20. April 2023, 17:22 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Wer im April seinen Garten bepflanzt, kann sich im Sommer über eine Blütenpracht freuen. myHOMEBOOK stellt verschiedene Blumen, Sträucher und Gemüsesorten vor, die man im Frühlingsmonat April auspflanzen kann.
Im Monat April ist das Wetter bekanntermaßen launisch: Es braucht nur einen Augenblick, um von strahlendem Sonnenschein zu grauen Regenwolken zu wechseln. Gelegentlich schneit es sogar. Die warmen, sonnigen Tagen im April können Hobbygärtner dazu nutzen, um im Garten aktiv zu werden und verschiedene Pflanzen zu setzen. Bei der Auswahl ist jedoch Vorsicht geboten, denn die Eisheiligen im Mai können frischem Grün durch Spätfröste schaden.
Sträucher, die man im April pflanzen kann
Rhododendron
Ende April ist die ideale Zeit, um Rhododendron im Garten zu pflanzen. Am besten wählt man einen halbschattigen Standort aus. Der Boden sollte locker und humos sein. Wichtig ist, dass man auf Kalk verzichtet. Das gilt auch für das Gießwasser, welches im Idealfall Regenwasser sein sollte.
Vor dem Einpflanzen sollten sich Hobbygärtner allerdings bewusst sein, dass Rhododendron als umweltschädliche Pflanze zählt. Der Strauch ist eine invasive Art, die in hiesigen Gebieten nicht heimisch ist. Somit verdrängt die Pflanze heimische Arten und bietet keinen Nährwert für Insekten oder Vögel.
Heidelbeere
Am besten sind doch Sträucher, die nicht nur dekorativ sind, sondern im Sommer auch leckere Früchte abwerfen. Die Heidelbeere erfüllt beide Kriterien. Im Mai zeigen sich an dem Strauch glockenartige, weiße Blüten und ab Juli können die dunkelblauen Beeren geerntet werden.
Damit der Strauch gedeihen kann, sollte man einen sonnigen oder halbschattigen Standort wählen. Ein idealer Boden wäre humos und kalkfrei. Ist der Gartenboden zu lehmig, kann man ihn mit etwas Sand bearbeiten. Eine weitere Möglichkeit ist, den Lehmboden gegen moorige Erde auszutauschen. Beim Setzen der Pflanze gilt es zu beachten, dass Hobbygärtner die Heidelbeere nicht zu tief einpflanzen.
Sommerflieder
Sommerflieder duftet wunderbar und lockt deswegen viele nützliche Insekten in den eigenen Garten. Die Pflanze gilt als anspruchslos und fühlt sich so an verschiedenen Standorten wohl. Ideal wäre ein sonniger und windgeschützter Standort. Der Boden sollte durchlässig sein.
Hobbygärtner sollten darauf achten, Staunässe zu vermeiden. Diese würde zu Wurzelfäule und einem möglichen Ableben der Pflanze führen. Aus diesem Grund muss man die Pflanze im Beet kaum gießen. Die Düngebeigaben fallen ebenfalls spärlich aus: Im März kann man der Pflanze mit Kompost etwas Gutes tun.
Blumen, die man im April pflanzen kann
Kornblumen
Nicht nur im April, sondern bis in den Juli hinein kann man die hübschen Kornblumen im Beet aussäen. Staffelt man die Aussaat, also sät man die Blumensamen verteilt von April bis Juli aus, hat man über einen längeren Zeitraum etwas von den hübschen blauen, violetten, weißen oder rosafarbenen Blüten.
Die Kornblumen sehen dabei nicht nur hübsch aus, sondern locken zudem nützliche Insekten in den Garten wie Bienen und Schmetterlinge. Die einjährige Pflanze fühlt sich besonders an sonnigen Plätzen im Beet wohl. Gießen muss man die Pflanzen für gewöhnlich nur, wenn lange Trockenperioden den Sommer bestimmen.
Tulpen
Neben dem Herbst eignet sich auch der späte April bis Mai dafür, Tulpenzwiebeln in Beete und Kübel zu pflanzen. Die Zwiebeln sollten jedoch bereits vorgekeimt sein. Trifft dies nicht zu, kann man eine Frostperiode abwarten. Tulpenzwiebeln brauchen nämlich einen Kältereiz zum Keimen. Im Notfall kann man dies übrigens auch im Kühlschrank simulieren.
Als Standort zum Pflanzen wählt man am besten einen sonnigen Platz aus. Der Boden sollte durchlässig sein. Ein Schädling, der die Zwiebeln der beliebten Pflanze zum Fressen gern hat, ist die Wühlmaus. Um die Tulpen zu schützen, kann man sie in Drahtkörben einpflanzen.
Ringelblumen
Nicht nur in der natürlichen Heilkunde sind Ringelblumen begehrt. Durch ihre leuchtend orangen Blüten zieren sie jedes Beet ohne Mühe. Im April kann man die Blumen aussäen. Um sie vor den Eisheiligen zu schützen, lohnt es sich, ein Vlies auf dem Beet zu verteilen.
Ein sonniger Standort eignet sich für die Aussaat am besten. Der Boden sollte nicht zu stickstoffreich sein, dies würde einen mastigen, unansehnlichen Wuchs der Blume fördern. Außerdem ist es wichtig, dass man Ringelblumen regelmäßig gießt. Insbesondere an heißen Tagen sollte man auf eine ausreichende Wasserzufuhr achten.
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Gemüse, dass man im April pflanzen kann
Kartoffeln
Auch im Gemüsebeet kann man im April aktiv werden. Die Kartoffelpflanze ist dabei nicht nur aufgrund ihrer leckeren Früchte eine tolle Wahl, sondern auch aufgrund ihrer hübschen Blüten. Diese können je nach Sorte weiß, violett, blau oder rosa sein. Wichtig ist, dass man sowohl die Blüten als auch die roten Früchte nicht isst, da beide Pflanzenteile giftig sind.
Beim Pflanzen der Kartoffeln ist es wichtig, einen Pflanzabstand von etwa 30 Zentimetern einzuhalten. Außerdem sollte man sie nicht neben Tomaten anpflanzen. Der Grund: Kartoffelkrankheiten wie die Kraut- und Braunfäule werden leicht an Tomatenpflanzen weitergegeben.
Kohlrabi
Ob roh, als vegetarisches Schnitzel gebraten oder in der Suppe: Kohlrabi schmeckt einfach lecker und ist zudem auch noch gesund. Um die Knollen in den Sommermonaten zu ernten, kann man sie Mitte April einpflanzen. Damit die Knollen im Beet nicht faulen, sollte man die Setzlinge nicht zu tief einpflanzen.
An den Standort hat das Gemüse keine speziellen Ansprüche. Ideal wäre ein sonniger Platz mit durchlässigem Boden. Zum Wachsen braucht Kohlrabi insbesondere eines: viel Wasser. Hobbygärtner sollten dabei jedoch darauf achten, dass keine Staunässe entsteht.