3. Mai 2020, 15:18 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Neemöl ist ein natürliches Mittel, um Blattläuse loszuwerden. Das Öl enthält zudem wichtige Nährstoffe, die Pflanzen einfach guttun. Wie man es richtig anwendet.
Dieses Öl gilt als wahres Wundermittel gegen Blattläuse: Neemöl. Manche Hobbygärtner nennen es auch Niemöl. Es wird aus den Samen des indischen Neembaums gewonnen und ist rein ökologisch. Das intensiv riechende Öl ist geradezu ein Tausendsassa für den Pflanzenschutz. Denn neben lästigen Blattläusen hilft es auch gegen Spinnenmilben, Läuse oder Raupen. Auch der wohl gefürchtetsten Plage unter Hobbygärtner macht es den Garaus: gefräßigen Schnecken.
Wie wird das Öl richtig gegen Schädlinge angewendet?
Sind Blätter akut von Blattläusen oder anderen Schädlingen befallen, hilft ein Spritzer des Öls auf die betroffenen Stellen. Ein paar Tropfen Neemöl im Gießwasser können schlappen und kränklichen Pflanzen zudem einen Kraftschub geben. Vorbeugend im Gießwasser kann Neemöl auch die Population von Blattlaus-Larven minimieren.
Für erfahrene Hobbygärtner ist es keine Frage: Die Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon gießt man am besten in den Morgenstunden. Da ist der Sonnenschein noch nicht so stark und die Blätter drohen durch die Kombination Wassertropfen und UV-Licht nicht zu verbrennen.
Wird Neemöl auf befallene Blätter gespritzt, gilt dasselbe. Lieber morgens auf die Pflanzen aufbringen, damit die Blätter keinen Sonnenbrand bekommen. Außerdem sollte man regnerische Tage verstreichen lassen. Denn das durch den Regen verwässerte Neemöl verfehlt ansonsten seine Wirkung. Generell gilt, Neemöl verdünnt mit Wasser auf die befallene Pflanze aufzutragen. Das dann aber gründlich. Tipp: Nicht die Blattunterseite vergessen!
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Neemöl wirkt nach ein paar Tagen gegen Blattläuse
Blattläuse wie auch viele andere Schädlinge stechen mit ihren Mundwerkzeugen Pflanzen an und saugen deren Saft aus. Wird Neemöl auf die befallenen Stellen aufgetragen, tötet das Öl die Plagegeister nicht sofort ab. Es „verdirbt“ ihnen jedoch ihren unstillbaren Appetit. Die Blattläuse saugen und fressen nach und nach weniger, bis sie dann nach ein paar Tagen schließlich verenden. Bedeutet: Hobbygärtner, die Neemöl einsetzen, müssen sich etwas in Geduld üben, bevor befallene Pflanzen wieder richtig gedeihen.
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Wo bekommt man Neemöl?
Neemöl gibt es als fertige Mischung oder auch pur im Gartenfachhandel, im Gartencenter oder in gut sortierten Drogerie-Märkten. Eine fertige Mischung hat den Vorteil, dass man sofort gießen oder spritzen kann. Wer reines Neemöl verwenden möchte, sollte es sparsam dosieren. Es reichen ein paar Tropfen von dem potenten Öl auf einen Liter Wasser. Übrigens: Nicht nur Neemöl hilft gut gegen Blattläuse, sondern auch Insekten. Welche das sind, verrät myHOMEBOOK hier.