bewegt sich zwischen leicht bitter, säuerlich-salzig und mild. Die salzige Note bekommt das Kraut im eigenen Anbau nur dann, wenn man dem Gießwasser gelegentlich ein wenig Salz hinzufügt.

Mönchsbart kann man roh in den Salat geben oder als Zutat für Pesto nutzen. Zudem kann man ihn auch kurz blanchieren oder anbraten zu Fischgerichten oder Meeresfrüchten servieren. Auch in Kombination mit Spaghetti macht sich Mönchsbart super.

Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

Besser im Kübel

„Der Anbau von Mönchsbart im Kübel bietet einen klaren Vorteil: Gelegentlich verträgt die Pflanze etwas Salz im Gießwasser, während die meisten anderen Pflanzen darauf empfindlich reagieren. Im Kübelanbau bleibt das Salz im Boden des Kübels und vermischt sich nicht mit der Erde der umliegenden Pflanzen.“

Mehr zum Thema

Themen #ivario Gemüse Pflanzen A-Z
Aktuelle Angebote entdecken
OBI Logo
Anzeige
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.