3. Oktober 2024, 5:51 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Kein Sommer ohne Phlox. Die Flammenblume gehört zu den klassischen Stauden im Bauerngarten und kann bei richtiger Pflege von Frühling bis Herbst durchgängig blühen. MyHOMEBOOK stellt die Pflanze vor.
Neben Lupinen oder Löwenmäulchen gehört der Phlox zu den unermüdlichen Dauerblühern im Garten. Auch sein Duft ist ähnlich prägnant. Ursprünglich stammt die Flammenblume, wie Phlox auch genannt wird, aus Nordamerika. Nur der Sibirische Phlox ist auch im Norden von Asien heimisch. Schon im 18. Jahrhundert wurde begonnen, Flammenblumen als Gartenpflanze einzusetzen. Die Zucht hat viele verschiedene, farbenprächtige Sorten hervorgebracht. Hier ist für fast jeden Garten und alle Bedingungen die passende Pflanze dabei.
Übersicht
Phlox pflanzen
Phlox wird, unabhängig von der Sorte, in Baumärkten und Gartencentern in Töpfen verkauft. Solange die Staude im Handel verfügbar ist, kann sie auch gepflanzt werden: Üblicherweise von Frühjahr bis Spätsommer. Eine Ausnahme bilden einjährige Sorten, die erst ab den frostfreien Tagen im Mai ins Beet kommen sollten. Gerade großwüchsige Phlox-Sorten brauchen viel Platz. 20 bis 40 Zentimeter Abstand sollte zwischen den einzelnen Pflanzen deshalb eingeplant werden.
Aussehen und Wuchs
Je nach Sorte kann Phlox ganz unterschiedlich aussehen. Es gibt kriechende, niedrigwachsende sowie bis zu einem Meter hohe, eher krautig wachsende Flammenblumen-Sorten, die zusätzlich in unterschiedlichem Farben blühen können. Die Blüten bilden sich hierbei an Rispen aus und können blau und rosa, aber auch weiß, violett oder sogar gemischtfarben sein. Die Blüten selbst sind einfach gehalten und in der Regel fünfblättrig.
Standort und Boden
Ein dichtes Dickicht aus Hecken und Büschen ist für den Phlox eher ungeeignet. Die Staude braucht es luftig und hell, damit Blätter und Blüten nach viel Feuchtigkeit durch Regen oder Tau über Nacht schnell wieder abtrocknen. Darüber hinaus gibt es Sorten, die im Halbschatten oder auch in der prallen Sonne am besten gedeihen.
An den Boden hat Phlox auch je nach Sorte unterschiedliche Ansprüche. So mag Phlox, der in freier Natur an Flüssen wächst, eine hohe Feuchtigkeit sowie einen besonders durchlässigen Boden. Andere Arten wie der Großblättrige Phlox kommen auch mit längeren Trockenperioden aus. Staunässe mögen allerdings alle Phlox-Vertreter nicht.
Sorten
Wie schon angedeutet, können Hobbygärtner aus einer großen Fülle von Phlox-Sorten und Arten wählen. Hierbei kommt es vor allem auf die Gegebenheiten im Garten an und welcher Phlox dazu am besten passt.
- Stauden-Phlox: Nicht ohne Grund gehört der Stauden-Phlox, auch „Hohe Flammenblume“ genannt, zu den beliebtesten Sommerblühern im Bauerngarten. Er wird rund einen Meter hoch und schmückt Staudenbeete mit rosa-, violett-, blau oder weißfarbenen Blüten, die besonders ausdauernd sind.
- Großblatt-Phlox: Wer eher schattige Standorte unter Bäumen oder neben Hauswänden mit Phlox-Blüten aufwerten möchte, liegt mit dem Großblatt-Phlox richtig. Er gilt als besonders robust und wird ohne großen Pflegeaufwand schnell bis zu 170 Zentimeter hoch. Auch hübsche Blüten zeichnen die Phlox-Art aus.
- Teppich-Phlox: Immergrün bildet der Teppich-Phlox seinem Namen entsprechend ganze Teppiche aus blauen, rosa oder weißen Blüten aus und kann damit Steingärten oder sogar Gehwegfugen aufwerten.
