29. Februar 2024, 12:44 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wer einen frischen Strauß Rosen vor sich hat, der schnuppert in der Regel auch an den Blüten. Doch häufig gibt es da gar nichts mehr, was man riechen könnte, denn viele Sorten duften nicht mehr. Aber warum ist das so?
Rosen verbindet man automatisch mit einem intensiven Duft. Nicht umsonst gibt es allein in der Kosmetik zahlreiche Produkte wie Parfüm, Duschgel oder Cremes, die mit einem Rosenduft versehen sind. Schnuppert man allerdings an einem frischen Strauß Rosen, bleibt dieser besondere inzwischen Duft aus. Woran das liegt und ob auch Rosen, die im Garten wachsen, heutzutage weniger duften – myHOMEBOOK hat die Antworten.
Warum Rosen heutzutage weniger duften
Dass Schnittrosen meist nicht mehr duften, liegt vor allem daran, dass sie häufig lange Transportwege überstehen müssen. „Die meisten Schnittrosen werden Übersee produziert“, erklärt Elke Gottschall, Geschäftsführerin der Deutschen Rosengesellschaft, gegenüber myHOMEBOOK. Heißt, die Schnittrosen haben noch einen langen Weg vor sich, bevor sie hierzulande zu einem Strauß gebunden werden. Deshalb sind Haltbarkeit und robuste Pflanzen besonders wichtig.
„Bei Schnittrosen wird vor allem Wert daraufgelegt, dass sie haltbar sind, den Transport gut überstehen und dann trotzdem noch mindestens eine Woche in der Vase zu Hause beim Käufer durchhalten“, so Gottschall. Würden die Rosen dann noch das Duftgen enthalten, würde das dazu führen, dass sich die Blüte schneller öffnen. Für den Transport und die spätere Verwendung sei das kontraproduktiv, so die Expertin.
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Duften Gartenrosen auch weniger?
Bei Gartenrosen hat man das Problem, dass sie nicht duften, in der Regel nicht. Zwar liege der Fokus auf einer leichten und unkomplizierten Pflege, Insektenfreundlichkeit und es werde auf die Gesundheit der Rosen geachtet. „Dennoch ist der Duft ein ganz wichtiges Kriterium bei den Gartenrosen, denn die meisten Rosenkäuferinnen und -käufer legen großen Wert darauf, dass die Rosen auch im Garten duften“, erklärt Gottschall.
Duften Gartenrosen nicht, dann liege das vor allem, dass nicht jede Eigenschaft der „Roseneltern“ zwingend an alle „Nachkömmlinge“ weitervererbt würde, gemäß den Mendelschen Gesetzen, so die Expertin. Verwendet man Gartenrosen für einen Strauß, wird man nicht lange Freude daran haben. „Wenn man Duftrosen im Garten hat und sie für die Vase schneidet, ist oft so, dass sie nicht ganz so lange durchhalten“, erklärt Gottschall.
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Diese Rosen duften besonders intensiv
Aber auch, wenn man heutzutage häufig auf den Rosenduft verzichten muss – es gibt dennoch einige Sorten, die wunderbar riechen. „Ich habe in meinem Garten die Duftrosen ‚Herkules‘, die nach Birne duftet, sowie ‚Camelot‘, die nach Zitrone duftet und gut in der Küche verwendet werden kann“, so die Rosen-Expertin.
Aber auch Sorten wie ‚Gräfin Diana‘ und ‚Soul‘ zeichneten sich besonders durch ihren Duft aus. Genauso Sorten, die noch neu auf dem Markt seien, wie ‚Lady Capri‘, ‚Mauritia‘, ‚Rosengräfin Marie Henriette‘ oder ‚Fräulein Maria‘.