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Pflanzenpflege

Warum es sinnvoll ist, Zimmerpflanzen zu duschen

Manche Pflanzen benötigen hin und wieder eine kleine Dusche
Manche Pflanzen benötigen hin und wieder eine kleine Dusche Foto: Getty Images / Andrey Zhuravlev
Marike Stucke
Autorin

10. März 2023, 14:48 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Gießen, Düngen, Umtopfen – wer seinen Zimmerpflanzen die richtige Pflege gönnt, wird mit gutem Wachstum und einer grünen Oase in seinen vier Wänden belohnt. Aber auch eine gelegentliche Dusche bekommt den Pflanzen gut. myHOMEBOOK erklärt, welche Vorteile das Duschen von Pflanzen hat und wie man dabei am besten vorgeht.

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Viele unserer Zimmerpflanzen stammen aus wärmeren Gefilden, wo sie das ganze Jahr über unter freiem Himmel stehen. Dazu gehören zum Beispiel Tropenpflanzen wie die Monstera oder die Efeutute. Hier bekommen sie von der Natur regelmäßig einen Regenschauer verpasst. Darauf müssen Zimmerpflanzen bei uns leider verzichten. Das gelegentliche Ansprühen mit Wasser durch eine Sprühflasche kann die Luftfeuchtigkeit um die Pflanze herum kurzzeitig erhöhen, einen Regenschauer mit all seinen Vorteilen ersetzt das aber nicht. Eine kurze Dusche im Badezimmer tut den meisten Pflanzen daher gelegentlich gut.

Pflanzen duschen – warum eigentlich?

In Innenräumen ist eines der größte Feind eines jedes Putzteufels: Staub. Er sammelt sich immer wieder neu, auch auf frisch geputzten Oberflächen. Und so ist es bedauerlicherweise auch mit den Blättern unserer Pflanzen. Ohne Windbewegung und Regen ist jedes Pflanzenblatt über kurz oder lang schnell mit einer dicken Staubschicht bedeckt. Abgesehen davon, dass dies unansehnlich ist, bekommt der Staub den Pflanzen nicht gut. Je weniger Licht bis in das Innere der Blätter vordringen kann, desto mehr wird es der Pflanze erschwert, die lebenswichtige Photosynthese zu betreiben.

Darüber hinaus kann eine regelmäßige Dusche bei Pflanzen auch zur Schädlingsbekämpfung beitragen. Meist sammeln sich anfangs nur kleine Populationen von Läusen oder Milben an den Blättern, die mit dem Duschwasser einfach weggespült werden. Wer beim Duschen von Pflanzen auch den Topf und die Erde kräftig durchspült, entfernt abgestandenes Wasser und Düngerreste. So bekommen Substrat und Wurzeln neben der Pflanze selbst einen Frische-Kick.

Auch interessant: Wie man Sonnenbrand bei Zimmerpflanzen vorbeugt

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Bei diesen Pflanzen ist das Duschen sinnvoll

Besonders Zimmerpflanzen mit großen Blättern sammeln viel Staub an. Beim wöchentlichen Wohnungsputz sollten diese kurz mit abgestaubt werden. Aber Vorsicht: Keine scharfen Reinigungsmittel verwenden, sondern die Blätter mit einem Staubwedel abstauben oder mit einem trockenen Tuch den Staub vorsichtig abziehen. Hierbei am besten die Blätter flach auf die Hand legen, damit sie beim Abwischen nicht reißen. Kakteen und Sukkulenten sollten generell nicht abgeduscht werden, da sie so viel Feuchtigkeit weniger gut vertragen. Schließlich stammen sie aus trockenen Gegenden der Erde. Folgende Pflanzen hingegen lieben eine Dusche alle drei bis sechs Monate:

Pflanzen duschen – so geht’s

  1. Als Erstes alle Gegenstände aus der Badewanne oder Dusche räumen, die keine Erde oder Pflanzenteile abbekommen sollen. So spart man sich das aufwendige Putzen nach dem Duschen der Pflanzen.
  2. Nun die Pflanze in die Bade- oder Duschwanne tragen. Der Untersetzer oder Übertopf sollten jetzt entfernt und gründlich abgespült werden. Hierfür am besten heißes Wasser verwenden, da dies einen größeren Reinigungseffekt hat. Allerdings sollte kein Reinigungsmittel an den Untersetzer, da hier oft Reste verbleiben, die der Pflanze später schaden können.
  3. Jetzt sollte der Duschstrahl besonders sanft eingestellt werden. Manche Duschköpfe haben eine Regenwasser-Funktion oder der Druck wird über die Mischbatterie heruntergeregelt. Das Wasser sollte weder eiskalt noch kochend heiß sein. Wasser mit Zimmertemperatur bekommt den meisten Pflanzen am besten.
  4. Als nächstes vorsichtig alle Blätter und den Stamm der Pflanze kurz abduschen, hierbei auch die Blattunterseiten nicht vergessen. Zum Schluss kann das Substrat noch kurz durchgespült werden. Dies empfiehlt sich allerdings nicht, wenn die Zimmerpflanze erst kürzlich umgetopft wurde. Denn dann würden mit dem Durchspülen viele Nährstoffe aus dem Substrat gespült werden. Wer das verhindern möchte, kann den Topf der Pflanze komplett in eine Plastiktüte stellen und oben um den Pflanzenstamm herum mit einem Band verschließen. Jetzt gelangt nur noch wenig Duschwasser in den Topf.
  5. Die Zimmerpflanze sollte nun einige Stunden in der Wanne stehen bleiben, um vollständig abzutrocknen.
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Pflanzen duschen – weitere Tipps

  • Wer einen Garten oder Balkon hat, kann seinen Zimmerpflanzen gelegentlich einen warmen Sommerregen gönnen. Das weiche Wasser bekommt den Pflanzen besonders gut. Hierfür sollten Übertöpfe und Untersetzer aber entfernt werden, um Staunässe an langen Regentagen zu vermeiden.
  • Auch der Gartenschlauch kann eine praktische Alternative zum Duschen von Pflanzen in der Badewanne sein. Hier aber auf einen sanften Strahl oder die Zimmerpflanze gleich mit einer Gießganne beregnen.
  • Vom Timing sollten Pflanzen geduscht werden, wenn die Erde schon leicht trocken ist. Erstens ist die Pflanze samt Topf dann wesentlich leichter zu tragen, es gibt weniger Tropfunfälle und das in den Topf laufende Duschwasser sorgt nicht unbedingt sofort für Staunässe.
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