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Urlaubszeit oder Alltagsstress

Pflanzen vergessen zu gießen? Was jetzt zu tun ist

Blumen vergessen zu gießen
Vertrocknete Pflanzen können mit der richtigen Pflege zu neuem Leben erweckt werden. Foto: Getty Images
Marike Stucke
Autorin

23. Juli 2024, 5:33 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Kein Pflanzensitter während dem Urlaub oder einfach zu viel zu tun? Da können Zimmer- oder auch Balkonpflanzen schon einmal vergessen werden und vertrocknen. myHOMEBOOK erklärt, was jetzt unbedingt vermieden und was getan werden sollte.

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Der lang ersehnte Sommerurlaub kann auf dem Balkon oder auch im Wohnzimmer für die Pflanzenwelt weitreichende Folgen haben. Denn gerade während ausgedehnter Hitzeperioden brauchen die pflanzlichen Mitbewohner eigentlich besonders viel Wasser. Aber es muss nicht nur der Urlaub sein, der dafür sorgt, dass die Pflanzen zu wenig von dem kühlen Nass erhalten und vertrocknen. Auch der Alltagsstress zollt in Hochphasen seinen Tribut und Pflanzenbesitzer können das Gießen einfach mal vergessen. Das heißt aber nicht unbedingt, dass die Pflanzen sofort abgeschrieben und in den Müll wandern müssen.

Pflanzen vergessen zu gießen? Das ist jetzt zu tun

Im Grunde sind es drei Maßnahmen, die nötig sind, um vertrocknete Pflanzen noch zu retten.

1. Zustand der Pflanze feststellen

Gelbe, trockene Blätter, die vielleicht auch um den Topf herumliegen: Pflanzen mit diesem Erscheinungsbild haben auf jeden Fall starken Schaden genommen. Aber es kommt darauf an, um welche Pflanze es sich handelt.

Einjährige Balkonpflanzen sind meist nicht mehr zu retten. Mehrjährige Pflanzen können sich bei guter Pflege aber wieder erholen. Um zu testen, ob Oleander, Margeriten oder auch Rosen zu neuem Leben erweckt werden können, kann man an unteren Teil des Stamms mit einem scharfen Gegenstand ein wenig Rinde wegkratzen. Ist die Pflanze darunter noch grün, besteht noch Hoffnung, dass sie wieder neu austreibt.

2. Erste Hilfe für vertrocknete Pflanzen

Wer vergessen hat, seine Pflanzen zu gießen, greift als erste Maßnahme oft direkt zur Gießkanne und tränkt die Pflanze ausgiebig. Natürlich brauchen vertrocknete Pflanzen Wasser, Staunässe kann die Situation für Balkon- wie Zimmerpflanzen aber sogar verschlimmern. Die ohnehin schon stark angegriffene Pflanze kann das gesamte Wasser nicht aufnehmen und die teilweise abgestorbenen Wurzeln können Fäulnis entwickeln.

Statt die Pflanze also in Wasser zu ertränken, sollte mit der Tauchmethode gearbeitet werden. Hierbei wird die gesamte Pflanze samt Topf in ein Waschbecken oder einen größeren Behälter mit Wasser gestellt. Das Tauchbad sollte so lange vollzogen werden, bis keine Luftblasen mehr aus dem Substrat der Pflanze aufsteigen. Dann hat sich die Erde komplett mit Wasser vollgesogen. Jetzt die Pflanze ohne Übertopf oder Untersetzer abtropfen lassen, damit kein überschüssiges Wasser zurückbleibt. In den folgenden Tagen regelmäßig prüfen, ob die Erde im Topf noch feucht genug ist und andernfalls sehr vorsichtig nachgießen.

3. Abgestorbene Pflanzenteile entfernen

Vertrocknete Pflanzen, die beim Gießen vergessen wurden, sind nicht nur unansehnlich. Die abgestorbenen Pflanzenteile müssen gründlich entfernt werden, denn sie sind Nährboden für Krankheitserreger und Schädlinge. Alle gänzlich vertrockneten Teile der Pflanze deshalb großzügig abschneiden. Ist die gesamte Pflanze mehr oder weniger abgestorben, kann sie komplett zurückgeschnitten werden – so weit, bis wieder das Grün in den Stängeln sichtbar wird. Der starke Rückschnitt fördert den Neuaustrieb der Pflanze und sorgt auf Dauer für ein schöneres und gleichmäßigeres Wachstum, als wenn nur einzelne abgestorbene Pflanzenteile entfernt werden.

Wer sichergehen will, dass auch der Wurzelbereich der beim Gießen vergessenen Pflanzen gesund ist, nimmt die gesamte Pflanze aus ihrem Topf und entfernt alle vertrockneten Wurzeln. Neues Substrat in einem größeren Topf sorgt außerdem für einen Nährstoffkick für die Pflanze.

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Der richtige Standort kann den Wasserbedarf reduzieren

Wer länger in den Urlaub fährt, kann auch mit einem anderen Standort dafür sorgen, dass die pflanzlichen Mitbewohner weniger Wasser benötigen. Denn klar ist: Pflanzen, die in der prallen Sonne stehen, brauchen selbstredend mehr Wasser als solche, die im Schatten untergebracht sind, da hier weniger Verdunstung stattfindet. Viele stellen deshalb ihre Zimmerpflanzen von den Fensterbänken auf den Esstisch oder beschatten ihre Balkonpflanzen während ihrer Abwesenheit dauerhaft.

Marike Stucke
Autorin

Pflanzen auch in Abwesenheit mit Wasser versorgen

„Wer in der Urlaubszeit keine Nachbarn zum Blumengießen hat oder im Alltag mit der regelmäßigen Bewässerung einfach überfordert ist, muss deshalb nicht auf das Grün auf Balkon und Fensterbank verzichten. Dafür ist nicht mal ein aufwendiges Bewässerungssystem nötig. Einfache Tonkegel aus dem Pflanzenmarkt oder diversen Online-Shops werden mit umgedrehten PET-Flaschen, die mit Wasser gefüllt sind, ausgestattet. Die Tonkegel dann mitsamt Wasserflasche in die Erde der Pflanzen stecken, sodass sie sukzessiv die Flüssigkeit an die Wurzeln abgeben. So sind sogar mehrwöchige Reisen möglich, ohne dass nachgegossen werden muss.“

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