13. April 2019, 9:18 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Auf Stachel- und Johannisbeeren können Pilze überwintern. Erst im Frühjahr, wenn die Pflanzen wieder austreiben, kann man den Befall erkennen. Was Gärtner in diesem Fall tun können.
Überzieht im Frühjahr ein weißer Belag die Sträucher der Stachelbeere, Jostabeere oder Johannisbeere, kann der Hobbygärtner erst mal nichts tun. Der Befall mit dem Pilz namens Amerikanischer Stachelbeermehltau lässt sich erst im Winter wieder gut bekämpfen. Darauf weist die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hin.
Wo man den Pilz entdecken kann
Der weiße, mehlige Belag sitzt zunächst an den Triebspitzen und Blättern. Später sind auch die Früchte betroffen, die sich erst mehlig-weiß verfärben, dann braun werden. Sie können nicht verwertet werden.
Auch interessant: Welche Baumpilze sind wirklich schädlich – und was kann man tun?
Wie man die befallene Pflanze behandeln muss
Da die Pilze an den Triebspitzen und auch in den bereits angelegten Knospen überwintern, muss man hier ansetzen. Man schneidet die Triebe im nächsten Winter um etwa ein Drittel zurück. Ein leichter Rückschnitt kurz nach dem Austrieb sei auch sinnvoll, so die Landwirtschaftskammer.
Tritt die Krankheit häufiger an einem Strauch auf, kann zusätzlich ein Präparat mit Netzschwefel aus dem Gartenfachhandel versprüht werden. Es sollte schon mit Beginn des Austriebs verteilt werden, um dem Ausbruch des Mehltaus im Frühjahr vorzubeugen.
Das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg in Karlsruhe weist darauf hin, dass die Sorten unterschiedlich empfindlich auf Schwefel reagieren können. Das sollte man beachten. Außerdem maximal sechs Anwendungen durchführen mit Wartezeiten von jeweils sieben Tagen.
Beerenobst Schwarze Johannisbeere im Garten pflanzen und pflegen
Tipps für Hobbygärtner Johannisbeeren im Garten anpflanzen – was man dabei beachten sollte
Pilz-Befall Kräuselkrankheit an Bäumen erkennen und bekämpfen
Resistentere Johannisbeersorten
Wer neu Sträucher setzt, dem empfiehlt das Technologiezentrum die Sorten ‚Rokula‘, ‚Rixanta‘, ‚Remarka‘, ‚Invicta‘ der Stachelbeeren, und ‚Titania‘ und ‚Ometa‘ der Schwarzen Johannisbeere. Laut Landwirtschaftskammer NRW ist die Rote Johannisbeere selten vom Mehltau befallen. Was man beim Anpflanzen und Pflegen von Johannisbeersträuchern beachten sollte, erfahren Sie hier.