25. Oktober 2023, 14:24 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Die Monstera ist nicht grundlos eine beliebte Zimmerpflanze. Abgesehen von ihrem Wasserbedarf ist sie nämlich relativ pflegeleicht. myHOMEBOOK erklärt, worauf man achten sollte.
Ursprünglich stammt das Fensterblatt (Monstera) aus Mexiko. Mittlerweile findet die Pflanze mit den ausladenden Laubblättern weltweit großer Beliebtheit. In China steht sie beispielsweise für langes Leben. Wie man die Monstera richtig pflegt, damit die Pflanze lange lebt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Übersicht
Monstera
Boden
nährstoffreich, durchlässig
Pflanzzeit
Frühjahr
Standort
hell, keine direkte Sonne
Gießen
regelmäßig, aber mäßig
Blütezeit
Juni bis September
Giftig
leicht
Düngen
alle zwei Wochen von April bis August
nein
Monstera pflanzen
Laut einer myHOMEBOOK-Umfrage ist die Monstera die beliebteste Zimmerpflanze in Deutschland. Man findet sie in den eigenen vier Wänden, im Büro und sogar auf Tapeten, Kissenbezügen oder Tassen gedruckt. Die Gründe liegen auf der Hand: Es handelt sich um eine große Pflanze, die im Nu ein leeres Zimmer begrünt. Durch die einzigartigen, ausladenden Blätter bringt sie zudem den Flair des Dschungels mit in die Wohnung. Und – das Beste von allem – sie gilt als relativ pflegeleicht.
Aussehen und Wuchs
Ob als Einzelblatt oder Raumteiler: Die Monstera braucht die große Bühne. Die Blattstiele sind auffallend lang und kräftig. Die Blätter sind an ihren Rändern tief eingeschnitten, wirken fast gefiedert und entlang der Mittelrippe außerdem durchlöchert. Es gibt die Pflanze auch mit panaschierten, also teilweise weißen Blättern.
Wegen ihres Markenzeichens, den faszinierend durchbrochenen intensiv grünen Blättern, wird die Monstera auch Fensterblatt genannt. Im tropischen Regenwald werden diese schon mal bis zu einem Meter groß.
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Standort und Boden
Das Fensterblatt braucht einen hellen Standort ohne direkte Sonne. Ein schattiger Platz ist möglich, allerdings wächst sie dann nur eingeschränkt, was man an den fensterlosen Blättern erkennen kann. Auch im Wintergarten, der nicht unter 16 Grad Celsius kalt wird, fühlt sich die Blattschönheit wohl. Und sie darf im Sommer auch ins Freie, aber nicht in die pralle Sonne. Die Pflanze fordert ein nährstoffreiches lockeres Substrat und passend zum Wachstum ein etwas größeres Gefäß.
Sorten
Die Monstera deliciosa (übersetzt das „köstliche Monster“) ist hierzulande die bekannteste der etwa 50 Monstera-Arten, die in den 1950er-Jahren aus Südamerika nach Europa eingeführt wurde und mittlerweile sogar in den Wäldern Südostasiens weitverbreitet ist. Ebenfalls sehr beliebt ist die Sorte „Borsigiana“, die vergleichsweise kleine Blätter ausbildet.
Tipp: Wer panaschierte, also zweifarbige, Blätter bevorzugt, für den könnte die Sorten „Marmorata“ und „Salt & Pepper“ interessant sein.
Monstera optimal pflegen
Die Monstera ist bei der Pflege relativ unkompliziert – wenn man ein paar grundlegende Hinweise beachtet.
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Bewässerung
Die Monstera sollte man regelmäßig, aber eben auch mäßig gießen. Die Pflanze verträgt etwas Trockenheit besser, als zu viel Wasser – zur Staunässe sollte es überhaupt nicht kommen. Zum Gießen am besten abgestandenes Wasser oder Regenwasser verwenden. Damit sollte man die Blätter der Monstera auch gelegentlich einsprühen. Von November bis März reicht weniger Gießwasser.
Durch ihre Herkunft verträgt die Pflanze keine Staunässe, mäßige Trockenheit bis mäßige Feuchtigkeit toleriert sie dagegen. Deswegen etwa eine Viertelstunde nach dem Gießen noch vorhandenes Wasser aus dem Untersetzer ausschütten. Ein warmer Sommerregen im Garten passt, in Räumen kann das Tropengewächs mit zimmerwarmem Regenwasser oder destilliertem Wasser eingesprüht werden.
Extratipp
„Ist ein Urlaub geplant, hilft es, die Luftwurzeln der Monstera in ein Wasserglas zu hängen. Dadurch kann sich die Pflanze über einen gewissen Zeitraum selbst mit Wasser versorgen.“– myHOMEBOOK-Redaktion
Düngen
In der Wachstumsphase von April bis August hat die Zimmerpflanze einen hohen Nährstoffbedarf. Aus diesem Grund sollte man sie in diesem Zeitraum alle zwei Wochen Düngen. Hier ist ein üblicher Zimmerpflanzendünger ausreichend.
