18. März 2021, 14:06 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Grillabende im eigenen Garten sollen nicht gleich die Aufmerksamkeit der Nachbarn erregen und die Kinder auf dem Grundstück nebenan spielen manchmal auch ziemlich laut? Schallschutzwände können das Problem zwar lösen, machen aber optisch nicht unbedingt etwas her. Eine ansprechendere Alternative: passende Pflanzen.
Beim Gedanken an Sicht- und Schallschutz kommen Hobbygärtnern wohl zuerst Hecken in den Sinn. Dabei gibt es noch einige andere Pflanzen, mit denen man im eigenen Garten für Lärmschutz und sogar für einen schönen Hingucker sorgen kann.
Pflanzen als Lärmschutz im Garten
Damit sich Pflanzen als Lärmschutz im Garten eignen, sollten sie immergrün sein und dicke, große Blätter haben. Wichtig ist außerdem, dass sie senkrecht zur Schalleinfallsrichtung und schön dicht wachsen. Passende Pflanzenarten sind:
- Ackerrose (Rosa arvensis): dichter niederliegender Strauch, zwischen 30 und 300 Zentimeter hoch, ein bis zwei Meter breit, Triebe mit Stacheln wachsen überhängend und breiten sich kriechend aus, trägt außerdem schöne weiße Blüten
- Perückenstrauch (Cotinus coggygria): anpassungsfähig, mittelgroß, drei bis fünf Meter hoch, im Herbst besonders schön leuchtendes Laub
- Winter-Jasmin (Jasminum nudiflorum): als Zwischenpflanze für Hecken geeignet, hübsche Blüten
- Rhododendron (Rhododendron): immergrün und großlaubig, außerdem hübsche Blüten
- Gemeiner Efeu (Hedera helix): robuste immergrüne Kletterpflanze, bei richtiger Pflanzung blickdichte sowie schallisolierende Hecke
- Runzelblättriger Schneeball (Viburnum rhytidophyllum): immergrüner Großstrauch, wird bis zu fünf Meter hoch und mindestens drei Meter breit
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Hecken für Lärmschutz im Garten
Hecken dienen im Garten allen voran als Sichtschutz, aufgrund ihrer Höhe und Dichte funktionieren die Pflanzen aber auch hervorragend als Lärmschutz. Besonders gut geeignet sind die Sorten:
- Lebensbaum-Hecke Thuja Smaragd (Thuja occidentalis Smaragd): wächst gedrungen und dicht, aber auch schlank und gleichmäßig, sehr pflegeleicht
- Europäische Eibe (Taxus baccata): wird mit zehn bis 18 Metern besonders hoch und mit acht bis 15 Metern besonders breit, hochovale bis rundliche Krone, sehr giftig
- Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus): immergrün, bildet dichte Hecken, verträgt Trockenheit sehr gut, stellt laut Nabu aber eine „hochgiftige, ökologische Pest“ für die Natur dar
- Weißdorne (Crataegus): gut für Naturgärten geeignet, pflegeleicht, dicht, robust
- Hainbuche (Carpinus betulus) oder Rotbuche (Fagus sylvatica): schnittverträglich, wachsen schnell und stark
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Bodenpflanzen, um Lärm im Garten zu vermeiden
Die Beschaffenheit des Bodens hat auch einen Einfluss darauf, wie Schall und damit auch Lärm im Garten geleitet wird. Ein freier Boden sowie ein Belag aus Platten leiten Schall besonders gut. Daher empfiehlt es sich, gegebenenfalls auch Bodendeckerpflanzen auszubringen, um für einen Lärmschutz im Garten zu sorgen. Welche Sorten es gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.