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Standort- und Pflegefehler

Mögliche Gründe, warum Orchideen ihre Blüten verlieren

Orchidee verliert Blüten
So ist die Orchidee schön anzusehen – unter gewissen Umständen kann sie aber ihre Blüten abwerfen Foto: Getty Images
Marike Stucke
Autorin

30. Juli 2024, 15:39 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Orchideen gelten eigentlich als pflegeleicht. Dennoch können Pflegefehler dazu führen, dass die „Königin der Blumen“ ihre Blüten vorzeitig abwirft. myHOMEBOOK zeigt mögliche Gründe.

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Nur wenige Pflanzen erfreuen sich so großer Beliebtheit wie die Orchidee. Denn sie beglückt Pflanzenfans auch in der kalten Jahreszeit mit einer ausdauernden und besonders attraktiven Blüte. Und von diesen gibt es die verschiedensten Formen und Farben. Denn rund 30.000 Arten weltweit zählen zu den Orchideen, die hauptsächlich in den Tropen und Subtropen, aber auch in Mitteleuropa vorkommen. Die meisten bei uns erhältlichen Orchideen sind pflegeleicht. Dennoch können Orchideen ihre Blüten verlieren, wenn die Bedingungen nicht ideal sind.

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Orchideen verlieren Blüten? Das können die Gründe sein

Falsches Gießen

Gießen ist bei Orchideen sowieso der falsche Begriff, denn am besten tut es Orchideen, wenn man sie regelmäßig in Wasser taucht. Denn sie vertragen weder lange Trockenzeiten noch Staunässe. Für das richtige Tauchen den Topf der Orchidee im Übertopf vollständig mit Wasser bedecken oder alternativ in ein Waschbecken stellen, das mit zimmerwarmen Wasser gefüllt ist. Ideal ist für Orchideen Regenwasser, da es weniger kalkhaltig ist und mehr den Bedingungen in der tropischen Heimat der Pflanzen entspricht. Die Orchidee etwa 30 Minuten im Wasser stehen lassen, dann können sich Substrat und Wurzeln mit Flüssigkeit vollsaugen. Anschließend gut abtropfen lassen, sodass sich im Übertopf kein Wasser sammelt. Wird die Orchidee einfach nur wie eine normale Zimmerpflanze zu viel oder zu wenig gegossen, kann dies dazu führen, dass sie ihre Blüten und sogar Blütenknospen abwirft, da sie in den Überlebensmodus geht. Das Tauchen sollte im Sommer einmal die Woche erfolgen, im Winter seltener.

Falscher Standort

Orchideen kommen hauptsächlich in tropischen und subtropischen Wäldern vor. Dementsprechend erhalten sie normalerweise nur wenig Sonne. Ein Platz auf einem sonnigen Fensterbrett ist somit denkbar ungeeignet für Orchideen. Als Folge können verbrannte Blätter auftreten und die Pflanze kann ihre Blüten ebenfalls abwerfen. Wird der Standort zu häufig gewechselt, könnte die Blütenpracht der Orchidee ebenfalls leiden. Steht die Königin der Blumen erst einmal an einem für sie idealen Standort (hell, aber nicht zu warm oder sonnig), sollte sie bis auf Weiteres nicht mehr umziehen. Denn zu häufige Standortwechsel bekommen Orchideen ebenfalls nicht gut und sie werfen unter Umständen ihre Blätter ab.

Orchideen verlieren Blüten in Ruhephase

Es gibt aber auch vom Zimmergärtner unverschuldete Gründe, warum die Orchidee ihre Blüten abwirft. Orchideen gehen einmal im Jahr in eine Ruhephase, oft im Winter, je nach Art aber auch zu anderen Zeiten im Jahr. Die Pflanze stellt dann das Wachstum sowohl der Blätter als auch der Blütentriebe ein, vormals ausgebildete Blüten wirft sie zu Beginn der Ruhephase ab. Hier muss man sich keine Sorgen machen und sollte die Ruhephase sogar insoweit unterstützen, dass weniger gegossen und nicht mehr gedüngt wird. Außerdem sollte die Orchidee an einen kühlen Standort gestellt werden. Die niedrigeren Temperaturen unterstützen die Tropenpflanze in ihrer Ruhephase, sodass sie im Anschluss wieder schöne neue Blüten austreiben kann.

Geringe Luftfeuchtigkeit

Entsprechend ihrer Heimat bevorzugen Orchideen eine hohe Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent. Ist die Luft zu trocken, kann auch dies dazu führen, dass die Pflanze ihre mühsam ausgebildeten Blüten einfach abwirft. Gerade in winterlicher Heizungsluft bieten die wenigsten Innenräume diese Bedingungen. Deshalb eignen sich Orchideen auch gut als Pflanzen fürs Badezimmer, wenn diese über ausreichend Tageslicht verfügen, da hier durch Baden und Duschen regelmäßig die Luftfeuchtigkeit ansteigt. Wer kein Tageslichtbad hat, kann die Orchidee im Wohnzimmer auch regelmäßig mit kalkarmen Wasser besprühen. Am besten eignet sich auch hier Regenwasser, aber auch abgekochtes Leitungswasser hat einen geringeren Kalkgehalt. Zu viel Kalk kann andernfalls zu unschönen Kalkrändern auf den Blättern der Orchidee führen.

Schwankende Temperaturen

Zugluft durch Stoßlüften oder das Öffnen von Haus- oder Balkontüren kann gerade im Herbst und Winter zu stark schwankenden Temperaturen in den Innenräumen führen. Orchideen benötigen allerdings gleichbleibende Temperaturen, um gut zu gedeihen, Blüten auszubilden und bis zum Verblühen zu tragen.

Marike Stucke
Autorin

Diese Orchideenarten sind blühfreudig und pflegeleicht

„Unter den 30.000 Orchideen-Arten gibt es nicht nur eine große Bandbreite von Blütenformen und -farben. Auch wie schnell diese Blüten ausbilden und an diesen festhalten, ist von Art zu Art unterschiedlich. Im Handel werden deshalb meistens Phalaenopsis-Vertreter angeboten, auch als Schmetterlingsorchideen bekannt. Denn diese brauchen nicht viel mehr als einen einigermaßen hellen Standort und regelmäßiges Tauchen. Ähnlich ist es bei Cambria und Beallara. Cymbidium hingegen ist eine Orchideenart für Profis, die hohe Ansprüche an Standort und Pflege stellt.“

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