25. März 2021, 17:12 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wer im Garten besonders viele schattige Stellen hat, der muss oft auf bunte Farben verzichten. Panaschierte Pflanzen können Hobbygärtnern helfen, triste Gartenbeete aufzupeppen.
Auf der Suche nach neuen Pflanzen für den Garten stößt man ab und zu über Begriffe wie „panaschiert“ oder „variegata“. Doch was genau damit gemeint ist, bleibt oft unklar. Was panaschierte Pflanzen sind und wie sie entstehen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Übersicht
Was bedeutet es, wenn eine Pflanze „panaschiert“ ist?
Beherrscht man die französische Sprache, kommt man schnell dahinter, was panaschierte Pflanzen sind. Übersetzt bedeutet es so viel wie „farbig machen“. Somit beschreibt man mit dem Attribut „panaschiert“ Gewächse, die zwei- oder mehrfarbige Blätter besitzen. Dabei können die zusätzlichen Farben von Weiß über Gelb bis Rot variieren. Auch verschiedene Grüntöne sind möglich. Meist sind es nur die Blattränder, doch auch große Flecken, Hälften oder ganze Blätter können andersfarbig sein. Die Verfärbung kann auch an den Früchten oder anderen Pflanzenteilen auftreten.
Hinweis: Durch ihr außergewöhnliches und farbiges Aussehen sind panaschierte Pflanze besonders für dunkle Gartenecken beliebt, wie zum Beispiel Efeu oder Funkien.
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Was bedeutet „variegata“?
Das wissenschaftliche Synonym für panaschierte Blätter lautet Variegation. Es beschreibt somit das selbe Phänomen der mehrfarbigen Blattmusterung. Aus dem lateinischen übersetzt, bedeutet es „abwechslungsreich“ oder „variiert“.
Wie entstehen panaschierte Pflanzen?
Das Verfärben der Blätter oder Blüten kann verschiedene Ursachen haben. Meist steckt eine Mutation im Zusammenhang mit dem Pflanzenfarbstoff Chlorophyll dahinter. Produziert eine Pflanze oder ein einzelnes Blatt weniger davon, so bleibt die typische grüne Farbe aus. Ein anderer Auslöser kann ebenfalls eine genetische Mutation sein, bei der die Pflanze mehr roten Blattfarbstoff herstellt. Dies ist zum Beispiel bei der Blutbuche der Fall.
Ein weiterer Grund kann eine Krankheit namens Chlorose sein. Durch fehlende Mineralien, Viren oder Giftstoffe bilden sich dann gelbe Stellen auf den Pflanzenblättern. Bei Tulpen sorgen die Viren für verschiedenste Musterungen auf den Blütenblättern.
Hinweis: Hobbygärtner können sich eine Mutation zu Nutze machen. Schneidet man das panaschierte Blatt ab, kann man den Steckling vermehren.
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Schaden panaschierte Blätter der Pflanze?
Chlorophyll ist nicht nur das Farbpigment einer Pflanze. Neben der Grünfärbung ist es essentiell für die Photosynthese. Jedoch sind vereinzelte panaschierte Blätter nicht schlimm. Diese werden von der Pflanze mit versorgt. Problematisch kann es werden, wenn der Anteil grüner Blätter schwindet, sodass sich die Blume, der Strauch oder der Baum nicht mehr versorgen kann. Im schlimmsten Fall stirbt die Pflanze.