
25. April 2025, 10:34 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
In ungeschnittenem Gras warten Zecken auf ihren nächsten Wirt. Wenngleich Pflanzen ihnen Versteckmöglichkeiten bieten, gibt es auch Exemplare, die Zecken überhaupt nicht leiden können. Um die Spinnentiere auf natürliche Weise aus dem Garten fernzuhalten, kann man die folgenden Pflanzen anbauen.
Nicht nur im Wald kann man auf Zecken stoßen – auch im Garten fühlen sich die Spinnentiere wohl. Bei der Gartenarbeit sollte man daher immer lange Ärmel und Hosen tragen. Anschließend gilt es, den eigenen Körper gründlich nach Zecken abzusuchen, denn die Tiere können gefährliche Krankheiten übertragen. Die Folgen können von einer Hirnhautentzündung über Lähmungen bis hin zum Tod reichen. Die Gefahr, die von den Tieren ausgeht, sollte man also ernst nehmen. Neben langer Kleidung kann man sich auch mit den richtigen Pflanzen vor Zecken schützen. myHOMEBOOK stellt sie vor.
Übersicht
Pflanzen gegen Zecken
Essigessenz, Hundehaufen, Käsefüße und volle Windeln – es gibt zahlreiche Gerüche, die Menschen nicht leiden können und entsprechend Abstand halten. Das gilt auch für andere Spezies. Was für uns ein angenehmer Duft ist, empfinden andere Tiere wiederum als wahre Stinkbombe. Bei Spinnentieren ist das nicht anders. Zecken können den Duft der folgenden Pflanzen nicht ausstehen:
1. Rosmarin (Salvia rosmarinus)

Gärtner schätzen die Gewürzpflanze nicht nur aufgrund ihres Aromas und Dufts, sondern auch, weil Rosmarin ideal gegen Zecken hilft. Die Spinnentiere mögen den Duft der Pflanze nämlich nicht. Rosmarin fühlt sich als mediterranes Kraut an einem warmen und sonnigen Platz im Garten am wohlsten. Dabei können Hobbygärtner die Pflanze sowohl im Beet als auch im Topf pflanzen. Man sollte Rosmarin mäßig gießen und dabei beachten, dass das Wasser abfließen kann, um Staunässe zu vermeiden. Nach der Blüte im Frühjahr benötigt die Pflanze einen Schnitt.
2. Katzenminze (Nepeta cataria)

Diese Pflanze hat nicht nur einen hübschen Namen, sondern ist auch ideal gegen Zecken: Katzenminze ist eine genügsame Pflanze, die man sowohl im Beet als auch im Topf kultivieren kann. Wichtig sind ein sonniger Standort und durchlässige Erde. Während langer Trockenperioden im Sommer sollten Hobbygärtner die Pflanze regelmäßig gießen. Neben dem Schnitt im Frühjahr empfiehlt sich ein zweiter Schnitt nach der Blüte im Juli. So kann die Pflanze erneut blühen. Besonders hübsch sind die silberfarbenen Blätter und die dazu harmonierenden violetten, weißen oder blauen Blüten.
3. Rainfarn (Tanacetum vulgare)

Eine Pflanze, bei der nicht nur Zecken aufpassen sollten, sondern auch Hobbygärtner, ist Rainfarn. Die Staude hat hübsche gelbe Blüten, die hervorragend in einen Bauerngarten passen. Allerdings enthält die Pflanze ätherisches Öl, das zu großen Teilen aus Thujon besteht. Bei Verzehr kann dieses Gift zu Erbrechen, Magen-Darm-Beschwerden, Herzrhythmusstörungen oder auch in Extremfällen zum Tod führen. Aufgrund des Gifts ist die Pflanze wirkungsvoll gegen Zecken. Rainfarn ist sehr anspruchslos und wuchert schnell. Aus diesem Grund sollte sie von Hobbygärtnern nach der Blüte im September kräftig zurückgeschnitten werden.
4. Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)

Mit seinem Duft vertreibt Lavendel so manch lästiges Tier. Spinnen, Wespen und auch Zecken können den Geruch der Pflanze gar nicht ausstehen. Für Gärtner ist dies doppeltes Glück, denn die Pflanze ist zudem für ihre hübsche Blütenpracht bekannt und beliebt. Im Garten pflanzt man sie an einen sonnigen und warmen Ort. Während langer Trockenperioden sollte man die Pflanze mit ausreichend Wasser versorgen. Gärtner sollten der Pflanze keinen Dünger geben, dieser würde ihr eher schaden als helfen. Um das Verholzen des Lavendels zu verhindern, muss man ihn mehrmals im Jahr zurückschneiden.
5. Dalmatinische Insektenblume (Tanacetum cinerariifolium)

Diese Pflanze vertreibt Zecken mit ihren hübschen Blütenköpfen: Das Gift der Dalmatinische Insektenblume gilt als eines der ältesten Mittel, um Insekten und andere unliebsame Krabbeltiere zu bekämpfen. Bereits die Römer hielten sich mit dem Gift Flöhe und Läuse vom Hals. Im Garten wird die Insektenblume fast 60 Zentimeter hoch. Hobbygärtner sollten einen warmen und sonnigen Standort wählen. Die Pflanze ist ausdauernd und bedarf kaum Pflege.
Gerüche, die gegen Zecken helfen
Kaum zu glauben, aber Zecken riechen nicht durch ihre Nase, sondern mit ihren Beinen. An den Vorderbeinen der Spinnentiere befindet sich das Haller’sche Organ. Mithilfe dessen können Zecken chemische Verbindungen und somit Düfte erkennen. Auf diese Weise „riechen“ sie, ob es sich bei einem Tier um einen potenziellen Wirt handelt oder nicht. Daher krabbeln Zecken auf Grashalme und wedeln mit ihren Vorderbeinen umher. Mit den richtigen Duftstoffen kann man also Zecken zusätzlich davon abhalten, dass sie sich für den Menschen als Wirt entscheiden. Folgende ätherische Öle und Gerüche können Zecken nicht ausstehen:
Wichtig ist, dass man ätherische Öle nicht pur auf die Haut aufträgt. Am besten vermischt man das Öl mit einem Basisöl. Dazu zählen Mandel-, Jojoba-, Sesam- oder Kokosöl.

Was bei Zecken funktioniert, klappt auch bei Spinnen und Wespen
„Neben Zecken gibt es noch weitere störende Gesellen im Garten. Dazu zählen Spinnen und Wespen. Die einen hinterlassen unansehnliche Gespinste, die anderen stechen zu. In jedem Fall möchte man auch diese Tiere nicht im eigenen Garten sehen. Ähnlich wie bei Zecken helfen auch bei Spinnen und Wespen Pflanzen wie Lavendel, Rosmarin oder Zitronenmelisse, um sie zu vertreiben. Es lohnt sich also gleich mehrfach, die Pflanzen im Garten anzupflanzen.“
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Nach Gartenarbeit Zecken am Körper suchen
Die Pflanzen und die Gerüche stellen keine Garantie dar, dass sich nicht doch die eine oder andere Zecke in den Garten verirrt. Deswegen empfiehlt es sich, im Sommer nach einem Aufenthalt im Garten, den Körper nach Zecken zu untersuchen.