17. Februar 2025, 11:20 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Pflanzen sind nicht nur ästhetisch eine Bereicherung für die Wohnung, sie können zudem noch recht nützlich sein. Verschiedene Arten verbessern aktiv das Raumklima, indem sie die Luftfeuchtigkeit senken.
Die optimale Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen liegt bei 40 und 60 Prozent. Ist die Raumluft zu trocken, hat dies negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Zu feuchte Luft führt zu Schimmel. Ein Hinweis auf eine zu hohe Luftfeuchtigkeit ist übrigens Kondenswasser. Bildet sich dieses an den Fensterscheiben, sollte man handeln. Wie wäre es zum Beispiel mit Pflanzen, die die Luftfeuchtigkeit senken können?
Luftfeuchtigkeit mit Pflanzen senken
Das Prinzip dabei ist genauso einfach wie logisch: Zimmerpflanzen, die viel Gießwasser benötigen, geben mehr als 90 Prozent des aufgenommenen Wassers wieder an die Luft ab. Das führt wiederum zu einer hohen Luftfeuchtigkeit. Steigt man also auf Pflanzen um, die wenig Wasser benötigen, können sie auch nur wenig Wasser an die Umgebung abgeben. Daher kann man die Luftfeuchtigkeit senken, indem man auf die passenden Pflanzen umsteigt. Dabei sind folgende neun Arten möglich:
1. Bogenhanf

Als Zimmerpflanze gilt Bogenhanf als pflegeleicht. Zu viel Sonne verträgt die Pflanze nicht und fühlt sich aus diesem Grund auch in dunkleren Zimmern wohl – ideal, um die Luftfeuchtigkeit auch in östlich oder nördlich ausgerichteten Zimmern zu senken. Gleichzeitig ist es wichtig, den Bogenhanf nur selten zu gießen. Trockenperioden machen ihm nichts aus.
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2. Aloe Vera

Haar, Gesicht, kleine Wunden – Aloe Vera erfreut sich aufgrund der heilenden Kräfte großer Beliebtheit. Zusätzlich eignet sich die Pflanze auch, um die Luftfeuchtigkeit im Zimmer zu senken. Die Sukkulente ist eine genügsame Pflanze, benötigt also nur wenig Pflege. So ist eine Beigabe von Dünger in der Regel nicht notwendig, wenn man sie regelmäßig in frische Erde umtopft.
3. Ficus Benjamini

Die Birkenfeige trifft man häufig als Büropflanze an – und nicht ohne Grund. Nicht nur ist diese Pflanze pflegeleicht, sondern sorgt auch für ein gutes Raumklima. Wichtig ist, dass die Pflanze nicht zu sonnig oder zu schattig steht. Ebenfalls kann er seine Blätter abwerfen, wenn sich die Standortbedingungen zu stark ändern. Dazu zählen zum Beispiel Temperaturschwankungen oder Zugluft.
4. Dickblatt

Ebenfalls zu den Sukkulenten zählend, verträgt auch das Dickblatt Trockenperioden ohne Probleme. Staunässe sollte wie bei allen Sukkulenten vermieden werden. Dafür kann man zum Beispiel eine Drainageschicht aus Sand oder Tonscherben am Boden des Topfes hinzufügen.
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5. Kakteen

Bei der Pflege von Kakteen gilt: lieber von allem etwas weniger. Doch auch dabei kann man einiges falsch machen. Grundlegend sind viel Licht und Wärme, sparsames Gießen, aber dafür durchdringend, sowie regelmäßiges Umtopfen.
6. Drachenbaum

Das Substrat des Drachenbaums sollte nie komplett austrocknen – trotzdem gilt es, Staunässe zu vermeiden. Am besten prüft man mithilfe der Fingerprobe, inwieweit die Erde ausgetrocknet ist. Sind die ersten Zentimeter trocken, kann man die Pflanze gießen.
7. Pfennigbaum

An den Blättern des Pfennigbaums erkennt man leicht, dass es sich hierbei um eine Sukkulente handelt. Somit ist die Pflanze ideal, um die Luftfeuchtigkeit im Zimmer zu senken. Viele kennen den Pfennigbaum auch unter den Namen Geldbaum oder Jadebaum. Gegenüber Schädlingen gilt sie übrigens als robust.
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8. Echeverien

Der Standort sollte für die Echeverie hell und sonnig sein. Die Erde ist bestenfalls durchlässig, sodass man die Gefahr für Staunässe minimiert. Nährstoffreich muss sie dabei nicht sein, da die Pflanze ursprünglich in kargen Regionen Mexikos vorkommt. Fällt Hobbygärtner auf, dass die Blätter der Echeverie Farbe verlieren, dann ist das ein Hinweis dafür, dass man sie zu viel gegossen hat.
9. Glücksfeder

Für die Glücksfeder stellt ein absonniger Standort den idealen Platz in der Wohnung dar. Je dunkler der Standort der Pflanze ist, desto intensiver färben sich die Blätter grün. Von April bis September kann man die Glücksfeder über das Gießwasser düngen.

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Gibt es auch Pflanzen, die Luftfeuchtigkeit absorbieren können?
Tatsächlich gibt es Pflanzen, die sich nicht durch ihre Wurzeln mit Wasser versorgen. Das Moos Syntrichia caninervis, eine Wüstenpflanze, nimmt beispielsweise mithilfe feiner, langer Härchen an den Spitzen ihrer Blätter Feuchtigkeit aus der Luft auf. Auf diese Weise kann die Pflanze Tropfen sammeln oder Wasserdampf aus der Luft absorbieren. Dieser kondensiert dann zu winzigen Tröpfchen, die gesammelt zur Blattoberfläche transportiert und abschließend absorbiert werden. Ihre Wurzeln braucht sie übrigens nur, um sich in der Erde zu verankern.