18. September 2024, 12:46 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Die Pflanzenwelt überrascht Gärtner immer wieder mit beeindruckenden Blüten und Farben oder schmackhaften Früchten. Während die einen eine Bereicherung darstellen, können die anderen Exemplare zu einem echten Problem werden. Auf welche Pflanzen Gartenfreunde ein Auge haben sollten, verrät myHOMEBOOK.
Bei der Suche nach einer geeigneten Bepflanzung für den Garten sollte man sich immer genau über die ausgewählten Pflanzen informieren. Verschiedene beliebte Pflanzen können nämlich für Probleme im Garten sorgen. Welche Übeltäter wuchern, giftig sind oder Allergien auslösen können, erfahren Sie in diesem Artikel.
Übersicht
1. Minze (Lamiaceae familie)
Im Garten bereitet Minze schnell Probleme, denn bei guten Bedingungen gedeiht die Pflanze prächtig. Aber: Vor allem die Wurzeln des Lippenblütlers sprießen rasch aus. Da kann man gar nicht so schnell hinterher sein. Hat sich eine Minze mit ihren Wurzeln breit gemacht, verdrängt die Pflanze viele andere Blumen. Tipp: Minze lieber im Topf, Kübel oder Balkonkasten kultivieren.
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2. Nachtviole (Hesperis matronalis)
Die schöne und tief violett blühende Nachtviole wird oftmals mit der beliebten Phlox verwechselt. Beide Stauden duften zwar gleich stark, dann hört die Gemeinsamkeit jedoch auf. Denn anders als Phlox ist die Nachtviole mit Knoblauchsenf verwandt. Nachtviole breitet sich schnell aus und verdrängt viele andere Pflanzen im Garten, weshalb die Pflanze Probleme bereiten kann.
3. Natterkopf (Lythrum)
Mit den violetten, weißen oder rosa Blüten ist das Gewächs schon von Weitem zu erkennen. Doch Vorsicht: Hände weg vom Russischen Natterkopf! Denn Lythrum, wie die Pflanze botanisch heißt, hat es in sich. Zwar lieben viele Züchter und Gärtner diese pflegeleichte Pflanze, aber sobald Wasser ins Spiel kommt, kann sie zu Problemen im Garten führen. Denn im Gartenteich gerät Lythrum schnell außer Kontrolle. Andere Pflanzen werden von dem aggressiven Gewächs schnell verdrängt. In den USA ist das zu einem großen Problem geworden. Wissenschaftler warnen: Pro Pflanze entwickelt Lythrum rund zwei Millionen Samen.
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4. Garten-Fuchsschwanz (Amaranthus)
Diese Pflanze hat viele Namen: Tausendschön, Garten-Fuchsschwanz oder einfach Amaranth. Amaranth kann im Beet oder überhängend vom Balkonkasten etwas zottelig auswuchern. Das kriegt jeder schnell in den Griff. Unter Kontrolle kriegt jedoch nicht jeder die unzähligen Pollen dieser Pflanze. Allergiker und Asthmatiker sollten einen großen Bogen um den Garten-Fuchsschwanz machen.
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5. Wolfsmilch (Euphorbia)
Weltweit gibt es rund 2000 Arten von der sommergrünen Euphorbia. In Deutschland ist die Pflanze auch unter dem Begriff „Wolfsmilch“ bekannt. Mit seinen zarten Blüten und grünen Blättern ist dieses Gewächs vielerorts beliebt. Für Allergiker führt Wolfsmilch im Garten jedoch schnell zu Problemen, denn der Saft der Pflanze reizt die Haut und kann die Augen verletzen. Zudem ist Wolfsmilch in allen Pflanzenteilen giftig. Das Gewächs ist zwar ein guter Bodendecker im Gartenbeet, aber Achtung: Wolfsmilch breitet sich schnell aus und verdrängt andere Pflanzen.
6. Wermutkraut (Artemisia absinthium)
Die krautige Wermutpflanze wächst vor allem auf trockenen Böden. Da dann aber ausdauernd. Die Pflanze hat einen fiesen Trick drauf: Pollen werden mit dem Wind ausgeworfen. Bei dieser Pflanze sollten empfindliche Menschen, Allergiker und Asthmatiker aufpassen.
7. Goldregen (Laburnum)
Durch die hängenden, gelben Blüten macht Goldregen im Garten einiges her. Dabei wächst das Gehölz sowohl an einem sonnigen als auch an einem halbschattigen Platz. Insbesondere Gartenbesitzer mit jüngeren Kindern ist jedoch davon abzuraten, die Pflanze im Garten zu kultivieren. Goldregen ist äußerst giftig, wenn man die Pflanzenteile verzehrt. Wie die Giftzentrale des Universitäts-Klinikums Bonn (ukb) informiert, sollte man in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, denn der Verzehr kann im schlimmsten Fall zum Tod durch eine Atemlähmung führen.
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8. Bambus (Bambusoideae)
Im Garten kann Bambus als Riesengras zu einem optischen Highlight werden. Hierfür benötigt die Pflanze ausreichend Wasser, etwas Dünger im Frühjahr sowie einen lockern und humosen Boden. Sind diese Bedingungen erfüllt, wächst und verbreitet sich Bambus prächtig. Das Problem hierbei: Bambus kennt keine Grenzen. Die Pflanze wuchert extrem – sogar bis auf das Grundstück des Nachbarns. Damit Bambus nicht zu einer Problempflanze wird, ist es wichtig, eine Wurzelsperre noch vor dem Einpflanzen zu platzieren.