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Tomaten, Aubergine und Co.

Welche Pflanzen man im März vorziehen kann

Pflanzen im März auf der Fensterbank vorziehen
Die Fensterbank ist für viele Gemüsesorten der geeignete Ort um zu keimen und auf das Leben im Freiland vorbereitet zu werden. Foto: Getty Images
Marike Stucke
Autorin

11. März 2024, 5:27 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Wer im Sommer in seinem Gemüsebeet eine reichliche Ernte einfahren will, sollte schon im Frühling mit der Aussaat beginnen. Viele Gemüsesorten gedeihen so früh aber nur auf der Fensterbank. myHOMEBOOK erklärt, welche Pflanzen man im März vorziehen sollte.

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Der Frühling klopft an die Tür und die ersten Frühblüher setzen Farbakzente in sonst noch eher kahle Rasenflächen und Beete: Spätestens jetzt juckt es den meisten Gärtnern in den Fingern, mit der Planung für den Gemüsegarten zu beginnen. Gute Planung ist hierbei auch schon die halbe Miete, denn wer erst im weitgehend frostfreien Mai mit der Aussaat ins Freiland beginnt, wird bei den meisten Sorten keine gute Ernte mehr einfahren können. Gerade Südfrüchte wie Tomaten, Zucchini oder Auberginen brauchen eine längere Vegetationsperiode, als unsere Breiten sie bieten. Deshalb müssen wärmeliebende Gemüsesorten frühzeitig auf der Fensterbank vorgezogen werden.

Pflanzen, die ab März vorgezogen werden sollten

Während Möhren, Pflücksalat oder Spinat auch bei kühleren Temperaturen im Freiland keimen und sich auch nur schwer umsetzen lassen, brauchen einige Gemüsesorten die Anzuchtzeit in unseren vier Wänden. Nur hier herrschen konstant die richtigen Temperaturen, um das Saatgut keimen und die Jungpflanzen heranwachsen zu lassen. So sind sie ab Mitte/Ende Mai stark genug, um ins Freiland umzuziehen. Zu diesen Gemüsesorten gehören zum Beispiel:

Paprika und Chili sollten im besten Fall sogar schon im Februar in der Wohnung ausgesät werden. Wer das bisher versäumt hat, kann das jetzt noch nachholen, hat aber vermutlich weniger lange etwas von seinen Pflanzen. Denn Paprikapflanzen brauchen vergleichsweise lange, bis sie Früchte tragen und diese reif sind.

Auch interessant: 6 Sträucher, die im März blühen

Wie funktioniert das Vorziehen?

Für die Anzucht in der Wohnung gibt es verschiedene Möglichkeiten:

1. Quelltabletten aus Kokos

Die Quelltabletten bestehen aus zusammenpressten Kokosfasern. Kommen diese mit Wasser in Berührung, quillt die Tablette auf und es bildet sich substratähnliches Material. In der Mitte ist meist schon eine Einbuchtung für das Versenken des Saatguts vorgesehen.

Die Quelltabletten können einfach in eine flache, tiefe Schale gestellt und diese anschließend mit Wasser gefüllt werden. Sie bieten den gekeimten Pflanzen allerdings nur für kurze Zeit ein angemessenes Zuhause, da die Kokosfasern nur wenige Nährstoffe für die Pflanzen zur Verfügung stellen und zu Schimmel neigen. Sind die Pflanzen gekeimt und haben das erste Blattpaar ausgebildet, sollten sie in kleine Töpfe mit Anzuchterde umgesetzt werden.

2. Eierkarton

Wer keine Quelltabletten kaufen möchte, kann auch vermeintlichen Pappmüll recyceln. Hierfür die Unterseite eines Eierkartons mit Anzuchterde füllen und die Samen in die entstandenen Mini-Töpfchen einsetzen. Gut mit Wasser durchfeuchten. Auch hier müssen die Keimlinge nach kurzer Zeit in Töpfe umgesetzt werden, profitieren aber von Anfang an von den Nährstoffen der Anzuchterde und die Methode ist fast kostenfrei.

3. Mini-Gewächshaus

Wer investieren und es möglichst bequem haben möchte, setzt auf ein Mini-Gewächshaus, das es sowohl mit elektrischer Versorgung als auch ohne gibt. Preisintensive Modelle stellen neben einer Pflanzschale auch eine Pflanzenlampe für die optimale Beleuchtung und automatische Bewässerung zur Verfügung.

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Tipps, damit das Vorziehen von Pflanzen im März gelingt

  1. Das Substrat sollte stets gleichmäßig feucht gehalten werden, da das Saatgut oder die Keimlinge nicht austrocknen. Staunässe muss allerdings verhindert werden, da die Samen andernfalls regelrecht ertrinken können.
  2. Zugluft und generell zu kalte Luft in der Nacht sollte vermieden werden. Die Keimlinge können so einen Schock erleiden und kalte, feuchte Erde schimmelt in Innenräumen schneller.
  3. Tomaten sollten nicht vor März ausgesät werden. In warmen, hellen Innenräumen neigen sie sonst zum „Vergeilen“, wachsen also lang und dünn in die Höhe und werden im Freiland instabil. Das Klima in unseren Breiten erlaubt das Auspflanzen ins Freie meist erst Mitte/Ende Mai. Die lange Zeit in Innenräumen sollte bei der Aussaat von Tomaten also immer mit eingeplant werden.
  4. Wer seine Anzucht richtig beschriftet, ist klar im Vorteil. Viele Sorten lassen sich gerade von Laien anfangs kaum auseinanderhalten. Das kann nach dem Aussetzen ins Freiland später für Überraschungen sorgen. Hier erfahren Sie, wie man Pflanzschilder ganz leicht selbst basteln kann.
Marike Stucke
Autorin

Anzucht-Ausstattung für wenig Geld

„Wer ein paar Gemüsepflanzen für den Balkon oder auch das kleine Beet im Garten vorziehen möchte, braucht meist keine Profi-Ausstattung. Natürlich macht auch die Pflege eines Mini-Gewächshauses Spaß, ist aber meist mit höheren Anschaffungskosten verbunden. Eierkartons, aufgeschnittene Tetra-Paks oder auch selbst gefaltete Töpfe aus Zeitungspapier reichen für die ersten Wochen der Anzucht vollkommen aus. Hier ist Kreativität gefragt.“

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