21. Dezember 2020, 14:11 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Der Regenbogenbaum bezaubert durch die vielen Farben an seinem Stamm. Kann man das Eukalyptusgewächs auch in deutschen Gärten anbauen?
Eine Vielfalt an Farben zeigt sich in der Natur besonders unter Wasser, an Korallenriffen. Es gibt jedoch auch an Land ein Gewächs, das mit dem fröhlichen Farbenspiel mithält: der Regenbogenbaum (Eucalyptus deglupta). Er ist ursprünglich in tropischen Ländern beheimatet wie Neuguinea, Sulawesi (Indonesien), den Philippinen sowie Australien. Und er ist wahrlich ein Hingucker, denn sein Stamm schimmert in allen erdenklichen Regenbogenfarben.
Übersicht
Wo gibt es den Regenbogenbaum zu kaufen?
Der Baum mit den vielen Farben stammt aus der Familie der Eukalyptus-Gewächse. Er gilt als ziemlich exotisch, was wiederum bedeutet, dass man ihn nur schwer in unseren Breiten findet. Die Samen kann man jedoch mühelos online bestellen. Einige Händler bieten Eucalyptus deglupta auch als Kübelpflanze an.
Generell wird Eukalyptus inzwischen auch in Europa kultiviert. Die anspruchslose Pflanze wächst schnell und kommt sogar mit Trockenheit, aber auch mit sumpfigen Böden gut zurecht. Ein Grund, weshalb in Italien viele Sumpfgebiete mit Eukalyptus bepflanzt wurden. Durch den enormen Wasserverbrauch der Pflanzen werden problematische Feuchtgebiete schnell trockengelegt.
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Kann man den Regenbogenbaum auch im Garten anpflanzen?
Eher nicht. Der tropische Regenbogenbaum braucht ein feucht-warmes Klima, um gut zu wachsen und zu gedeihen. Wo ein Regenbogenbaum hierzulande jedoch als Kübelpflanze kultiviert werden kann: im Gewächshaus oder Wintergarten. In jedem Fall sollte der Standort hell und sonnig sein. In der warmen Jahreszeit kann der Kübel mit dem Regenbogenbaum auch an einen geschützten Standort auf die Terrasse, den Balkon oder in den Garten gestellt werden.
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Einen Regenbogenbaum optimal pflegen
Der Regenbogenbaum schießt schnell in die Höhe wie andere Eukalyptus-Arten auch. Und wie diese braucht auch das tropische Wundergehölz außer den klimatischen Rahmenbedingungen nicht viel Zuwendung.
Bewässerung
Eukalyptus ist an sich eine durstige Pflanze. Bedeutet für Hobbygärtner: regelmäßiges Gießen nicht vergessen! Dabei sollte man jedoch nicht übertreiben. Entsteht Staunässe im Kübel, kommt es schnell zu Fäule an den Wurzeln, Schimmel im Topf und nervigen Trauermücken im Zimmer. Steht nach zwei Stunden noch überschüssiges Gießwasser im Untertopf? Weg damit! Tipp: Gerade im Winter und bei trockener Heizungsluft sollten die Blätter regelmäßig mit einem feuchten Tuch abgerieben und anschließend mit weichem Wasser besprüht werden.
Düngung
Für Topf und Kübel bietet sich ein kalkfreies Substrat an. Idealerweise ist dieses mit Sand, Kies oder Blähton aufgelockert. Gibt man in den Sommermonaten ab und an etwas Flüssigdünger dem Gießwasser bei, wird der Regenbogenbaum ausreichend mit Nährstoffen versorgt.
Vermehren
Samen bekommt man recht einfach online. Bei guten klimatischen Verhältnissen (20 Grad Celsius bei hoher Luftfeuchtigkeit) zeigen sich nach rund drei Wochen die ersten Keimlinge. Achtung: Beim Umtopfen behutsam vorgehen! Die filigranen Wurzeln können sonst schnell verletzt werden.
Frostschutz
Mit Frost kommt der Regenbogenbaum nicht gut klar, denn die Pflanze ist nicht winterhart. Die Temperaturen sollten am Standort nicht unter zehn Grad sinken. Zudem braucht Eucalyptus deglupta ganzjährig ausreichend Licht.
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Krankheiten und Schädlinge
Ausgerechnet der Grauschimmel macht dem Regenbogenbaum schnell zu schaffen. Sind Blätter, Stängel und Blüten befallen, muss man umgehend handeln. Erste Maßnahme: Feuchtigkeit reduzieren. Zudem sollte man das Zimmer regelmäßig lüften. Neben dem Schadpilz können sich auch Blattläuse auf der Pflanze breit machen. Meist springen die Insekten von benachbarten Pflanzen über. Gute Nachricht: Auch dagegen ist ein Kraut gewachsen.