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Stichtag im Juni

Wird Rhabarber nach dem Johannistag giftig?

Rhabarber
Rhabarber soll man nach dem Johannistag nicht mehr verzehren – aber wird er dann wirklich direkt giftig? Foto: Getty Images
Katharina Regenthal
Redakteurin

21. Juni 2024, 17:06 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Nach dem 24. Juni soll man Rhabarber eigentlich nicht mehr ernten und essen – so zumindest die landläufige Meinung. Doch in diesem Jahr war das Gemüse aufgrund des Wetters schon deutlich früher reif. Ist der Stichtag dann überhaupt noch aussagekräftig?

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Der Johannistag am 24. Juni gilt als Orientierungshilfe für den Garten. Denn ab diesem Zeitpunkt, so heißt es, soll man keinen Spargel oder Rhabarber mehr ernten. Beide Pflanzen benötigen dann zunächst eine Erholungsphase für eine ertragreiche Ernte im darauffolgenden Jahr. Beim Rhabarber gibt es aber noch einen weiteren Grund, warum man ihn nach dem 24. Juni, also nach dem Johannistag, nicht mehr ernten und verzehren sollte: Ihm wird nachgesagt, dass er giftig wird. Doch stimmt dieser Stichtag überhaupt noch, wenn das Gemüse aufgrund der Wetterbedingungen deutlich früher reif ist? Und wird Rhabarber tatsächlich giftig nach diesem Zeitpunkt?

Oxalsäure bildet sich im Rhabarber

Der Johannistag am 24. Juni markiert einen offiziellen Stichtag für die Rhabarberernte. Ist diese dann beendet, hat die Pflanze genügend Zeit für Erholung und kann auch im kommenden Jahr wieder eine ertragreiche Ernte hervorbringen. Zum anderen steigt im Rhabarber der Gehalt an Oxalsäure zum Ende der Saison – also, wenn der Rhabarber immer älter und reifer wird.

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Diese Säure könne für empfindliche Menschen ein Problem darstellen, heißt es seitens der Verbraucherzentrale. In großen Mengen könne die Oxalsäure im Rhabarber zu Vergiftungserscheinungen führen. Laut des Bundeszentrums für Ernährung behindere die Oxalsäure in höherer Konzentration außerdem die Aufnahme vieler wichtiger Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium oder Calcium. Sie begünstige auch die Bildung von Nieren- und Blasensteinen, heißt es weiter.

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Wie aussagekräftig ist der Johannistag wirklich?

Je nach Wetterlage entwickeln sich Pflanzen anders. Die einen blühen früher, die anderen tragen erst später Früchte. Schwer vorstellbar, dass da ein einziger Tag vorgeben können soll, ob man den Rhabarber noch essen kann oder ob er aufgrund des immer höheren Oxalsäuregehalts nicht mehr genießbar ist.

Gerade in diesem Jahr waren viele Pflanzen den üblichen Zeiten voraus. So auch der Rhabarber. Dieser war schon deutlich früher reif – das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass der Rhabarber schon lange vor dem besagten Stichtag nicht mehr genießbar und für einige Menschen sogar im Ansatz giftig gewesen wäre.

Ganz so streng muss man den Johannistag aber zum Glück nicht sehen. Denn es ist nicht so, dass strikt ab diesem Tag der Rhabarber giftig wird. Vielmehr ist der Johannistag ein Richtwert, da auch bei diesem Stichtag die verschiedenen Reifegrade einberechnet wurden. Immerhin ist nicht die gesamte Rhabarberernte an einem bestimmten Tag reif. Heißt, am Johannistag kann man sich lediglich orientieren, es ist aber kein in Stein gemeißeltes Datum.

Katharina Regenthal
Redakteurin

myHOMEBOOK-Tipp

„Wer das ganze Jahr über frisch geernteten Rhabarber genießen möchte, der sollte ihn am besten einfrieren. Das Bundeszentrum für Ernährung empfiehlt, die Stangen zu waschen, abzutrocknen und dann in Stücken einzufrieren. Für gute zehn Monate ist das Gemüse dann haltbar.“

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