Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Do-it-yourself-Portal für Haus und Garten
Baumarktpartner von myHOMEBOOK
OBI Logo
Gut zu wissen

8 Pflanzen, die man nicht mit Kompost düngen sollte

8 Pflanzen, die keinen Kompost vertragen
Komposterde ist kein Universaldünger und nicht immer die erste Wahl für Pflanzen Foto: Getty Images
Annelie Neumann
Annelie Neumann Autorin

3. November 2020, 14:32 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Komposterde versorgt viele Pflanzen kostengünstig und nachhaltig mit wertvollen Nährstoffen. Doch als Universaldünger eignet sich die Erde nicht. Welche Pflanzen Komposterde nicht vertragen und welche Dünge-Alternativen es für sie gibt.

Artikel teilen

Kompost ist für viele Pflanzen ein wertvoller Dünger. Doch längst nicht allen bekommt er. Im Gegenteil: Einige Pflanzen vertragen Kompost aufgrund der in ihm enthaltenen Substanzen und ausgelösten Prozesse nicht.

Warum Kompost für Pflanzen gefährlich sein kann

„Pflanzen benötigen für eine optimale Versorgung drei essenzielle Nährstoffe: Stickstoff, Kali und Phosphor. Auch Spurennährstoffe sind für das Wachstum relevant. Allerdings brauchen sie davon im Vergleich zu den drei Hauptnährstoffen nur geringe Mengen“, erklärt Olaf Beier von der Landgärtnerei Beier gegenüber myHOMEBOOK.

Komposterde besteht aus Stickstoff, Phosphor und Kalium. Allerdings befindet sich in ihr auch Kalk. Dieser ist bei Weitem nicht allen Pflanzen zuträglich, vor allem jenen nicht, die wie der Rhododendron eine kalkarme Erde benötigen. Problematisch ist zudem, dass Kalk zwar durchaus kurze Zeit nach dem Düngen Nährstoffe aus dem Boden löst und den Pflanzen zur Verfügung stellt, allerdings langfristig betrachtet, den Gehalt an Humus im Boden stark reduziert. Infolgedessen schmälert sich der Nährstoffgehalt des Bodens kontinuierlich.

Ein weiterer, kritischer Punkt: Kompost begünstigt die Salzkonzentration während des Wachstums von Pflanzen. Besonders kritisch ist es, wenn zusätzlich mit organischem Dünger gedüngt wird. Dieser beinhaltet viele zusätzliche Ballastsalze. Für ein gesundes Wachstum benötigen Pflanzen zwar durchaus Salze, jedoch in wesentlich geringeren Mengen. Zu viel Salz vergiftet die Pflanzen, blockiert ihre Fotosynthese und deaktiviert Enzyme. Die Folge: Die Stoffwechselprozesse werden gestört, sodass die Pflanzen letztendlich verkümmern.

Welche Pflanzen keinen Kompost vertragen

Vor allem Pflanzen, die zum Gedeihen mineralische, kalkarme oder saure Bodenverhältnisse benötigen, reagieren auf Komposterde extrem empfindlich. Dabei handelt es sich um bekannte und von vielen Hobbygärtnern kultivierte Pflanzen, die keinen Kompost vertragen, wie:

Auch interessant: Sind Hornspäne die nachhaltige Alternative zu Mineraldünger?

Mehr zum Thema

Alternative Düngemethoden für sensible Pflanzen

Pflanzen, die keinen Kompost vertragen, müssen ihren Nährstoffbedarf mithilfe anderer Düngemittel decken können. Als gute Alternative zum Kompost haben sich Hornspäne und Laubhumus bewährt:

  • Hornspäne: Hornspäne werden aufgrund der Zusammensetzung gerne als Universaldünger verwendet. Er ist somit für alle Pflanzenarten und Gehölze geeignet. Zudem ist er pH-neutral. So ist er ideal als Dünger für kalkempfindliche Pflanzen wie Rhododendren, Heidelbeeren oder Kiwi. Die in den Hornspänen enthaltenen Nährstoffe setzen sich sehr langsam frei. Deshalb können Hobbygärtner ihre Pflanzen mit diesem natürlichen Dünger auch nicht überdüngen. Hornspäne können sowohl für langfristiges als auch kurzfristiges Düngen verwendet werden. Der große Vorteil bei Hornspänen als Dünger ist, dass er ein fast reiner Stickstoffdünger ist. Seine Anteile an Schwefel, Kali und Phosphor sind vernachlässigbar klein. Dies sei für Pflanzen hierzulande allerdings kein Problem, im Gegenteil. Beide Nährstoffe sind in der Regel bereits im Boden ausreichend vorhanden.
  • Laubhumus: Pflanzen, die keinen Kompost vertragen, können auch sehr gut mit Laubhumus gedüngt werden. Dieser zeichnet sich durch einen niedrigen pH-Wert aus und eignet sich damit sehr gut für Gewächse, die sensibel auf Salz und Kalk reagieren. Reiner Laubhumus kann simpel hergestellt werden: In einen Drahtkorb Herbstlaub zusammen mit Rasenschnitt und Häckselmasse mischen. Sehr gut eignet sich das Laub von Obstbaumgehölzen, Linde, Ahorn oder auch Eberesche und Hainbuche. Mikroorganismen verwandeln mit der Zeit das Laub in Erde.
Themen Düngen Gartenpflanzen
Aktuelle Angebote entdecken
OBI Logo
Anzeige
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.