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Hobbygärtner, aufgepasst!

Phototoxische Pflanzen – wann Petersilie und Zitrone giftig sein können

Auch Zitruspflanzen können phototoxische Reaktionen auslösen
Auch Zitruspflanzen können phototoxische Reaktionen auslösen Foto: Getty Images
Lena Hackauf
myHOMEBOOK-Redaktion

2. August 2021, 4:38 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Bei der Gartenarbeit im Sommer jucken einigen Hobbygärtnern so manches Mal die Hände oder auch Unterarme. Dafür können phototoxische Pflanzen verantwortlich sein. Welche Pflanzen eine solche Reaktion auslösen können, erfahren Sie hier.

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Pflanzen wie zum Beispiel die Brennnessel verursachen Quaddeln und unangenehmes Jucken bei Kontakt mit bloßer Haut – das weiß jeder. Es gibt aber auch Pflanzen, die in der Regel unschädlich sind, jedoch unter bestimmten Umständen ebenfalls Hautirritationen auslösen können. Diese sogenannten phototoxischen Pflanzen kultivieren viele Hobbygärtner auch in ihrem eigenen Garten.

Was ist Phototoxie?

Phototoxie setzt sich aus dem Wort „photo“ für Licht sowie der Endung „toxie“ zusammen, die darauf hinweist, dass etwas giftig ist. Das bedeutet, dass phototoxische Pflanzen erst durch Sonnenlicht giftig werden. Gartenpflanzen enthalten verschiedene chemische Substanzen, die nicht oder nur sehr schwach giftig sind. Das heißt, in der Regel löst der Kontakt mit den Pflanzen keine Hautirritation aus. Sie sind somit ungefährlich. Scheint nach Hautkontakt mit einer phototoxischen Pflanze jedoch die Sonne auf eben diese Stelle, ändert sich das.

In Verbindung mit UV-Strahlung, insbesondere UVA oder UVB, werden die Pflanzenstoffe in giftige Stoffe umgewandelt. Durch diese chemische Reaktion werden abhängig vom jeweiligen Stoff, zum Beispiel Furocumarine und Hypericin, neue chemische Prozesse ausgelöst oder chemische Verbindungen freigesetzt.

Übrigens: Auch durch Medikamente, Hautöle und Hautcremes mit Pflanzenwirkstoffen kann eine solche Reaktion ausgelöst werden. Bevor man in die Sonne geht, schaut man also lieber einmal auf die Packungsbeilage.

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Welche Symptome deuten auf eine Phytophotodermatitis hin?

Auf die durch die chemische Reaktion entstandenen Stoffe reagiert die Haut mit Rötungen, Juckreiz und Bläschen. In der Wissenschaft spricht man von Phytophotodermatitis, umgangssprachlich auch Wiesengräserdermatitis. Diese kann in Extremfällen auch krebserregend sein.

Welche Pflanzen sind phototoxisch?

Phototoxisch sind verschiedene Wildkräuter, aber auch Gartenpflanzen. Dazu zählen:

  • Petersilie
  • Pastinaken
  • Koreander
  • Möhren
  • Sellerie
  • Buchweizen
  • Zitronen
  • Limetten
  • Grapefruit
  • Bergamotte
  • Wiesen-Kerbel
  • Bärenklau
  • Engelwurz

Was sollte man tun, wenn man eine phototoxische Pflanze berührt hat?

Nach Hautkontakt mit einer phototoxischen Pflanze sollte man die Stelle gründlich mit Wasser waschen. Ebenfalls empfiehlt es sich, in den nächsten zwei bis drei Tagen die Sonne zu meiden, zum Beispiel durch langärmelige Kleidung.

Phytophotodermatitis äußert sich in der Regel nicht sofort, sondern erst nach ein paar Stunden. Nach zwei bis drei Tagen ist der Ausschlag am schlimmsten. Auf keinen Fall sollte man kratzen. Besser ist es, die Haut zu kühlen und eine Feuchtigkeitscreme aufzutragen. Nach zwei Wochen sollten sowohl die Rötung als auch die Blasen verschwinden. Ein Arzt sollte dann aufgesucht werden, wenn größere Hautareale oder kleine Kinder betroffen sind.

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Wie kann man eine Phytophotodermatitis vorbeugen?

Mit Gartenhandschuhen und langer Kleidung schützen sich Hobbygärtner am besten. Hat man diese nicht parat, sollte man zumindest die Hände oder andere Körperregionen, die mit den Pflanzen in Kontakt gekommen sind, gründlich waschen. Das gilt auch, wenn man Zitrusfrüchte mit den bloßen Händen ausgedrückt hat.

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