13. April 2023, 17:14 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Viele Hobbygärtner nutzen Teile ihres Gartens als Gemüse- oder Obstgarten. Aber welche Obstbäume bringen am schnellsten eine reiche Ernte? Und welche Beerensträucher bieten sich an? myHOMEBOOK gibt einen Überblick über schnell tragende Pflanzen und wie man diese am besten pflegt.
Ein frisch geernteter, knackiger Apfel aus dem eigenen Garten ist mit der Frucht aus dem Supermarkt nicht zu vergleichen. Kein Wunder, dass viele Gartenbesitzer auch Obst aus ihrer grünen Oase ernten möchten – egal, ob es sich um einen Stadtgarten, einen Schrebergarten oder das große Grundstück auf dem Land handelt. Bestimmte Obstbäume- und sträucher verhelfen Liebhabern schmackhafter Früchte besonders schnell zu einer reichen Ernte.
Obstbäume, die schnell Früchte tragen
Für eine reichliche Ernte eignen sich Obstbäume, die mit den klimatischen Bedingungen in unseren Breiten gut zurechtkommen. Frostresistenz und eine gewisse Unempfindlichkeit gegen heiße und trockene Sommer sind von Vorteil. Folgende Obstbaumarten und -sorten eignen sich besonders, wenn man schnell Früchte ernten möchte:
- Apfelbaum: Unter optimalen Bedingungen können Apfelbäume schon nach zwei bis drei Jahren die ersten Früchte tragen. Besonders schnell gelingt dies mit den Sorten „Discovery“, „Katy“ und „Sunrise“. Damit die Äpfel in erntefreundlichen Höhen wachsen und besonders viele Blüten ausgebildet werden, sollten Apfelbäume jährlich einen Obstbaumschnitt erhalten.
- Birnbaum: Birnbäume ergänzen den Apfelbaum im Garten um eine weitere Obstbaumart, die vergleichsweise schnell Früchte trägt. Die Sorten „Beth“, „Harrow Sweet“ und „Potomac“ können zwei bis drei Jahren nach der Pflanzung schon eine erste Ernte einbringen. Wie Apfelbäume brauchen auch Birnbäume jährlich einen pflegenden Obstbaumschnitt.
- Kirschbaum: Das Steinobst bereichert den Obstteller aus dem eigenen Garten um eine schmackhafte Steinfrucht. Viele Kirschbaumsorten sind sehr robust und können ebenfalls zwei Jahre nach dem Pflanzen die ersten Kirschen tragen. Erfolgsversprechend sind hierbei die Sorten „Stella“, „Morello“ und „Lapins“. Im Gegensatz zu Äpfeln und Birnen können Kirschen meist schon im Frühsommer geerntet werden und haben besonders schöne Blüten.
- Pflaumenbaum: Pflaumen sind meist im Spätsommer reif und versorgen den Gärtner bis in den Herbst hinein mit süßen Früchten, die sich auch auf Kuchen oder eingekocht als Mus gut machen. Die Sorten „Opal“ oder „Victoria“ tragen oft schon zwei Jahre nach der Pflanzung die ersten Früchte.
Diese Beerensträucher sind nach der Pflanzung schnell erntefähig
Beeren sind kleine Nährstoff- und Vitaminpakete und sollten als Naschobst daher in keinem Garten fehlen. Im Gegensatz zu vielen Obstbäumen tragen die Beerensträucher schon im zeitigen Sommer Früchte und sorgen so bereits früh im Jahr für eine Obstversorgung aus dem eigenen Garten. Einige Beerensorten können hierbei besonders früh nach der Pflanzung geerntet werden:
- Johannisbeere: Klein und süßsauer, so lassen sich Johannisbeeren wohl am besten beschreiben. Es gibt sie in Rot, Weiß und Schwarz und je nach Sorte schmecken sie hierbei ganz unterschiedlich. Bereits im zweiten Jahr bringen viele Johannisbeersträucher schon eine reiche Ernte ein.
- Erdbeeren: Eigentlich sind Erdbeeren keine Beeren, sondern sogenannte Sammelnussfrüchte. Allerdings ergänzen sie Beerensträucher um schnell wachsende Pflanzen, die sich auch im Bodenbereich um die Sträucher herum wohlfühlen. Schon im ersten Jahr der Pflanzung tragen Erdbeeren Früchte und einige Sorten sind sogar mehrjährig. Diese können bei richtiger Pflege Jahr um Jahr neue Erdbeeren zum Naschen ausbilden. Ein Beispiel sind Walderdbeeren, die zwar nur sehr kleine Früchte tragen, diese aber umso aromatischer sind und die Pflanzen sich über Ausläufer im ganzen Garten verbreiten können.
- Himbeeren: Auch Himbeeren können schon im zweiten Jahr nach der Pflanzung saftige Beeren hervorbringen. Hierbei gibt es Sommer- und Herbsthimbeeren. Wer jeweils einen Strauch der verschiedenen Sorten pflanzt, wird von Juni bis in den Oktober hinein mit Himbeeren versorgt.
- Stachelbeeren: Stachelbeeren gibt es in grünen und roten Sorten. Die roten sind oft ein wenig süßer als die grünen, letztere eignen sich dafür besser zum Einmachen. Stachelbeeren tragen im Sommer Früchte, oft auch schon im zweiten Jahr nach der Pflanzung.
- Brombeeren: Wie Himbeeren können auch Brombeeren dichte und hochrankende Sträucher mit vielen Ausläufern bilden. Sie eignen sich somit auch zur Begrünung von Palisaden oder Gartenhäusern, die schon in Jahr zwei nach der Pflanzung üppige Ernten einfahren können. Wer ein allzu ausuferndes Wachstum seiner Brombeeren verhindern möchte, sollte auf kleinwüchsige Sorten für Kübel setzen. Wilde Brombeersorten können schnell wuchern und so anderen Pflanzen Licht und Platz rauben.
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Pflege von Obstbäumen und Beerensträuchern
Neben der richtigen Sorte sind auch Standort und Pflege für eine frühe und reichliche Obsternte aus dem eigenen Garten wichtig. Die meisten Obstbäume und Beerensträucher bevorzugen einen sonnigen Standort, sollten an heißen Sommertagen aber reichlich gegossen werden.
Wichtig für eine gute Ernte ist auch der jährliche Schnitt von Bäumen und Sträuchern. Dies sorgt dafür, dass die Pflanzen kompakt bleiben, mehr Blüten und damit auch Früchte ausbilden. Die Energie geht bei einem optimalen Schnitt stärker in Bildung von Blütenknospen und großen Früchten statt in das Wachstum von Zweigen und Blättern.