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Auferstehungspflanze

Die Rose von Jericho richtig pflegen, damit sie immer wieder blüht

Rose von Jericho
Die Rose von Jericho ist im trockenen Zustand ein Knäuel aus trockenen Zweigen. Erst nach der Zugabe von Wasser entfaltet sie ihre volle Schönheit Foto: dpa picture alliance
Marike Stucke
Autorin

11. Dezember 2021, 14:28 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Die Rose von Jericho wird auch Auferstehungspflanze genannt, denn sie kann sich von einem trockenen und unscheinbaren Geflecht auf wundersame Weise zu einem hübschen Pflänzchen entfalten. Mit der richtigen Pflege kann die auch als Jerichorose bekannte Wüstenpflanze immer wieder zu neuem Leben erweckt werden.

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Nicht nur für Kinder ist die Erweckung der Rose von Jericho jedes Mal ein kleines Wunder. Gerade in der dunklen Jahreszeit, in der draußen der kalte Wind durch größtenteils entlaubte Bäume pfeift, freut sich jeder über frisches Grün. Mit ein wenig Wasser kann die Jerichorose von einem gestrüppartigen Knäuel in ein sattgrünes Pflänzchen verwandelt werden. So kann sie neben Adventskranz, Mistelzweig und schließlich dem Weihnachtsbaum weitere grüne Akzente in der Wohnung setzen. Ursprünglich stammt die Jerusalemrose aus Wüstengebieten Nordafrikas wie Marokko. Aber auch zwischen Jordanien und Israel kommt die Rose von Jericho vor.

Aussehen und Ursprung der Rose von Jericho

Wer unwissend das erste Mal eine Jerusalemrose im trockenen Zustand sieht, wird sie vermutlich einfach für eine verdorrte Pflanze halten. Der blattlose, holzige Ball aus trockenem Geflecht lässt auch kaum vermuten, was beim Kontakt mit Wasser geschieht. In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet wächst die Jerichorose als grüne Pflanze aus dem Boden und schmückt sich kurze Zeit mit kleinen weißen Blüten. Wenn alle lebensnotwendigen Nährstoffe aus dem Boden entzogen wurden und die Umgebung zu trocken wird, wirft sie Blüten und Blätter wieder ab und rollt sich zusammen. So sind die nun entstandenen Samenstände gut im Inneren der Pflanze vor Fraßfeinden geschützt. Wüstenwinde befördern die Rose von Jericho oft viele Kilometer weit. Setzt dann der lang erwartete Regen ein, keimt die Auferstehungspflanze an Ort und Stelle und der Kreislauf beginnt von vorn. Die Rose von Jericho ist also eine erstaunliche Überlebenskünstlerin.

Pflege der Jerichorose zu Hause

Die Rose von Jericho ist im eigentlichen Sinne keine Zimmerpflanze und benötigt weder Topf noch Erde. Für die Auferstehung der Pflanze genügt ein dekoratives, flaches Gefäß, das mit Wasser gefüllt wird. Am besten eignet sich eine Schale aus Glas, in der die Wüstenpflanze nach der Entfaltung komplett von Wasser umgeben ist. Herausragende Pflanzenteile trocknen sonst nach kurzer Zeit wieder ein.

Die Jerichorose in die Schale legen und im besten Fall mit kaltem Wasser aufgießen, bis sie vollständig bedeckt ist. Schon nach wenigen Sekunden kommt Bewegung in die vermeintlich abgestorbene Pflanze. Bis zur vollständigen Entfaltung können aber einige Stunden vergehen. Beschleunigen können Ungeduldige diesen Prozess mit heißem Wasser. Dieses verträgt die Wüstenpflanze aber weniger gut und schafft im Zweifel so weniger Auferstehungszyklen.

Rose von Jericho trocknen

Die Jerusalemrose ist eine Wüstenpflanze und demnach hält sie es nicht länger als eine Woche im Wasserbad aus. Im schlimmsten Fall kann sich auch Schimmel bilden. Nach spätestens sieben Tagen also das Wasser wegschütten und die Rose von Jericho vorsichtig auf einem Handtuch an einem warmen und trocknen Ort aufbewahren. Es dauert mindestens 14 Tage, bis die Rose von Jericho durchgetrocknet ist. Das Wasser der Jerusalemrose sollte im Übrigen jeden Tag ausgetauscht werden!

Schnitt und Vermehrung

Die Rose von Jericho ist im Grunde schon eine abgestorbene Pflanze. Sie wächst also auch nach ihrer Auferstehung nicht weiter und benötigt somit keinen Schnitt. Wer sich an einzelnen langen Zweigen stört, die aus der Wasserschale ragen, kann diese kürzen. Aber Achtung: Sie wachsen nicht mehr nach!

Vermehren lässt sich die Jerichorose nur schwer. Der einzige Weg ist über die Aussaat der wenigen Samen. Diese gibt die Wüstenpflanze nur frei, wenn sie sich entfaltet hat. Die Samen können in sandiger, leicht feuchter Erde dicht unter der Oberfläche zum Keimen gebracht werden. Hierfür sollte die Raumtemperatur um die 18 Grad Celsius liegen und die Umgebung hell sein. Auf diese Weise können besonders geduldige Hobbygärtner ihre eigene Jerichorosenzucht betreiben.

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Tipps und Informationen

  • Im getrockneten Zustand kann die Wüstenpflanze auch im Kleiderschrank aufbewahrt werden. Ihr wird eine gute Abwehr von Motten nachgesagt (ähnlich wie etwa Lavendel).
  • Das Wasser der Rose von Jericho sollte täglich gewechselt werden. Wer den alten Mythen Glauben schenken mag, versprüht das ausgetauschte Wasser mit einer Sprühflasche in den Wohnräumen. Es soll das Böse vertreiben und Frieden bringen.
  • Ein weiterer Mythos rund um die Rose von Jericho: Wird sie über einen Menschen gehalten, wird diesem dadurch jegliche negative Energie entzogen. Die Rose von Jericho gilt also schon lange als Heilsbringer und wurde deshalb auch über mehrere Generationen hinweg weitervererbt.
  • Auch ein Sud aus der Rose von Jericho soll wahre Zauberkräfte haben. So soll ein Jerichorosen-Tee lindernd bei Krämpfen sein und wurde deshalb auch in der Geburtshilfe eingesetzt. Der Sud der Pflanze wird getrunken, kann als Badezusatz oder in Form von Kompressen verwendet werden. Auch einige Arzneien enthalten heute noch den Extrakt der Rose von Jericho.
  • Die Wirkung der Jerichorose kann dem Glauben nach mithilfe von Halbedelsteinen verstärkt werden. Hierfür zum Beispiel Rosenquarz als Heilstein gegen Kopfschmerzen, Jade als ausgleichend auf die Seele und den Bergkristall als beruhigend auf das Nervensystem in das Wasser der Jerichorose legen. Das Wasser soll neben den Heilkräften der Auferstehungspflanze nun auch die der Halbedelsteine aufgenommen haben und kann wie beschrieben mit einer Sprühflasche in den eigenen Wohnräumen vernebelt werden.
  • Die Rose von Jericho ist auch ein passendes Geschenk für Menschen mit Allergien gegen bestimmte Gräser oder Blütenpollen. Da die Wüstenpflanze auch im Wasserbad keine Blüten ausbildet, ist sie die perfekte Allergikerpflanze. Besonders gut macht sich das pflanzliche Mitbringsel in einer hübschen, klaren Schale, die auch gleich für die Auferstehung der Jerusalemrose genutzt werden kann.
Themen Weihnachten Zimmerpflanzen
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