Phlox pflegen
Mit der richtigen Pflege gedeiht Phlox auch im eigenen Garten. Da sich die Pflege allerdings je nach Sorte unterscheiden kann, ist es empfehlenswert, die entsprechenden Hinweise auf dem Pflanzschildchen beim Kauf zu beherzigen.
Bewässerung
Je nach Standort braucht Phlox mehr oder weniger Wasser. So verwundert es wenig, dass der Phlox bei voller Mittagssonne gerade im Sommer fast täglich Wassergaben benötigt. Schattig wachsende Arten und Sorten begnügen sich mit einer Wassergabe alle paar Tage.
Düngung
Gut gedüngte Flammenblumen bringen besonders schöne und ausdauernde Blüten hervor. Hierfür eignet sich eigener Kompost, der alle paar Wochen und besonders zu Saisonbeginn im Frühjahr großzügig auf dem Wurzelbereich verteilt werden kann. Im Spätsommer sollte die letzte Düngergabe erfolgen.
Schnitt
Bis auf den Schnitt verblühter Blütenrispen braucht der Phlox keine Schnittmaßnahmen. Erst im Herbst, wenn alle Blüten verblüht und die Blätter welk sind, kann die Pflanze zurückgeschnitten werden. Wer Insekten etwas Gutes tun will, lässt die Stängel aber bis zum Frühjahr stehen. Viele Lebewesen nutzen Hohlräume von verwelkten Stauden, um darin zu überwintern.
Winterhärte
Bis auf einjährige Sorten ist der Phlox winterhart. Besonders harte Winter können allerdings auch bei mehrjährigen Sorten die Blühfreudigkeit reduzieren. Hier kann eine Mulchschicht aus Stroh und Laub helfen, Frostschäden am Wurzelballen zu reduzieren.
Giftig
Phlox ist ungiftig und nicht nur das: Die hübschen Blüten werden von Köchen gern als Salatgarnierung verwendet. Sowohl Tiere als auch Menschen können die Pflanze und ihre Bestandteile essen.
Vermehrung
Flammenblumen sollten alle drei bis vier Jahre geteilt werden, um die Blühfreudigkeit zu erhalten. In diesem Zuge können die so neu entstandenen Pflanzen gleich an einem neuen Standort eingesetzt werden.
Alternativen
Seifenkraut ähnelt der Flammenblume optisch und wird deshalb häufig mit diesem verwechselt. Allerdings verträgt es Trockenheit deutlich besser und muss auch darüber hinaus nur wenig gepflegt werden. Im Gegensatz zu Phlox ist Seifenkraut für einige Tiere und in hohen Mengen für Menschen aber giftig.
Bienenfreundlichkeit
Besonders Teppichphlox zieht Bienen und andere Bestäuber in den Sommermonaten magisch an. Die Flammenblumen-Sorte „Glut“ ist hingegen aufgrund ihrer langen Blütenkelche für Schmetterlinge und deren Rüssel besonders interessant.
Verwendung
Trockenmauern und Steingärten werden durch Teppichphloxe aufgewertet. Staudenbeeten bekommt der Einsatz von Stauden-Phlox hingegen optisch sowie olfaktorisch gut. Denn viele Sorten verströmen einen betörenden Duft, der im Beet mit Lupine, Löwenmäulchen und Co. für ein unverwechselbares Sommer-Parfüm sorgt.
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Krankheiten und Schädlinge
Hauptfeind des Phlox im Hinblick auf Krankheiten und Schädlinge ist der Echte Mehltau. Dieser tritt vor allem dann auf, wenn die Pflanze an einem für sie nicht optimalen Standort steht. Meist ist dieser zu feucht und/oder schattig und schlecht belüftet. Auch die Schaumzikade labt sich gern an den Flammenblumen-Blättern.
Die Stängelnematode ist ein Fadenwurm, der sich in den Trieben festsetzt und nur durch großzügiges Entfernen der befallenen Pflanzenteile bekämpft werden kann. Wütet die Nematode dauerhaft im Phlox, können die Pflanzen teilweise oder sogar komplett absterben.