14. März 2024, 10:56 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Schon vor Ostern stecken die ersten Narzissen ihre Triebe durch die Erde und zeigen bald ihre goldgelben, weiß-orangefarbenen oder auch gefüllten Blütenköpfe. Sind das dann automatisch alles Osterglocken? Gibt es überhaupt einen Unterschied zwischen Osterglocken und Narzissen? myHOMEBOOK geht der Frage auf den Grund.
Neben Tulpen, Krokussen, Hyazinthen und Tulpen gehören Narzissen zu den ersten und auch bekanntesten Frühblühern. Die genannten Pflanzen gehören allesamt zu den Blumenzwiebeln, es gibt eine große Bandbreite an Arten und Sorten. Aber meinen die Begriffe Narzisse und Osterglocke die gleiche Pflanzenart oder handelt es sich dabei um zwei verschiedene Arten?
Übersicht
Osterglocken und Narzissen – das ist der Unterschied
Es gibt eine einfache Formel, um Osterglocken und Narzissen botanisch einzuordnen: Osterglocken sind auch Narzissen, aber nicht alle Narzissen sind auch Osterglocken. Denn Osterglocken sind einfach eine Unterart der Gattung Narzissen, zu der noch viele andere Arten gehören. Alpenveilchen-Narzissen sind etwa eine eigene Narzissen-Art, genau wie Engelstränen- und Pfauenaugen-Narzissen.
Das macht Osterglocken und andere Narzissen-Arten aus
Nachdem nun der Unterschied zwischen Osterglocken und Narzissen geklärt ist, schauen wir uns einmal die Narzissen-Art Osterglocke genauer an. Auch hier kann ein Wust aus verschiedenen Namen für Verwirrung sorgen: Osterglocken werden je nach Region auch Gelbe Narzisse, Trompeten-Narzisse oder auch Märzglocke bzw. Märzenbecher genannt. Der Name Osterglocke rührt daher, dass diese Narzissen-Art meist um Ostern herum blüht. Wobei dies je nach Kalenderjahr und Witterung auch sehr unterschiedlich sein kann.
Osterglocken sind die bekanntesten Narzissen, weshalb die beiden Begriffe auch so oft durcheinander geworfen werden. Die Pflanzenart zeigt ab März 15 bis 30 Zentimeter lange grüne Triebe, die während der Blütezeit sternförmige Blüten mit einem überwiegend gelben Blütenkelch in der Mitte tragen. Blüte und Blätter bis zum Sommer, wie bei vielen anderen Narzissen-Arten auch. Übrig bleibt die Blumenzwiebel in der Erde, die im nächsten Frühjahr wieder austreibt.
Die Pfauenaugen-Narzisse hingegen hat weiße Blüten und der Blütenkelch ist gelb mit einem attraktiven roten Rand am offenen Ende. Sie gilt als besonders Varietät unter den Narzissen. Engelstränen-Narzissen sind hingegen komplett weiß und gelten als besonders elegant.
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Narzissen im Garten und in der Vase
Allen Narzissen-Arten ist gemein, dass sie als Zwiebel den Sommer, Herbst und Winter im Boden überdauern und im Frühjahr wieder austreiben. Wenn die Zwiebeln nicht von Nagern oder Insekten gefressen werden, können sie jedes Jahr wieder aufs Neue wachsen und setzen neben anderen Frühblühern wie Krokussen und Tulpen tolle Akzente.
Allerdings sollte in der Vase die Gesellschaft der genannten Blumenzwiebel unbedingt vermieden werden. Denn Narzissen sondern – einmal angeschnitten – einen leicht giftigen Schleim aus. Dieser kann bei versehentlichem Verzehr von Mensch und Tier nicht nur zu Durchfall und Bauchschmerzen führen. Andere Schnittblumen in der gleichen Vase lassen schnell die Köpfe hängen, wenn man sie mit Narzissen zusammen arrangiert und sie das gleiche Vasenwasser teilen.
Narzissen sollten als Schnittblumen also generell lieber unter sich bleiben. Genau deshalb werden Osterglocken und Co. meist auch ohne weitere Schnittblumenbeigaben im Bund verkauft. Um Narzissen in der Vase möglichst lange frisch und ansehnlich zu erhalten, helfen folgende Tipps:
- Vasenwasser täglich wechseln
- Narzissen alle zwei Tage neu anschneiden, dabei Handschuhe tragen
- Ein kühler Standort hält die Narzissen länger frisch
Narzissen aus dem Topf jedes Jahr zu neuem Leben erwecken
„Im Frühling werden Narzissen nicht nur als Bund für die Vase angeboten, sondern auch im Topf. Nachdem diese verblüht sind, müssen die Blumenzwiebeln aber nicht im Müll landen. Mit ein wenig Geschick können aus den Narzissen im kommenden Jahr wieder neue Blüten austreiben. Nach der Blüte sollten Blüte und Blätter nicht abgeschnitten werden, sondern langsam eintrocknen. So kann sich die Blumenzwiebel noch Energie aus den Pflanzenresten ziehen und für das kommende Jahr einspeichern. Abgetrocknete Blätter können nun ganz leicht entfernt werden. Die Zwiebeln sollte man an einem trockenen, dunklen und kühlen Ort einlagern. Im Herbst können die Narzissenzwiebeln dann wie andere Blumenzwiebeln in die Erde gesetzt werden, sodass sie im Frühling dann wieder mit neuer Kraft austreiben.“