Schnitt
Man kann zu lang gewordene Triebe ruhig bis zu zwei Drittel kürzen. Dabei unbedingt Handschuhe tragen, denn der Pflanzensaft ist giftig. Übrigens: Entfernt man einen Trieb, der über mindestens eine Luftwurzel verfügt, kann man ihn als Steckling verwenden.
Vermehrung
Der Sommer ist der optimale Zeitpunkt, um die Monstera über Stecklinge zu vermehren. Dafür einfach einen Kopf- und Stammsteckling in ein Wasserglas stellen, damit er eigene Wurzeln bilden kann.
Mehr dazu: Monstera vermehren – 3 Methoden im Überblick
Umtopfen
Zimmerpflanzen durchlaufen innerhalb eines Jahres eine Wachstums- und eine Ruhephase. Für gewöhnlich beginnt die Wachstumsphase im Frühling. Anfang März ist damit der ideale Zeitpunkt, um die Monstera umzutopfen. Das sollte man etwa alle drei Jahre tun.
Überwinterung
Ursprünglich stammt die Monstera aus einer subtropischen bis tropischen Klimazone. Das bedeutet: Die hiesigen Temperaturen im Winter verträgt die Pflanze nicht. Ebendarum sollte man sie bei etwa 20 Grad Celsius überwintern. In den Wintermonaten, also außerhalb der Wachstumsphasen, sollte man das Düngen und Gießen einschränken.
Giftig
Die Monstera gilt als leicht giftig. Beim Schneiden sollte man sich auch vor dem Pflanzensaft schützen. Dieser kann Hautreizungen oder allergische Reaktionen auslösen. Der Verzehr der Pflanzenteile kann insbesondere bei Kindern und Haustieren zu erbrechen und Schluckbeschwerden führen.
Was tun mit den Luftwurzeln?
Auffallend sind neben den Monstera-Blättern auch die Luftwurzeln. Je mehr sie hat, desto besser geht es ihr. Zu lange Luftwurzeln deuten allerdings darauf hin, dass die Pflanze nach Nährstoffen sucht und mehr gedüngt werden sollte. Luftwurzeln sollten nicht abgeschnitten, sondern in den Topf gesteckt werden. Sobald sie auf feuchte Humuserde stoßen, verwandeln sie sich in normale Wurzeln.
Krankheiten und Schädlinge
Von Krankheiten oder Schädlingen bleibt die Monstera in der Regel verschont. Wenn ist ein Befall von Schildläusen oder Spinnmilben möglich. Als Hausmittel gegen Schildläuse hat sich ein Mix aus Spiritus und Schmierseife als bewährt erwiesen. Schmierseife und Spiritus im Verhältnis 50:50 mischen, die Flüssigkeit in eine Sprühflasche füllen und dann bis zu dreimal täglich die Monstera damit behandeln.
Spinnmilben lassen sich mit einer Mischung aus Wasser und Rapsöl bekämpfen. Einen Liter Wasser mit 250 Milliliter Rapsöl mixen, in eine Sprühflasche füllen und die Monstera zweimal in der Woche damit behandeln.
Auch die Augenfleckenkrankheit, eine Pilzinfektion, kann auftreten. Sie macht sich durch runde, hellbraune Flecken auf den Blättern, die sich im Laufe der Zeit gelb und später gänzlich braun bis schwarz färben, bemerkbar. Befallene Blätter sollten umgehend entfernt werden, bei einem starken Befall hilft nur ein Rückschnitt. Ansonsten kann auch ein Sud aus Ackerschachtelhalm helfen.
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Dunkle Flecken auf den Blättern – was hat meine Monstera?
Sind auf den Blättern plötzlich braune oder schwarze Flecken erkennbar, kann das mehrere Ursachen haben.
1. Zu kalte Umgebung
Die Monstera war ursprünglich in Regenwäldern beheimatet, daher braucht sie sommerliche Temperaturen. Von April bis Oktober sollte sie daher an einem Standort stehen, bei dem zwischen 20 und 28 Grad herrschen. Neigt sich der Sommer dem Ende zu, darf es auch etwas kühler sein. Es darf aber nie kühler als 16 Grad sein, denn ansonsten ist es ihr zu kalt und sie bekommt braune bis schwarze Flecken auf ihren Blättern.
2. Zu sonniger Standort
Aber auch zu viel Sonne bekommt der Monstera nicht. Braune oder schwarze Flecken auf den Blättern können dann auch ein Zeichen von zu viel Sonneneinstrahlung sein, quasi ein Sonnenbrand. Für den Standort gilt daher: hell, aber nicht in der prallen Sonne, die Mittagssonne unbedingt vermeiden.
3. Zug bekommen
Auch Zugluft oder starke Temperaturschwankungen können zu Verfärbungen auf den Blättern führen.