5. Februar 2022, 14:05 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die Frucht ist zwar köstlich – was aber viele nicht wissen: Aus einer Papaya lässt sich auch recht leicht eine exotische und schöne Pflanze ziehen. Damit das gut gelingt, sollte man auf ein paar Dinge achten.
Papaya ist als Frucht das ganze Jahr über im Handel erhältlich. Nicht so leicht findet man eine Papaya jedoch als Pflanze. Was schade ist, denn sie ist ein echter Hingucker. Deshalb: Das nächste Mal die schwarzen Kerne nicht einfach wegschmeißen. Daraus kann man recht einfach eine Papaya selbst ziehen und im Kübel halten. Stolze drei Meter kann eine ausgewachsene Papaya-Pflanze werden, allerdings bei idealen Bedingungen. An einem ungünstigen Standort reagiert die exotische Pflanze jedoch sensibel. Schlimmstenfalls geht sie ein. Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, hat myHOMEBOOK ein paar Tricks parat.
Papaya als Pflanze selbst ziehen
Im Grunde funktioniert die Anzucht einer Papaya ähnlich wie bei vielen anderen Pflanzen auch. Ein grüner Daumen ist schon einmal eine gute Voraussetzung und erhöht die Chancen, dass aus der Anzucht eine kräftige Pflanze gedeiht. Daneben sollte man bei jedoch eines mitbringen: Geduld. Eine Papaya lässt sich etwas Zeit, um richtig zu sprießen.
Kerne für die Anzucht richtig vorbereiten
Für die Anzucht werden die schwarzen Kerne aus der aufgeschnittenen Frucht herausgelöffelt. Anschließend befreit man diese von noch anhaftendem Fruchtfleisch. Es gibt bei der Papaya eine Besonderheit. Die Kerne sind von einer gallertartigen Schicht ummantelt, die die Keimfähigkeit der Samen beeinträchtigt. Diese durchsichtige Hülle muss sorgsam abgerieben werden. Das geht recht leicht mit Küchenpapier oder einem Küchentuch.
Schließlich werden die vorbereiteten Samen in einem Anzuchttopf ausgesät und mit nährstoffarmer Anzuchterde bedeckt. Am besten, man sät gleich mehrere Samen aus, allerdings pro Behälter einen Samen. Denn Papaya bildet ein feines Wurzelwerk. Müssen beim späteren Umtopfen die Pflanzen getrennt werden, droht Verletzungsgefahr der empfindlichen Wurzeln.
Vorsicht beim Umtopfen!
Das Substrat hält man stets etwas feucht, Staunässe muss jedoch vermieden werden. Sonst breiten sich schnell Krankheitserreger und Keime aus. Tipp: Zum Befeuchten eine Sprühflasche verwenden! Nach rund zwei Wochen zeigen sich die ersten zarten Triebe. Sobald dann die ersten Blätter hervorkommen, kann die Papaya behutsam umgetopft werden. Ideal ist dafür nährstoffreiche und lockere Blumenerde. Papaya düngt man in der ersten Zeit nur sporadisch mit einem Flüssigdünger für Blattpflanzen. Im zweiten Jahr düngt man in den Sommermonaten nach Angaben des Herstellers.
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Sonniger Standort für Papaya
Während der Anzuchtphase hält man die Pflanze an einem sonnigen Standort. Für eine optimale Keimung sind Temperaturen um 25 Grad Celsius ideal. Wer eine Papaya im Winter zieht, stellt den Topf am besten auf eine Fensterbank in der Nähe einer Heizung. Über den Behälter spannt man etwas Klarsichtfolie oder bedeckt diesen mit einer Glasscheibe. Auf diese Weise erzeugt man ein feuchtes Milieu – wie in einem Gewächshaus. Einmal täglich sollte man jedoch für einige Minuten lüften. Das verhindert Schimmel.
Die Pflanze kann in der warmen Jahreszeit im Kübel an einem möglichst sonnigen und geschützten Standort im Garten oder auf dem Balkon gehalten werden. Im Winter muss die Exotin reingeholt werden. Papaya braucht dann vor allem viel Licht, allerdings nicht zu direkte Sonne. Die Temperaturen sollten bei noch jungen Pflanzen zwischen 15 und 20 Grad Celsius liegen. Eine ältere Papaya erträgt Temperaturen rund um zehn Grad.