19. Februar 2023, 6:35 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Die Pilea hat fast so viele Namen, wie die Zimmerpflanze Blätter ausbildet. War sie vor wenigen Jahren noch eher unbekannt, hat sie sich inzwischen zu einem begehrten Deko-Objekt bei Interior-Bloggern und Pflanzenfans gemausert. myHOMEBOOK gibt einen Überblick, was bei der Pflege der dekorativen Pflanze zu beachten ist.
Ufopflanze, Chinesischer Geldbaum, Elefantenohr oder Glückstaler – die kreisrunden, sattgrünen Blätter der Pilea haben ihr einige kreative Namen beschert. Sie stammt ursprünglich aus China und hat von dort aus die Wohnungen hierzulande erobert. Da sie vergleichsweise pflegeleicht ist, ist sie auch bei Pflanzenanfängern beliebt und ein gern gesehenes Mitbringsel. Die Ufopflanze ist nicht nur schön anzusehen, ihre Blattkreise sorgen außerdem für ein gutes Raumklima. Alles in allem ist die Pilea also ideal für alle, die ihr Zuhause mit etwas Grün verschönern wollen, aber bisher keine Pflanzenprofis sind.
Übersicht
Pilea pflanzen
Pileas gibt es inzwischen in den meisten Pflanzencentern oder auch Baumärkten. Vor einigen Jahren waren sie noch schwerer zu bekommen, da bot es sich an, im Freundeskreis nach einem Ableger zu fragen.
Aussehen und Wuchs
Der Chinesische Geldbaum zieht meist als kleines Pflänzchen ein und kann dann maximal 30 bis 40 Zentimeter groß werden. Das macht die Zimmerpflanze unter Pflanzenfans auch so beliebt. Denn anders als Monstera und Co. erreicht die Pilea keine monströsen Ausmaße. Typisch Pilea ist ein kurzes Stämmchen, aus denen an langen Stielen kreisrunde, dünne Blätter herauswachsen.
Standort und Boden
Die Ufopflanze braucht einen hellen Standort, mag aber keine direkte Sonneneinstrahlung. Ideal ist also ein Nord- oder Westfenster. Das passt auch zu den Temperaturvorlieben, die die Pilea hat: Kühle 15 bis 18 Grad sind ideal. Die Heizung unter ihrem Fenster sollte also nicht voll aufgedreht sein oder ein helles Plätzchen im Flur gewählt werden.
An den Boden stellt das Elefantenohr keine besonderen Ansprüche. Hier kann gewöhnliche Blumenerde verwendet werden. Wichtig ist, dass diese wasserdurchlässig ist. Nasse Füße mag die Pilea nämlich gar nicht.
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Sorten
Bekannt sind meist nur die gängigsten Pilea-Arten. Die Pflanzenfamile tritt aber in einer Vielzahl von Arten und Sorten auf:
- Pilea cadierei: Diese Pilea wird mit bis zu 40 Zentimetern eher groß und ihre Blätter tragen eine silbrige Musterung. Die Blätter sind oval geformt.
- Pilea mycrophylla: Diese Pilea-Art ähnelt der Ufopflanze kaum. Sie wächst mit winzigen Blättern eher bodennah und wird somit gern als Bodendecker in Zimmerpflanzen-Arrangements verwendet.
- Pilea Pilea peperomioides: Die klassische Ufopflanze ist die vermutlich beliebteste Pilea-Art und ist durch ihre kreisrunden Blätter gut von den anderen zu unterscheiden.
Pilea pflegen
Pileas sind nicht zuletzt deshalb so beliebt, weil sie in ihren Pflegeansprüchen relativ genügsam sind. Wichtig ist vor allem, sie vor praller Sonne und Staunässe zu schützen.
Bewässerung
Pileas neigen zu Wurzelfäule und sollten deshalb einmal wöchentlich nur vorsichtig gegossen werden. Die Oberfläche des Substrats kann ruhig auch mal leicht antrocknen, dennoch sollte der Wurzelballen immer etwas feucht sein. Staunässe ist um jeden Preis zu vermeiden, überschüssiges Gießwasser sollte also aus dem Untersetzer abgegossen werden.
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Düngung
In der Wachstumsphase von Frühjahr bis Herbst kann alle zwei Wochen beim Gießen etwas Flüssigdünger gegeben werden. Im Winter ist keine zusätzliche Nährstoffversorgung nötig.
Schnitt
Die Ufopflanze wächst in der Regel sehr gleichmäßig und braucht keinen Schnitt. Welke Blätter können in der Regel einfach abgenommen werden.
Vermehrung
Die Vermehrung des Elefantenohrs ist denkbar einfach: Um das Stämmchen herum bildet die Zimmerpflanze bei guter Pflege schon bald kleine Mini-Pileas. Diese können vorsichtig abgenommen und direkt in neue Töpfchen gesetzt werden. Das perfekte Mitbringsel für Freunde, die gerade umgezogen sind!
Umtopfen
Meist werden Pileas im Handel in sehr kleinen Töpfen mit wenig hochwertiger Erde angeboten. Am besten den Neuzugang also direkt nach dem Kauf einmal umtopfen. Anfangs wachsen Pileas schnell und brauchen jedes Frühjahr einen größeren Topf, schließlich reicht es alle drei bis vier Jahre.
Überwinterung
Wer ein helles Treppenhaus hat, das nicht kälter als fünf Grad Celsius wird, kann seine Ufopflanze problemlos hier überwintern. Denn warm-trockene Heizungsluft bekommt ihr meist weniger gut.
Giftigkeit
Glücklicherweise ist die Pilea weder für Mensch noch für Haustiere giftig. Auch deshalb ist sie bei Familien und Menschen mit Hunden oder Katzen so beliebt. Sie kann also problemlos auch auf einem Pflanzenständer in Bodennähe aufgestellt werden.
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Krankheiten und Schädlinge
Neben alle den Vorzügen der Pilea ist die Zimmerpflanze leider anfällig für Schädlinge. Dazu zählen Trauermücken, aber auch Schildläuse und Schmierläuse. Besonders anfällig sind geschwächte Pflanzen, die von Sonne oder zu viel Gießwasser geplagt werden. Wer seine Ufopflanze also optimal versorgt, muss sie im Zweifel auch seltener mit Schädlingsbekämpfungsmitteln behandeln. Sogenannte Gelbtafeln helfen, frühzeitig einen Befall mit Trauermücken zu erkennen.